1 Intro
• Was Sie von diesem Buch erwarten können
• Wie HTML mit dem Gesamtkomplex »Erstellung von Websites« zusammenhängt
1.1 Zum vorliegenden Buch
Das vorliegende Buch vermittelt Ihnen HTML, die Basissprache zum Erstellen von Websites. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Anwendern, die bereits früher einmal HTML gelernt haben, aber die neuen Möglichkeiten von HTML5 noch nicht kennen. Selbstverständlich ist das Buch aber auch für Neueinsteiger geeignet.
Dieses Buch behandelt in erster Linie HTML. Es ist daher nicht geeignet, Webdesign zu lernen, denn zum Erstellen von Webseiten-Layouts benötigen Sie heute Cascading Style Sheets (CSS). HTML hat ausschließlich die Aufgabe, Inhalte von Webseiten zu strukturieren. In manchen Beispielen des Buches kommt etwas CSS-Code vor. Dieser ist jedoch nicht der zentrale Gegenstand der Erläuterungen.
Auch Web-Programmiersprachen wie JavaScript/ECMAScript, PHP oder Java werden in diesem Buch nicht behandelt. Nur am Rande kommen einige Programmiersprachenbeispiele vor, da einige HTML5-Elemente nur im Zusammenhang mit Programmierung erklärbar sind.
1.1.1 Zielgruppen und Ziele
Das HTML-Handbuch richtet sich an folgende Zielgruppen:
• Anwender, die eine eigene Homepage oder einen eigenen Webauftritt von Grund auf und »in Handarbeit« erstellen wollen.
• Webautoren, die ein zeitgemäßes HTML-Arbeitsbuch für ihre alltägliche Arbeit benötigen.
• Entwickler und Programmierer, die Anwendungen im Web-Umfeld erstellen und HTML für dynamische Browser-Ausgaben oder zur Template-Entwicklung benötigen.
• Blogger, Verkäufer und andere, die HTML auf webbasierter Ebene benötigen, um Inhalte zu strukturieren.
1.1.2 Aufbau und Vorgehensweise
Das vorliegende Buch ist keine reine Faktenreferenz, sondern legt viel Wert darauf, auch Hintergründe und Zusammenhänge zwischen den beschriebenen Inhalten zu vermitteln. Das Buch folgt jedoch bewusst nicht der aus der amerikanischen Medienwelt stammenden Tutorial-Philosophie. Stattdessen kommt es eher solchen Lesern entgegen, die eine am Inhalt orientierte Systematik bevorzugen.
Das Buch lässt sich durchaus von vorne bis hinten durchlesen. Doch es ermuntert seine Leser an vielen Stellen auch, Teile erst einmal zu überspringen und an anderen Stellen (weiter vorne oder weiter hinten) weiterzulesen. Denn viele Leser möchten die Reihenfolge, in der sie sich Wissen aneignen, nicht vorgeschrieben bekommen. Eigentlich ist der Autor dieses Buches ja auch ein bekannter Verfechter von Hypertext. Und Hypertext bedeutet: Der Anwender bahnt sich seinen Weg selbst, wobei es durchaus erlaubt ist, ihm vorgegebene Wege anzubieten.
1.1.3 Verwendete Symbole
Mit den folgenden Symbolen werden Befehle, Elemente oder Attribute gekennzeichnet, welche ab der angeführten Version zur Verfügung stehen oder eingeführt wurden.
HTML
XHTML
CSS
Browser
Mit den folgenden Symbolen werden Befehle, Elemente oder Attribute gekennzeichnet, die von bestimmten Browsern unterstützt werden. Zusätzlich wird die Versionsnummer angeführt, ab welcher die Unterstützung vorhanden ist.
Es werden aber nur die Versionen dargestellt, die noch häufig bei den Benutzern anzutreffen sind.
MS Internet Explorer
Symbol | | | usw. für weitere Versionen |
Mozilla Firefox
Symbol | | | usw. für weitere Versionen |
Google Chrome
Symbol | | | usw. für weitere Versionen |
Apple Safari
Symbol | | | usw. für weitere Versionen |
Opera
Symbol | | | usw. für weitere Versionen |
Hinweise
Diese Symbole verwenden wir für spezielle Hinweise, welche für Sie wichtig sind.
Bedeutung | Neu in HTML5 | Neu in CSS3 | Semantische Auszeichnung | Zusätzliche Informationen | Weiterführende Hyperlinks |
1.2 Website-Erstellung heute
15 bis 20 Jahre nach den Anfängen des World Wide Webs findet das Produzieren von Inhalten fürs Web auf höchst unterschiedliche Weise statt. Der eine bastelt einzelne Webseiten auf Code-Ebene im HTML-Editor, der nächste entwirft Weblayouts in Photoshop und setzt diese dann mit WYSIWYG-Werkzeugen (What You See Is What You Get) wie Dreamweaver um. Wieder andere editieren online ihre Blogs, erzeugen sogenannten »user generated content« in Foren, Wikis oder Social-Bookmark-Services oder bearbeiten ihre Auktionsseiten bei eBay.
Bei manchen dieser Publikationsformen sind überhaupt keine HTML-Kenntnisse erforderlich. Bei anderen Formen sind solche Kenntnisse zumindest von Vorteil und bei wieder anderen sind sie unabdingbar. Die nachfolgende Website-Typologie gibt einen Überblick über verbreitete Publikationsformen. Dabei wird auch beschrieben, ob und in welchem Umfang HTML-Kenntnisse erforderlich sind.
1.2.1 Website-Typologie
Innerhalb der modernen Website-Landschaft gibt es gewisse Standard-Typen von Websites. Wenn Sie planen, etwas im Web zu publizieren, sollten Sie diese Typen kennen und für sich entscheiden, welchen Website-Typ Sie anstreben.
Homepage
| Eine Homepage ist eine private Website mit persönlichen Inhalten und häufig auch mit eigenen Lieblingslinks. |
In den Anfangsjahren des Webs, also in den frühen 90er Jahren, hatte jemand, der Webseiten publizierte, einfach eine Homepage. Der Name war kein Zufall. Denn die entsprechenden Leute waren meist Angehörige von Universitäten, wo sie permanent mit dem Internet verbunden waren. Der Server-Rechner, auf dem sie ihre Homepages speicherten, befand sich im eigenen Universitätsnetz. Die Homepage war einerseits die persönliche Startseite zum Surfen, gleichzeitig aber offen zugänglich für alle anderen Web-Benutzer. Homepages boten inhaltlich eine Mischung aus persönlicher Bookmark-Sammlung und lockeren, mitunter humorvoll gestalteten Informationen über ihren Besitzer.
Noch heute pflegen viele Privatleute eine persönliche Homepage im Web, auf der sie ohne professionellen Anspruch persönliche Inhalte veröffentlichen und ihre Lieblingslinks pflegen.
HTML-Kenntnisse sind zum Erstellen einer Homepage in mehr oder weniger großem Umfang erforderlich. Denn Homepages werden meistens noch mit viel Liebe zum Detail »per Hand« erstellt und in Form statischer HTML-Dateien gespeichert.
Web-Auftritt und Web-Präsenz
| Ein Web-Auftritt, auch als Web-Präsenz bezeichnet, ist eine repräsentative geschäftliche Website mit Inhalten wie Angebots-Portfolio, Referenzen und Kontaktmöglichkeiten. |
Die meisten Unternehmen, Agenturen, Organisationen, Vereine, Verbände, Behörden, Anwälte, Ärzte und Notare, Restaurants, Discos, Bars und Kneipen, Handwerker und andere Selbständige bieten längst eigene Websites an. Bei vielen Anbietern beschränkt sich das Angebot auf einige wenige statische Webseiten. Das genügt, um die eigene Angebotspalette ausführlich vorzustellen, um Referenzen zu nennen, um Kontaktmöglichkeiten und Anfahrtsbeschreibungen, Öffnungszeiten usw. mitzuteilen.
Zu einem geschäftlichen, repräsentativen Webauftritt gehört auch ein eigener...