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Innovation, Kooperation und Erfolg junger Technologieunternehmungen

Konzepte - Panelstudie - Gestaltungsempfehlungen

AutorAlexander E. Bolz
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl355 Seiten
ISBN9783834997753
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Alexander Bolz analysiert, wie sich innovations- und kooperationsrelevante Merkmale auf den Erfolg junger Technologieunternehmungen im Entwicklungsverlauf auswirken und Ziel führend gestaltet werden können.

Dr. Alexander E. Bolz promovierte bei Prof. Dr. Claus Steinle am Institut für Unternehmensführung und Organisation der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hannover.

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Leseprobe
4 Innovation und Kooperation als Kernelemente des Konzepts erfolgsbezogener Einflussfaktoren: Empirische Überprüfung der formulierten Hypothesen (S. 138-140)

4.1 Erläuterung der empirischen Vorgehensweise

4.1.1 Paneluntersuchung als Längsschnittanalyse: Charakterisierung der Methode und der Erkenntnisabsicht


Der Erfolg junger Technologieunternehmungen ist nicht allein durch Aktivitäten der Gegenwart bestimmt. Entscheidungen und Handlungen der Unternehmungsvergangenheit sind für den aktuellen Erfolg ebenso bedeutend wie die aktuellen Festlegungen und Aktivitäten für den zukünftigen. Zur Analyse zeitversetzter Wirkungen von Einflussfaktoren werden Längsschnittuntersuchungen (Longitudinalstudien) eingesetzt, welche die Betrachtung des Untersuchungsobjekts zu mehreren Zeitpunkten beabsichtigen.1

Generelles Ziel von Paneluntersuchungen, als eine Form der Längsschnittstudien, ist die Erforschung von Veränderungen, die über die Erhebung von Merkmalen an denselben Untersuchungseinheiten in bestimmten zeitlichen Abständen realisiert wird. Panels fokussieren die Explikation beobachteter Veränderungen, also die Erklärung des Wechsels von Merkmalsausprägungen der Untersuchungseinheiten im Zeitablauf. Zur Erreichung dieses Explikationsziels müssen zusätzliche Variablen, sog. Einflussfaktoren in die Analyse einbezogen werden. Unterschieden werden hierbei die konstanten, intermittierenden und die kovariierenden Faktoren.

Konstante Faktoren sind Merkmale, die sich im Zeitraum der Untersuchung nicht verändern oder nicht verändern können, wie bspw. Bildungsgrad oder Geschlecht.4 Als intermittierende Einflussfaktoren werden Ereignisse angesehen, die sich zwischen den Messungen im Panelzeitraum ereignen. Hiervon können Wirkungen ausgehen, die eine Wandlung bei einzelnen Untersuchungseinheiten induzieren. Kovariierende Faktoren bedingen sich gegenseitig, d. h. im Rahmen des Wandels von Merkmalen bzw. Untersuchungseinheiten bestehen Interaktionen auch zwischen den Vari ablen.

Bei der Explikationsanalyse ist es jedoch von Bedeutung, diejenigen Einflussfaktoren zu bestimmen, die die Veränderung bei den Untersuchungseinheiten induziert haben. Grundsätzlich lässt sich die Methode in Beobachtungs-, Experimental- und Befragungspanels unterscheiden. Während Ersteres auf der wiederholten Wahrnehmung von Untersuchungseinheiten und der Registrierung des Wahrgenommenen beruht, ist das Experimentalpanel dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Erhebungen jeweils eine intermittierende Variable (Stimulus) eingeführt wird. Es wird angenommen, dass diese einen mittels der zuvor entwickelten Hypothesen nach Richtung und Ausmaß bestimmbaren Wandel bei den Panelmitgliedern induziert. In der vorliegenden Arbeit wird das Befragungspanel angewendet, welches „[...] auf der wiederholten mündlichen oder schriftlichen Befragung derselben Panel-Teilnehmer zum selben Untersuchungsgegenstand beruht [...]."7 Paneluntersuchungen sind jedoch mit einer Reihe von spezifischen methodischen Problemen verbunden, zu denen insbesondere die Stichprobenproblematik, die Panelmortalität und die Lerneffekte (Paneleffekte) zählen.

Unter der Stichprobenproblematik sind die sowohl bei einer möglichen Voll- als auch Teilerhebung zu erwartenden Probleme und Aufwendungen zu verstehen, die aus der Forderung nach einer langfristigen Mitarbeit an die Panelteilnehmer erwachsen.9 Weiterhin ist bei der Realisierung der Stichprobe das Problem der Anfangsverweigerer zu berücksichtigen, welches bei Paneluntersuchungen einen höheren Prozentsatz (i. d. R. mehr als 20%) als bei repräsentativen Querschnittsuntersuchungen (bis zu 10%) aufweist.10 Die Verweigerungsquote wird maßgeblich durch die Art und Weise der Probandenakquise sowie durch die Quantität und Qualität der hierfür eingesetzten Mitarbeit beeinflusst. Mit einem adäquaten Auftreten und einer hohen Über zeugungskraft des Anwerbers gegenüber den Panel-Teilnehmern ist die Gefahr der Positivauswahl reduzierbar.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort9
Inhaltsverzeichnis11
Abbildungsverzeichnis21
Tabellenverzeichnis23
Abkürzungsverzeichnis26
1 Innovation und Kooperation als erfolgskritische Einflussfaktoren im Entwicklungsverlauf junger Technologieunternehmungen30
1.1 Unternehmungsbezogene Innovations- und Kooperationsaktivitäten als Determinanten des Erfolgs im Entwicklungsverlauf30
1.2 Junge Technologieunternehmungen als Aktionselemente eines innovations- und kooperationsbezogenen Wirkungsgefüges: Reflexion des Forschungsstands und Identifikation der Forschungslücke33
1.3 Forschungsmethodische Vorgehensweise: Problemstellung, Zielsetzung und Aufbau der Arbeit40
2 Genese eines theoriegeleiteten Objektzugangs: Charakteristika der Innovation, Kooperation und junger Technologieunternehmungen sowie Einführung in die Systemtheorie45
2.1 Junge Technologieunternehmungen: Eine Präzisierung des Untersuchungsobjekts45
2.2 Das Phänomen der Innovation: Theoretischer Zugang, empirische Durchdringung und erfolgsbezogene Implikationen53
2.3 Kooperationen als zweckgerichtete Interaktion verschiedener Wirtschaftssubjekte: Ein Themenzugang69
2.4 Die Systemtheorie als Zugangsweg zur Analyse von erfolgskritischen Innovations- und Kooperationsaktivitäten im Entwicklungsverlauf junger Technologieunternehmungen84
2.5 Zwischenfazit: Analyse von Innovations- und Kooperationsaktivitäten junger Technologieunternehmungen in systemtheoretischer Perspektive93
3 Innovation und Kooperation als Einflussfaktoren auf den Erfolg im Entwicklungsverlauf junger Technologieunternehmungen: Ausbau eines Konzepts95
3.1 Erarbeitung eines Orientierungsrasters: Vorschau auf die Vorgehensmethodik sowie Diskussion der Erfolgsgröße95
3.2 Theorie- und empiriebasierte Aufarbeitung des Innovations- und Kooperationsphänomens als Grundlage der Ableitung von Konzeptvariablen102
3.3 Überführung der Merkmalsgruppen in ein Konzept von Wirkungszusammenhängen sowie Entwicklung von Hypothesen137
3.4 Zwischenfazit: Zusammenführung der identifizierten Einflussfaktoren auf den Erfolg zu einem Konzept als Basis der empirischen Untersuchung164
4 Innovation und Kooperation als Kernelemente des Konzepts erfolgsbezogener Einflussfaktoren: Empirische Überprüfung der formulierten Hypothesen167
4.1 Erläuterung der empirischen Vorgehensweise167
4.2 Analyse der Panelmortalität sowie deskriptive Auswertung des Samples179
4.3 Überprüfung von Einflussfaktoren aus dem Unternehmungsumfeld auf die Merkmale der Innovation sowie Kooperation191
4.4 Faktoren aus dem Einflussbereich der Unternehmung: Hypothesenprüfungen von Zusammenhängen mit Innovations- und Erfolgsmerkmalen195
4.5 Merkmale der Kooperation als Einflussfaktoren auf die Innovation und den Erfolg: Prüfung der Hypothesen204
4.6 Innovatorische Einflüsse auf den Erfolg: Überprüfung ausgewählter Zusammenhänge214
4.7 Zwischenfazit: Ergebnisse der empirischen Konzeptüberprüfung als Basis gestaltungsbezogener Handlungshinweise218
5 Ansatzbereiche einer erfolginduzierenden Gestaltung der Innovations- und Kooperationsaktivitäten junger Technologieunternehmungen223
5.1 Überlegungen zur Beeinflussbarkeit des Unternehmungserfolgs sowie Ableitung von Gestaltungsfeldern aus den Ergebnissen der empirischen Konzeptüberprüfung223
5.2 Gestaltungsfeld der Kooperationsmerkmale: Selektionskriterien zur Partnerauswahl sowie Instrumente für die Kooperationsabwicklung225
5.3 Innovationsbezogene Erweiterung kooperativer Handlungsansätze sowie Gestaltungshinweise bezüglich erfolgskritischer Variablen der Innovationsmerkmale238
5.4 Gestaltungsfeld der Unternehmungsmerkmale: Lern-, prozess- sowie strategiebezogene Ansätze einer Erfolgsbeeinflussung256
5.5 Zwischenfazit: Überblick über die Gestaltungsempfehlungen sowie Notwendigkeit einer situationsspezifischen Ausgestaltung273
6 Zusammenfassung zentraler Ergebnisse der Arbeit, Darlegung der wesentlichen Limitationen sowie Skizzierung weiterer Forschungsnotwendigkeiten276
6.1 Zusammenstellung der wesentlichen empirischen Ergebnisse sowie gestaltungsbezogenen Handlungsempfehlungen276
6.2 Wesentliche Limitationen der durchgeführten empirischen Untersuchung282
6.3 Ausgewählte Implikationen für die weitere Forschung286
Literaturverzeichnis290
Anhangsverzeichnis364
Anhang 1: Fragebogen der schriftlichen Untersuchung 2001365
Anhang 2: Fragebogen der schriftlichen Untersuchung 2004371
Anhang 3: Identifikation technologieorientierter Gründungsunternehmungen in Präzisierung der branchenbezogenen Abgrenzung377
Anhang 4: Analyse systematischer Ausfälle in der zweiten Erhebungswelle379
Anhang 5: Weitere deskriptive Daten der technologieorientierten Unternehmungen380
Anhang 6: Detailergebnisse zu Regressionsanalysen382
Anhang 7: Belegung der Technologiefelder384

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