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Integrales Kooperationsmanagement: Nachhaltige Untermehmensstrategie durch Zusammenarbeit

AutorPascal D. Brenner
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl96 Seiten
ISBN9783842842601
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Kooperation wird in der sich stetig wandelnden, pluralistischen Gesellschaft zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren von Unternehmen. Das vorliegende Buch verbindet die klassische, überbetriebliche Kooperation mit einer innerbetrieblichen Perspektive, der Kooperationsfähigkeit. Dabei stellt Kooperation ein übergeordnetes Konzept dar, welches das Unternehmensverständnis in einen gesellschaftlichen Kontext setzt. Im Zentrum steht die permanente Interaktion, welche durch die bewusste Berücksichtigung und Integration einen Multiplikator auf den unternehmerischen und gesellschaftlichen Erfolg darstellt. Auf dem Hintergrund eines umfassenden Kooperationsverständnisses basierend, welches alle Interaktionen in organisationalen Feldern berücksichtigt, findet eine theoretische, ökonomische sowie sozioökonomische Analyse eines umfassenden Kooperationsverständnisses statt. Aufbauend auf Grundannahmen, welche sich aus den theoretischen Diskussionen herauskristallisieren, wird in Verbindung mit Erfolgsfaktoren ein Kooperationsmanagement modelliert und in Kontext zu aktuellen Managementmodellen gesetzt.

Pascal Dominique Brenner wurde 1973 in Himmelried (Kanton Solothurn, Schweiz) geboren. Nach mehreren Jahren Berufstätigkeit in unterschiedlichen, handwerklichen Bereichen sowie intensiven Aktivitäten im Bereich Musik (Saxophon, Percussion) und Sport (Alpinismus, Expeditionen), entschloss er sich im Jahre 2001 für eine Ausbildung im Bereich der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Nach Abschluss des Bachelor Studiums im Jahre 2005 arbeitete Pascal Dominique Brenner in der Schulsozialarbeit sowie als Unternehmensberater im Bereich Corporate Citizenship. Im Jahre 2008 entschloss sich der Autor zu dem Master Studiengang 'Betriebswirtschaftliches Nonprofit Management', welchen er 2011 erfolgreich beendete. Aktuell arbeitet der Autor in einer stationären Kinder- und Jugendeinrichtung in der Nordwestschweiz. Parallel unterstützt er auf ehrenamtlicher Basis kleinere Nonprofit Unternehmen in organisationstheoretischen Fragen, insbesondere dem Markenaufbau, dem Kooperationsmanagement sowie der Etablierung einer Corporate Identity.

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Leseprobe
Textprobe: Organisationale Felder: DiMaggio and Powell (1983) definieren organisationale Felder als 'those organizations which, in the aggregate, constitute a recognized area of institutional life: key suppliers, resources and product consumers, regulatory agencies, and other organizations' (S. 143). Die Schwierigkeit und auch Kritik an der Theorie der organisationalen Felder ist die dem Modell zu Grunde liegende Statik im Sinne der scheinbaren Unveränderlichkeit. Gerade Kooperationen sind komplexe, dynamische Prozesse, welche stetige Anpassungen nötig machen. Scott (1994) ergänzt aus diesem Grund die Theorie, in dem er auf Interaktionen setzt. 'The notion of field connotes the existence of a community of organization that partakes of a common meaning system and whose participants interact more frequently and fatefully with one another than with actors outside of the field'(S. 207f). Unternehmen müssen zur Zielerreichung auf unterschiedlichen organisationalen Ebenen agieren und kooperieren. Sie sind beeinflusst von der Umwelt, in der sie sich bewegen und passen sich dieser Umwelt mehr oder weniger an. Innerhalb der Theorie der Organisationalen Felder wird dieser Überlegung Rechnung getragen. 'Es wird ein Perspektivenwechsel der Betrachtung von Organisationen vorgenommen, indem nicht die organisationale Umwelt aus Sicht der Organisationen, sondern umgekehrt, Organisationen aus Sicht der organisationalen Umwelt, der Gesellschaft betrachtet und als organisationales Feld konzeptualisiert wird' (Beschorner et al., 2005, S. 93f). Dies stellt einen wichtigen Unterschied zum Stakeholderansatz dar, da nicht die Unternehmung mit ihren relevanten Akteuren im Zentrum steht, sondern der Fokus liegt auf der Umwelt, welche einen Einfluss auf das Handeln einer Organisation hat. 'Es wird vielmehr danach gefragt, welche wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Organisationen zu einer Lösung oder Verschärfung des Problemkomplexes beitragen können (fördernde und hemmende Akteure). Diese perspektivische Umstellung macht gegenüber dem Stakeholder-Ansatz einen wichtigen Unterschied deutlich: gesellschaftliche, nicht einzelwirtschaftliche Fragen stehen im Mittelpunkt des Interesses; nicht die Wirkungsmächtigkeit von Anspruchsgruppen auf Unternehmen ist zentral, sondern ihre Handlungsfähigkeit für oder wider einer nachhaltigen gesellschaftlichen Entwicklung ist von Bedeutung' (ebd., S. 103). Die Grundlage zum organisationalen Nutzen stellt die Identifizierung der organisationalen Felder dar. Auf der Mikroebene können alle Interaktionen innerhalb der Organisation subsumiert werden. Die Mesoebene betrifft dabei alle Interaktionen auf Organisationsebene mit anderen Organisationen. Die Makroebene stellt die Interaktion in einen gesellschaftlichen Kontext. Damit ergibt sich eine Kategorisierung, welche sich vom Individuum bis zum gesamten Netzwerk erstreckt. 'This synthesis is advanced as a multilevel framework incorporation the macro (institutional), mezzo (organizational), and micro (intraorganizational) level of analysis'(Cooney, 2007, S. 688). Mit dieser Kategorisierung können Wirkungsfelder innerhalb von Kooperationen klarer identifiziert werden, indem Einflussfaktoren und Beziehungen sowohl vom einzelnen Individuum auf das Gesamtsystem und umgekehrt betrachtet werden können. 'Die Analyse der institutionellen Mechanismen in einem organisationalen Feld erlaubt es, normative Anforderungen an Akteure zu formulieren. Diese sind ausdrücklich und bewusst nicht von einem moralischen Standpunkt aus entwickelt (ein Sollen), sondern sie betreffen ein Können als institutionelle Entrepreneurs als Fähigkeit und als Wirkungsmächtigkeit auf das organisationale Feld' (Beschorner et al., S. 109). Damit wird die Perspektive eher auf ein Verstehen der Anliegen anstelle der Steuerung von eigenen Interessen gelegt. Gerade dieses Verstehen der Anliegen und das Berücksichtigen der unterschiedlichen Wirkungsfelder innerhalb der organisationalen Felder stellt eine Grundvoraussetzung der Kooperationsfähigkeit dar. 'Die Vielzahl der Umweltveränderungen, denen Unternehmen heute ausgesetzt sind, erfordern strategische Veränderungen, die mit traditionellen Managementansätzen nicht zu leisten sind. Um adäquat auf die Veränderungen einzugehen, ist eine verstehende Sichtweise notwendig, die eine funktionalistische Verkürzung vermeidet' (ebd., S. 89). Die Integration der organisationalen Felder in die Kooperationsdiskussion unterstützt die Verbindung einer internen und externen Perspektive. Kooperationen sind demnach das Resultat (oder der Beginn) von komplexem, implizitem oder explizitem Zusammenwirken des organisationalen Umfelds als Ganzes bis hin zum einzelnen Individuum. Die Theorie lenkt den Fokus auf das Schaffen neuer Handlungsmöglichkeiten, indem sie eine nicht ausschliesslich funktionalistische Unternehmenshaltung (Kultur) schafft. Dadurch kann Kooperationsfähigkeit erst entstehen und ein wichtiger Beitrag an den Unternehmenserfolg geleistet werden.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Integrales Kooperationsmanagement1
Abstract3
Inhalt5
Einleitung7
1. Teil - Theoretische Betrachtung11
Grundlegende Differenzierung13
Ökonomische Perspektive – Neue Institutionenökonomik19
Prinzipal-Agent Theorie21
Property-Rights Theorie23
Fazit der Neuen Institutionenökonomik26
Sozioökonomische Perspektive – Netzwerktheorien28
Stakeholderansatz29
Organisationale Felder31
Soziales Kapital34
Fazit zur sozioökonomischen Perspektive37
Perspektive der Managementforschung39
Fazit zur Managementforschung41
2. Teil - Einfluss- und Erfolgsfaktoren43
Kooperationsfähigkeit45
Erfolgsfaktoren der Kooperation47
Erfolgsfaktor 1 – structural fit49
Erfolgsfaktor 2 – cultural fit54
Erfolgsfaktor 3 – resource fit58
3. Teil - Managementmodell61
Integrales Kooperationsmanagement62
Einfluss auf aktuelle Managementmodelle68
Fazit72
Literaturverzeichnis79
Abbildungsverzeichnis85
Autorenprofil87

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