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Humanitäre Hilfe in einer globalisierten Welt

Entwicklungshilfe am Beispiel der NGO 'Ärzte ohne Grenzen'

AutorConrad Philipp
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl35 Seiten
ISBN9783638599757
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 1,4, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Migrationspolitik, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als weltweit größte nichtstaatliche Organisation für medizinische Nothilfe engagiert sich Ärzte ohne Grenzen (Médecins Sans Frontières) seit zwanzig Jahren für Völker, deren Leben unmittelbar bedroht ist. Die freiwilligen Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen erleben die größten Krisen sehr existentiell. Seit dem Ende des Kalten Krieges 1990 hat sich ihr internationale Aufgabenumfeld grundlegend verändert, und so auch die Antworten der internationalen Gemeinschaft auf Krisensituationen. Die humanitären Hilfsmaßnahmen können jedoch nicht frei agieren, sondern geraten zunehmend unter staatlichen und militärischen Einfluss. Es lassen sich dabei drei grundlegende Veränderungen feststellen. Sie betreffen den Krisentypus, die internationalen Reaktionen und die Rolle der Medien. Humanitäre Aktionen spielen sich zunehmend in instabilen und in Auflösung befindlichen Verhältnissen ab, in denen es manchmal schwierig ist, repräsentative und verantwortliche Gesprächspartner zu finden. Die Folge ist, dass es immer schwieriger wird, die Opfer zu erreichen, dass die Arbeit der humanitären Organisationen gefährlicher und die Achtung, die man ihnen entgegenbringt, geringer wird. Diese Probleme werden noch verschärft durch die zunehmende Verknüpfung humanitärer Hilfe mit politischen Zielen, was die Prinzipien der Neutralität, der Unparteilichkeit und der Unabhängigkeit schwächt. Über ein Jahrhundert lang, seitdem der Gründer des Roten Kreuzes (1859) die Idee der humanitären Hilfe entwickelt hat, 'eskortierten' die freiwilligen Mitarbeiter der humanitären Organisationen die kriegsführenden Armeen auf die Schlachtfelder, um die Opfer zu evakuieren und zu versorgen. Heute ist es umgekehrt: die Armeen 'eskortieren' die freiwilligen Helfer! Dieses neue Engagement des Militärs im humanitären Bereich hatte weitreichende Auswirkungen. Für die Motivation, Methoden und Ziele der internationalen humanitäre Organisationen, die sich um Unabhängigkeit bemühen, ist dies natürlich eine folgenschwere Entwicklung, die neue Fragen hinsichtlich der Art der Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und der medialen Berichterstattung aufwirft. Die Länder, in denen Ärzte ohne Grenzen aktiv wird, sind in erster Linie von Bürgerkriegen oder inneren Unruhen, von Vertreibungen und Flüchtlingsbewegungen gekennzeichnet, in einigen herrschen Hungersnöte oder Epidemien. Alle diese Krisen bedeuten eine unmittelbare und lebensbedrohende Gefahr für die Bevölkerung.

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