Ihre Führer
Mit dem Entschluss, dieses Buch zu lesen, haben Sie eine Reise angetreten, die Licht auf Ihr Leben werfen und ihm dadurch eine tiefere Bedeutung verleihen wird. Am Anfang der Reise werden Sie sich natürlich fragen, wer wohl Ihre Führer dabei sind. Im Folgenden stelle ich die weisen, liebevollen Medien, Channels und Geistwesen vor, mit denen ich die Ehre hatte zusammenzuarbeiten und von denen ich so viel gelernt habe. Da es in diesem Buch vor allem um die vorgeburtliche Planung unserer Herausforderungen in diesem Leben geht, werden sie Ihnen offen und ehrlich von ihren eigenen Herausforderungen berichten.
Barbara Brodsky und Aaron
»1972 verlor ich plötzlich mein Gehör, als das Erste meiner drei Kinder geboren wurde. Dieser Hörverlust war für mich eine sehr traumatische Erfahrung. Und auch für meinen Mann, der jetzt nicht mehr einfach so mit mir reden konnte. Und stellen Sie sich vor, Sie wären nicht mehr in der Lage, das Lachen und Weinen Ihres neugeborenen Babys zu hören! Es blieb mir die Liebe meines Mannes und die einiger guter Freunde. Auch unterrichtete ich weiterhin Bildhauerei an der örtlichen Universität. Mein Leben war in vielerlei Hinsicht erfüllt und voller Freude. Aber ich fühlte mich von der Welt abgeschnitten. Gefangen in einem Albtraum der Isolation. ›Warum gerade ich?‹ fragte ich immer wieder. ›Werde ich für irgendetwas bestraft? Hat Gott mich verlassen?‹ Angesichts meiner tiefen Verzweiflung und meiner unbändigen Wut begann ich schließlich zu beten.
Als ich am nächsten Morgen im Wohnzimmer meditierte, was ich seit mehr als zwei Jahrzehnten täglich tat, wurde ich plötzlich einer starken energetischen Präsenz gewahr. Ich konnte tatsächlich ein männliches Gesicht erkennen. Halluzinierte ich oder erlebte ich dies wirklich? Ich wusste nicht, was mir mehr Angst machte. Die Präsenz dieses Wesens strahlte ein weißes Licht aus, so hell, dass ich zunächst die Augen abwenden musste. Schwer zu sagen, ob es aus dem Licht kommend strahlte oder das Licht von ihm selbst ausging. Seine Gesichtszüge waren deutlich zu erkennen: durchdringende blaue Augen, hohe Wangenknochen und eine hohe Stirn, weißes Haar und ein langer Bart, der ihm bis zur Brust reichte. Ich erzitterte angesichts seiner Gegenwart, obgleich ich die große Liebe spürte, die es verströmte. Diese Liebe war mir vollkommen vertraut und dennoch anders, als irgendetwas, was ich in diesem Leben erfahren hatte. Seine Gegenwart brachte mir einen solchen Trost und eine so große Freude, dass sich alle Ängste auflösten.
Ich will nicht behaupten, die ganze Sache so locker genommen zu haben. Ich ging in die Küche, holte mir eine Tasse Tee, und als ich zurückkam, war das Wesen immer noch da. Wieder fragte ich mich, ob ich wohl halluzinierte. Aber jedes Mal, wenn ich zu ihm hinüberschaute, sah ich, wie es geduldig darauf wartete, um mit mir den nächsten Schritt zu machen. Seine Gegenwart strahlte sowohl Macht als auch Gelassenheit aus. Ich hatte keine Angst, denn ich spürte seine große Liebe und seinen Sanftmut und konnte mich dunkel daran erinnern, mit ihm in ferner Vergangenheit verbunden gewesen zu sein. Auch das weiße Licht beruhigte mich. Es schien wie eine helle Fackel in der Finsternis.
Ich meditierte mit diesem Wesen zwei volle Tage lang, bevor ich es anzusprechen wagte. Auf meine Frage, wer es sei, kam seine schlichte Antwort: ›Ich bin dein Lehrer.‹«
Barbara: Warum bist du hier?
Aaron: Weil du so weit bist. Du bist dabei, zu begreifen und zu erkennen, welche Reaktionen neues Karma erzeugen. Du kannst diese Worte hören, ohne dass dein Ego neues Karma erschafft. Achte auf dein Ego. Lass deine Offenheit nicht von ihm blockieren.
Barbara: Wo fangen wir an?
Aaron: Du leidest. Lass uns damit beginnen, gemeinsam die Ursachen dieses Leidens zu untersuchen und herauszufinden, wie wir es beenden können.
Barbara: Hört es denn jemals auf?
Aaron: Das tut es. Das tut es ganz gewiss.
Barbara: Mit dem Tod?
Aaron: Glaubst du wirklich, deine Erfahrung verändert sich, wenn du durch eine Tür gehst? Nein, das Leiden hört auf, wenn du weißt, wer du bist und dein Wesen in seiner Gesamtheit erfasst hast. Dann wirst du nicht mehr an diese begrenzte Identität, an dieses Selbst als das Einzige, was du bist, glauben. Ich leugne nicht die Existenz dieses Selbst, das wir Barbara nennen, aber Barbara ist nicht, was sie zu sein glaubt. Die Menschen kennen das Selbst als eine Ansammlung von Formen, Gefühlen, Gedanken, Wahrnehmungen und Bewusstsein. Aber das sind alles nur oberflächliche Aspekte. Wenn du überzeugt bist, dass sie deine ganze Identität ausmachen, dann besteht das Verlangen nach Veränderung dieses Körpers, dieser Gedanken und dieses Bewusstseins – dann existiert Leiden. Aber wir wollen nicht vorgreifen. Wir haben alle Zeit, die notwendig ist, um dieses Werk gemeinsam anzugehen. Wir sollten besser ein Fundament legen, bevor wir anfangen, die oberen Stockwerke zu bauen.
»Aaron gab mir weitere Informationen darüber, an was ich arbeiten sollte. Dann trat er zurück und ich sah wieder das strahlende, allumfassende Licht. Ich weinte.«
Aaron: Sei nicht so ernst. Sei fröhlich.
»Seit dieser ersten Begegnung war Aaron jedes Mal da, wenn ich mich zum Meditieren hinsetzte. Geduldig wartete er darauf, dass ich mich meinen Ängsten stellte. Ich konnte ihn immer vor mir sitzen sehen und die energetische Schwingung seiner Gegenwart spüren. Mir war klar, dass es mir ernst sein musste, wenn ich von ihm lernen wollte. Ich würde immer ehrlicher mit mir sein und mehr Verantwortung übernehmen müssen.
Ich wollte lernen und ich wollte mich über mein Leiden erheben, aber ich hatte Angst. Ich hatte keine Angst vor Aaron, sondern vor den Veränderungen, die sich in meinem Leben einstellen würden, wenn ich ihn als wirklich anerkennen und seine Lehren annehmen würde. Ich wusste nicht, ob ich wirklich bereit war, all die alten Krücken aus Schuldzuweisungen, Wut und Angst aufzugeben, an die ich mich bisher geklammert hatte. Ich war wie ein verschüchtertes und verängstigtes kleines Kind, das aber unbedingt den großen Hund streicheln wollte.
Es gab niemals Druck vonseiten Aarons, ihn zu akzeptieren. Er gab mir den Raum und die Zeit, die ich brauchte. Langsam gewann ich Vertrauen zu ihm, weil ich wusste, dass er mich niemals zu etwas zwingen würde. Jeder Schritt war meine Entscheidung, und ich musste ihn erst gehen, wenn ich dazu bereit war.
Aaron versicherte mir, ich müsste nichts aufgeben – was ich damals nicht verstand. ›Öffne dich einfach‹, sagte er zu mir, ›öffne dich der Wahrheit der dir innewohnenden Güte und des Mitgefühls, dann werden diese alten Formen (Gefühle) von dir abfallen. Es wird nämlich nichts mehr geben, was sie unterstützt.‹ Ich spürte ein so starkes Gefühl liebevoller Akzeptanz von ihm. Alles, was er sagte, schien so weise zu sein und mich zu neuen Einsichten zu führen. Ich hatte nichts zu verlieren, brauchte nur vertrauen und schauen, wohin mich diese Reise mit ihm führen würde.
So begegnete ich Aaron und eine Reise der Erforschung und der Heilung begann, die mein ganzes Leben verändern sollte. Sie war auch für meinen Mann und unsere Beziehung sehr wichtig. Heute, nach 44 Jahren Ehe, können wir zurückblicken, über die damaligen Schwierigkeiten lachen und die Zeit in freundlicher Erinnerung behalten, aber in den ersten Jahren waren sowohl die Taubheit als auch unsere Wut und Verunsicherung sehr schmerzhaft.
Schon bald fragten mich die ersten Freunde, ob sie mit Aaron sprechen dürften. Ich sagte Ja, wusste jedoch nicht, wie das gehen sollte. Aaron trug mir auf, einfach laut zu wiederholen, was er mir sagte. Jemand wies mich darauf hin, dass ich Aaron channelte. ›Was ist Channeling?‹, fragte ich ihn. Das Channeling war zunächst schwierig, da ich mir sicher sein musste, dass mein Ego und meine Vorlieben Aarons Botschaften nicht verfälschten. Mit der Zeit erlangte ich aber ein größeres Selbstvertrauen und immer mehr Menschen suchten Aarons Rat. Ich hatte das Gefühl, genau das Richtige zu tun.
Viele Leute baten mich auch, ihnen die Meditationsübungen zu zeigen, die Aaron mich lehrte. Ich hatte 20 Jahre lang die Vipassana-Meditation praktiziert, bei der die eigenen Gedanken, Gefühle und Empfindungen beobachtet werden. Nun gab Aaron mir eine Möglichkeit, meine Praxis zu vertiefen und zu verfeinern. Diese Form der Meditation ist zentraler Bestandteil seiner Lehre, und sie befähigt uns, die Präsenz zu intensivieren und das Leben als Zeuge zu beobachten, statt von ihm hin und her geworfen zu werden. Nach all den Jahren als Bildhauerin fühlte ich, dass es nun an der Zeit war, die Bildhauerei aufzugeben und mich der neuen Richtung, die mein Leben eingeschlagen hatte, vollkommen hinzugeben.
Schon...