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E-Book

Homöopathie bei sexuellen Störungen

AutorMaria Schäfgen
VerlagHaug
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl160 Seiten
ISBN9783830473985
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Arbeitserleichterung in der homöopathischen Praxis durch therapeutische Therapieleitfaden für die homöopathische Behandlung bei sexuellen Störungen. Der besondere Fokus liegt auf der Patientenführung in schwierigen Anamnese- und Behandlungssituationen. - Arbeitserleichterung und therapeutische Unterstützung in der homöopathischen Praxis bei einer 'sensiblen' Erkrankungsgruppe. - Mehr Sicherheit bei der Behandlung sexueller Störungen. - Souveränere Patienten- und Anamneseführung auch bei schwierigen Themen.

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Leseprobe

6 Spezielle Aspekte der homöopathischen Sexualtherapie (S. 56-57)

6.1 Komorbiditäten


Die Komorbidität (lat. morbus Krankheit) ist de- finiert als Vorkommen von zwei oder mehreren diagnostisch unterscheidbaren Krankheiten nebeneinander, ohne dass eine ursächliche Beziehung zwischen diesen bestehen muss. Die Erkrankungen bestehen gleichzeitig und gleichberechtigt nebeneinander. Rechnerisch verbirgt sich hinter der komorbiden Störung meist eine Korrelation, die besagt, dass eine Erkrankung häufig mit einer anderen auftreten kann.

Eine Korrelation verrät jedoch nichts über den ursächlichen Zusammenhang zwischen den beiden Störungen. Konkret bedeutet das, dass eine erektile Dysfunktion, wie auch andere chronische Erkrankungen zu einer klinischen Depression führen kann. Andererseits ist auch bekannt, dass eine klinische Depression mit Einschränkungen der Libido und der sexuellen Funktionen einhergehen kann. Bei sexuellen Störungen besteht häufig eine Komorbidität mit sozialer Unsicherheit – eine Untergruppe der sozialen Phobie (s. Kap. 6.1.1) – und mit Depressionen (s. Kap. 6.1.2).

Fallbeispiel: Das Salz des Lebens in der Liebe


Der 55-jährige Herr Y. berichtet, dass er seit dem ersten sexuellen Erlebnis an erektiler Dysfunktion leidet. Zu Beginn seiner Beziehungen sei das Problem immer aufgetreten, in der seit 19 Jahren bestehenden Ehe habe es nicht mehr bestanden. Jetzt habe er es seit genau fünf Jahren wieder. Nein, er sei nicht mehr mit der Ehefrau zusammen, er habe jetzt auch eine neue Partnerin, mit der er schon über das Problem gesprochen habe. Wie es zu der Trennung von der Ehefrau kam, mit der er drei Kinder, ein Haus und eine gemeinsame Firma habe? Nun, sie habe ihn beleidigt: „Du bist im Bett echt das Letzte. Du warst kein einziges Mal gut im Bett.“

Diese vernichtende Aussage habe ihn so gekränkt, dass er sich eine neue Partnerin gesucht und seine Familie verlassen habe. Seine Frau habe das bis heute nicht verstanden und sei auch immer noch wütend darüber. Wenn er nach Hause fährt, um sich um das Haus und die Kinder zu kümmern, würde ihm das besonders auffallen. Und eine Scheidung? Eigentlich wolle er sich der Kinder und der Finanzen wegen nicht scheiden lassen. Ich frage ihn, warum er die erektile Dysfunktion mit der neuen Partnerin auf sein erstes sexuelles Erlebnis zurückführt, wenn es doch 19 Jahre lang geklappt hätte? Ja, bei einem Seitensprung hätte es auch nicht geklappt. Ich frage weiter:

„Auch wenn es bei einem Seitensprung und mit der neuen Partnerin nicht klappt, es aber 19 Jahre lang mit der Ehefrau geklappt hat: Wo sehen Sie den ursächlichen Zusammenhang zum ersten sexuellen Erlebnis. Was hält Sie davon ab, die Ursache in der Kränkung durch Ihre Frau zu sehen. Immerhin hat diese Kränkung dazu geführt, dass Sie nicht mehr miteinander reden konnten und Sie Ihre Frau verlassen haben.“ Herr Y. gibt zu, dass er es so noch nie betrachtet hätte und es durchaus sein könnte, dass er das vernichtende Urteil seiner Frau nicht richtig verdaut hätte. Mit Viagra würde es auch nicht klappen.

Inhaltsverzeichnis
1.1Sexuelle Funktionsstörungen10
1.2Epidemiologische Aspekte11
1.3?Sexualmedizinische Aspektein der Homöopathie12
2.1?Dimensionen und Funktion menschlicher Sexualität13
2.2?Entwicklung der Sexual­forschung14
2.3?Physiologie der weiblichensexuellen Reaktion23
2.4?Physiologie der männlichen sexuellen Reaktion26
2.5?Weiblicher und männlicher sexueller Reaktionszyklus: Unterschiede und Gemeinsamkeiten27
3.1?Diagnostische Kriterien29
3.2?Aspekte der konventionellen Therapie30
4.1?Sexuelle Funktionsstörungen der Frau35
4.2?Sexuelle Funktionsstörungen des Mannes41
5.1?Behandlungsanlässe:Patienten in der Praxis46
5.2?Heilungsaussichten sexueller Probleme durch klassischeHomöopathie47
5.3?Historische Aspekte: Gallavardin als Begründer der homöopathischen Sexualtherapie49
5.4?Homöopathische Sexualtherapie im Rahmen einer konstitutionellen Behandlung49
5.5?Von der Diagnosezur Verordnung57
6.1?Komorbiditäten65
6.2?Zyklusbedingte Veränderungen70
6.3?Hypersexualität70
7.1?Orgasmusstörungen bei Frauen72
7.2?Folgen von sexuellem Missbrauch bei Frauen77
7.3?Schuldgefühle nach Sex80
7.4?Folgen von unterdrückterSexualität83
7.5?Sexuelle Störungenbei Männern85
7.6?Fallbeispiele erfolglos behandelter Fälle88
8.1?Acidum nitricum95
8.2?Acidum phosphoricum96
8.3?Anacardium orientale98
8.4?Argentum nitricum99
8.5?Arsenicum album100
8.6?Barium carbonicum102
8.7?Bufo rana103
8.8?Cactus grandiflorus104
8.9?Calcium carbonicum105
8.10?Cantharis (lytta) vesicatoria106
8.11?Caulophyllum thalictroides107
8.12?Causticum Hahnemanni107
8.13?China officinalis108
8.14?Coffea cruda (arabica)109
8.15?Conium maculatum110
8.16?Gelsemium sempervirens111
8.17?Graphites naturalis112
8.18?Hyoscyamus niger112
8.19?Ignatia amara114
8.20?Kalium bromatum116
8.21?Kalium phosphoricum116
8.22?Lachesis muta117
8.23?Lycopodium clavatum119
8.24?Medorrhinum121
8.25?Natrium muriaticum123
8.26?Nux vomica125
8.27?Opium126
8.28?Phosphorus126
8.29?Platinum metallicum128
8.30?Pulsatilla pratensis (nigricans)129
8.31?Selenium131
8.32?Sepia succus131
8.33?Silicea terra133
8.34?Staphisagria (Delphiniumstaphysagria)134
8.35?Sulfur136
9.1?Weibliche Genitalien138
9.2?Männliche Genitalien145
9.3?Gemüt148

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