»Absolut unchic ist, wer seine Vorzüge verbirgt und seine Schattenseiten hervorkehrt.«
Donna Karan - US-amerikanische Modedesignerin und Unternehmerin
Schritt 2:
Figur-Typ
Jeder Figurtyp besteht aus einer Sonnen- und einer Schattenseite. Durch die Klassifizierung Ihres Figurtyps erlangen Sie mehr Sicherheit in der Betonung Ihrer Sonnenseite, während Sie gleichzeitig von Ihrer Schattenseite (Problemzonen) ablenken können.
Welcher Typ sind Sie?
Bitte kreuzen Sie Ihren zutreffenden Figurtyp an!
(Nur ein Kreuzchen ist möglich!)
Wenn Sie nun Ihren Figurtyp bestimmt haben, können Sie im weiteren Verlauf erfahren, wie Sie Ihre Vorzüge betonen und dadurch die Problemzonen kompensieren.
Alle hier vorgeschlagenen Modelle wie Hosen, Röcke, Kragenausschnitte, Kleider etc. werden im Folgenden noch näher beschrieben und abgebildet.
A-Typ:
Vorzüge: schlanke Taille
Tragen Sie bevorzugt taillenbetonte Kleider und Röcke. Achten Sie darauf, dass diese über den Hüften leicht ausgestellt sind. Sehr hübsch wirken zum Beispiel Schößchen-Blusen oder -Kleider. Sie führen die schlanke Linie Ihres Oberkörpers weiter, betonen Ihre Taille und lenken gleichzeitig von der Hüftbreite ab.
Achten Sie auf waagerechte (horizontale) Ausschnitte, wie z. B. U-Boot oder weite Rundhalsausschnitte. Auch Carmen-Ausschnitte und Bustier-Oberteile eignen sich für Sie sehr gut! Sie bewirken optisch eine Verbreiterung der Schulterpartie und kompensieren somit die Breite Ihrer Hüften. Auch Shirts oder Blusen mit voluminösen Ärmeln oder Schulterpolster bezwecken eine Optimierung Ihrer Figur. Sehr vorteilhaft kleiden Sie Oberteile mit Fledermausärmeln, U-Boot-Ausschnitt und schmaler Taille.
Was Ihr Hosenmodell betrifft, so empfehle ich Ihnen Hosen mit weiten Beinen, wie zum Beispiel die Marlene-Hose. Aber auch die Palazzo-Hose (ähnlich wie Marlene, nur mit breitem, glatten Bund an der Hüfte) ist ein sehr geeignetes Hosenmodell für Sie.
Vermeiden Sie formlose Kleidung wie weite Tuniken oder gerade geschnittene Kleider ohne Taille. Verzichten Sie auf vertikale (senkrechte) Ausschnitte, wie V-Ausschnitte, und meiden Sie Kleidungsstücke, die zusätzlich Volumen um Bauch und Hüfte verursachen, wie zum Beispiel weite, taillenlose Oberteile mit Bündchen auf Bauch- oder Hüfthöhe.
H-Typ:
Vorzüge: lange, schlanke Silhouette
Als H-Typ haben Sie zwei Möglichkeiten Ihre Wunschfigur zu betonen: Sie können zum einen Ihre Weiblichkeit in Szene setzen, indem Sie durch fließende Stoffe und Schnitte eine feminine Sanduhr-Silhouette bewirken. Schaffen Sie Volumen am Oberkörper! Horizontale (waagerechte) Ausschnitte, wie U-Boot-Ausschnitte, Carmen-Shirts, drapierte Oberteile und Puffärmel helfen Ihnen dabei. Hosen und Röcke in A-Linie unterstreichen diesen Look zusätzlich. Dazu eignen sich Schlaghosen, Marlene- und Palazzo-Hosen. Wenn Sie, besonders bei kleinem Po und sehr schlanken Beinen, mehr Volumen schaffen wollen, dann wählen Sie asymmetrische Kleider oder Kleider mit Drapierungen oder Raffungen. Auch Kleider im Empire-Look sind dazu hervorragend geeignet. Sie mogeln Ihnen mehr Brustumfang hinzu und zeichnen eine sehr schöne, feminine Figur, indem sie den Fluss der schlanken Körperlinie brechen. Sie können aber auch die sportlich-knabenhafte Figur an Ihnen herausheben. Dafür eignet sich dann der androgyne Kleidungsstil, sportlich und ohne spielerischen Schnickschnack.
Wenn Sie es bevorzugen, diesen Figurtyp zu unterstreichen, sind Sie mit gerade geschnittenen Etui-Kleidern, weit geschnittenen Bundfaltenhosen, aber auch mit der sportlichen Loose- und Regular-Fit-Jeans sowie mit einem Trenchcoat gut beraten. Mit der androgynen H-Figur können Sie Breite betonen, indem Sie Blusen oder Blazer tragen, die ruhig ein bisschen maskulin wirken dürfen. U-Boot-Ausschnitte sind auch hier wieder vorteilhaft.
Vermeiden Sie Materialien, die steif oder schwer sind. Auch Taillengürtel und Kleidungsstücke, die Ihren Oberkörper kantig wirken lassen, sind für Ihren Figurtyp nicht vorteilhaft.
O-Typ:
Vorzüge: schönes Dekolleté, schlanke Beine, zierliche Fesseln
Halbrunde V-Ausschnitte und Wasserfallkragen betonen nicht nur Ihr schönes Dekolleté, sie bewirken optisch auch einen schmaleren Oberkörper und gleichzeitig verlängern sie ihn. Ebenso können Sie die Länge Ihres Körpers durch offen getragene Westen oder Jacken mit Schalkragen strecken.
Wenn Sie zu den Damen gehören, die ebenso schlanke Unterarme, wie Unterschenkel haben, dann betonen Sie diese mit 3/4-Armlängen. Zeigen Sie Ihre schlanken Beine und Fesseln, indem Sie schmale Rockformen in Beinlänge midi, also knieumspielt oder wadenlang tragen. Ihre Hosen sollten schmale Beine haben, gerne auch in 3/4- oder 7/8-Länge.
Empire-Modelle (unterhalb der Brust schmal, dann leicht ausgestellt) sind ausgezeichnete Kleidermodelle für Sie! Auch am Bauch drapierte Röcke und Kleider, wie auch Wickelröcke oder Wickelkleider sind für Sie hervorragend.
Um eine weitere Streckung Ihres Oberkörpers zu erzielen, eignen sich auch vertikale Nähte und Muster sowie Nadelstreifen und verdeckte Knopfleisten.
Vermeiden Sie Zweiteiler, welche die Taille betonen oder gar an der breitesten Stelle der Hüfte enden. Auch Taillengürtel oder andere Details, welche den Blick auf den Bauch lenken, sind zu vermeiden, da sie sonst gerade diese Körperstellen betonen, die wir ausgleichen möchten.
X-Typ:
Vorzüge: wohlgeformtes Verhältnis von Oberweite, Taille und Hüfte
Optimale Ausschnittformen um Ihre Oberweite zu kompensieren und den Oberkörper zu strecken, sind V-, tiefer Rundhals-, Care- oder Wasserfall-Ausschnitte. Auch Neckholder und weich fallende Rollkragen sind für Ihre Figur sehr vorteilhaft. An Hosenmodellen empfiehlt sich für Sie sowohl die schmale, schlanke Hose, gerne auch mit Bügelfalte, wie auch die Bootcut. Ihre Beine wirken dadurch optisch länger, ebenso wie es beim figurbetonten Pencilrock der Fall ist.
Eine streckende Wirkung erzielen Sie bei Ihrer Figur durch taillierte Tuniken auf schmaler Hose. Auch schmale, feminine Kleider, wie z. B. taillierte Strickkleider, setzen die Rundungen Ihrer Figur gekonnt in Szene.
Vermeiden Sie weite formlose Kleidungsstücke. Diese erwecken den Eindruck, als ob Sie hinter Ihrer formvollendeten Figur etwas zu verstecken haben, was Sie dann eher unvorteilhaft betonen. Auch grobe, steife und derbe Materialien sind für Ihre Figur nicht vorteilhaft. Ebenso rate ich Ihnen von aufgesetzten Taschen oder Falten im Bauch- oder Hüftbereich ab, wie auch von zu viel Dekoration. Ihre schöne feminine Figur ist reizvoll genug, als dass Sie diese noch mit viel aufgenähtem Schnickschnack betonen müssten.
Y-Typ:
Vorzüge: schlanke, lange Beine
Betonen Sie Ihre Beine, indem Sie ausgestellte Rockformen wie schwingende Glockenröcke oder A-Röcke tragen. Bei der Wahl der Hosenformen eignen sich für Sie ausgestellte Modelle, wie die Bootcut, aber auch die weitere Marlene-Hose schmeichelt Ihrer Figur, wenn Sie es mal klassischer mögen.
An Kleidern eignen sich für Ihren Figurtyp Wickelkleider und Hemdblusenkleider. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Oberteile auf tiefer ausgeschnittene Kragenformen, wie zum Beispiel V-Ausschnitt, Wasserfallkragen, Reverskragen, Wickelausschnitte, Schalkragen, denn diese strecken Ihren Oberkörper und lenken somit von den verhältnismäßig breiten Schultern ab.
Vermeiden Sie Oberteile mit U-Boot-Ausschnitten, Spaghettiträgern oder Bustier-Ausschnitten, schulterbetonende Ärmel wie Puff- oder eingerüschte Ärmel. Diese betonen Ihre ausgeprägte Schulterbreite und lassen Sie insgesamt noch breiter wirken.
All diese Details spielen eine große Rolle in der Formgebung und der Betonung Ihrer Figur. Auch wenn die eigene Figur dadurch dieselbe bleibt, Sie können das Erscheinungsbild Ihrer Figur mit diesen Details zu Ihrem Vorteil, aber auch zu Ihrem Nachteil beeinflussen.
Die Unterschiede und deren Wirkungen werde ich im weiteren Verlauf noch eingehender beschreiben.