Cover | 1 |
Vorwort | 6 |
Inhaltsübersicht | 8 |
Inhaltsverzeichnis | 10 |
Einleitung | 24 |
A. Rechtswissenschaftliche Vernachlässigung eines rechtlichen Phänomens | 24 |
B. Untersuchungsgegenstand und Erkenntnisinteresse | 27 |
C. Rechtswissenschaftstheoretische Prämissen | 28 |
I. Rechtswissenschaftspluralismus | 28 |
II. Rechtswissenschaftliche Zugänge | 28 |
III. Rechtswissenschaftliche Beschränkung | 31 |
D. Gang der Untersuchung | 31 |
1. Kapitel: Die Wirkweise von Präjudizien – Annäherungen an Rechtspraxis und Rechtsdiskurs | 34 |
A. Akteure | 34 |
B. Verhaltenssteuerung durch Präjudizien | 35 |
I. Einschränkung von Handlungsspielräumen | 35 |
II. Legitimation von Entscheidungen | 36 |
III. Eröffnung von Handlungsspielräumen | 37 |
IV. Generierung von Präjudizien | 37 |
C. Gegenstand der Präjudizienwirkung | 38 |
D. Bezugspunkte der Präjudizienwirkung | 39 |
E. Ergebnis | 44 |
2. Kapitel: Judikative Rechtserzeugung und Präjudizien – Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen | 46 |
A. Streitentscheidung und Rechtserzeugung als Funktionen der Rechtsprechung | 46 |
B. Konturen eines Konzepts judikativer Rechtserzeugung | 48 |
I. Erste Betrachtungsebene: Der Entscheidungsmaßstab | 49 |
1. Die begrenzte Steuerungskraft von Gesetz und Methodenlehre | 49 |
2. Von der Methodenperspektive zur Kompetenz- und Verfahrensfrage | 57 |
3. Zwischenergebnis | 59 |
II. Zweite Betrachtungsebene: Die Entscheidungswirkung | 59 |
1. Einzelfallwirkungen und den Einzelfall überschreitende Wirkungen | 60 |
2. Kategorisierung einzelner Entscheidungswirkungen | 63 |
a) Rechtskraft | 63 |
b) Instanzielle und innerprozessuale Bindungswirkungen | 64 |
c) Tatbestandswirkung | 65 |
d) Wiederholungsverbote | 65 |
e) Erstreckung der Entscheidungswirkung auf Parallelfälle | 66 |
f) Sonderfall: Rechtsnormen als Streitgegenstand | 66 |
3. Zwischenergebnis | 67 |
C. Begriffe | 69 |
I. Präjudizienwirkung und judikative Rechtserzeugung | 69 |
1. Der Begriff des Präjudizes | 69 |
2. Präjudizien und judikative Rechtserzeugung | 71 |
3. Der Begriff der judikativen Rechtserzeugung | 72 |
II. Abgrenzung zu verwandten Konzepten und Begriffen | 75 |
1. Rechtsfortbildung als Teilausschnitt judikativer Rechtserzeugung | 75 |
2. Richterrecht als konnotierter und unscharfer Begriff | 78 |
3. Kapitel: Präjudizien und judikative Rechtserzeugung in rechtshistorischer Perspektive | 80 |
A. Der Zusammenhang zwischen Rechtstheorie, Methodenverständnis und Präjudizien | 81 |
I. Die vernunftrechtliche Prägung des 17. und 18. Jahrhunderts | 82 |
II. Die Vorherrschaft der historischen Rechtsschule im 19. Jahrhundert | 84 |
III. Die Herausbildung eines voluntaristischen Rechtsbegriffs im Übergang zum 20. Jahrhundert | 88 |
IV. Auswertung | 92 |
B. Präjudizien zwischen geschriebenem Recht und rechtlicher Praxis | 93 |
I. Das Corpus Iuris Civilis | 94 |
II. Das Allgemeine Landrecht für die Preußischen Staaten | 97 |
III. Die Präjudiziengesetze des 18. und 19. Jahrhunderts | 101 |
IV. Das Schweigen der Reichsgesetzgebung zum Ende des 19. Jahrhunderts | 102 |
V. Auswertung | 106 |
C. Präjudizien und die institutionelle Ausgestaltung der Judikative | 107 |
I. Die Errichtung von Instanzenzug und Höchstgerichtsbarkeit | 107 |
II. Begründung und Publikation gerichtlicher Entscheidungen | 110 |
D. Die Herausbildung der Judikative als eigenständige Staatsgewalt | 115 |
I. Ausblendung der rechtsprechenden Gewalt in der frühen Verfassungstheorie | 115 |
1. Erste Andeutungen des Gewaltenteilungsgedankens bei Aristoteles | 116 |
2. Herausbildung des modernen Verständnisses von Gewaltenteilung bei John Locke | 117 |
3. Anerkennung der Judikative als eigenständige Staatsfunktion bei Montesquieu | 118 |
4. Die Judikative als „least dangerous branch“ in den Federalist Papers | 119 |
5. Zwischenergebnis | 120 |
II. Der Gewaltenteilungsgedanke im Zeitalter von Absolutismus und Konstitutionalismus | 121 |
III. Das Ende der Monarchie und der Übergang zur parlamentarisch-demokratischen Republik: Ausdifferenzierung und Bedeutungszuwachs der Judikative | 126 |
E. Auswertung: Die Entwicklung der dritten Gewalt bis zum 20. Jahrhundert | 129 |
I. Präjudizien zwischen Rechtstheorie und positivem Recht | 129 |
II. Die Herausbildung der Judikative als eigenständige und unabhängige dritte Gewalt | 130 |
III. Präjudizen und Normativität | 133 |
4. Kapitel: Rechtliche Zugänge zur Wirkung von Präjudizien | 134 |
A. Judikative Rechtserzeugung als blinder Fleck der Rechtswissenschaft | 135 |
B. Integration des Richterrechts in den Kanon der Rechtsquellen? | 139 |
I. Konzeptionelle Unklarheiten | 140 |
II. Konzeptionelle Einwände | 144 |
C. Richterrecht als Rechtserkenntnisquelle und die „faktische Geltung“ von Präjudizien | 147 |
I. Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis | 149 |
II. Beschränkung rechtlicher Steuerungsmöglichkeiten | 151 |
D. Verarbeitung von Präjudizien in der Methodenlehre | 155 |
E. Auswertung: Anforderungen an ein rechtliches Konzept der Präjudizienwirkung | 157 |
I. Die Normakzessorietät von Präjudizien | 157 |
II. Verbindlichkeit als ungeeignete Kategorie zur Erfassung der Wirkung von Präjudizien | 159 |
III. Normativität und Autorität | 165 |
1. Autorität als Rechtsbegriff | 166 |
a) Begriffliche Annäherung | 166 |
b) Rechtswissenschaftliche Verwendung | 168 |
c) Formelle und informelle Autorität | 170 |
2. Autorität und judikative Rechtserzeugung | 171 |
IV. Ergebnis: Normativität und Autorität als Kategorien zur Erfassung der Wirkungen von Präjudizien | 173 |
5. Kapitel: Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen der Wirkweise von Präjudizien | 174 |
A. Der Grundsatz der Gewaltenteilung als verfassungsrechtlicher Ausgangspunkt | 175 |
I. Zur Erforderlichkeit einer verfassungstheoretisch angereicherten verfassungsrechtlichen Untersuchung | 176 |
II. Die Bestimmung und Zuordnung hoheitlicher Funktionen zwischen Verfassungstheorie und Verfassungsrechtsdogmatik | 180 |
III. Gewaltenteilung als ausfüllungsbedürftiges Verfassungsprinzip | 182 |
1. Der geringe Aussagegehalt formeller und materieller Rechtsprechungsbegriffe | 183 |
2. Die mangelnde Tragfähigkeit einer funktionell-rechtlichen Begründung | 185 |
IV. Zwischenergebnis: Bestimmung der rechtserzeugenden Funktion der Judikative aus dem Ganzen der Verfassung | 188 |
B. Bestandsaufnahme: Der geringe Aussagegehalt einzelner Vorschriften des Grundgesetzes | 189 |
I. Richterliche Unabhängigkeit: Absage an eine normative Präjudizienwirkung? | 189 |
II. Grundrechtliche Begründungsversuche | 195 |
1. Der Gleichheitssatz als Gebot der Rechtsanwendungsgleichheit | 196 |
2. Der Grundsatz des Vertrauensschutzes | 201 |
3. Die Rechtsschutzgarantie und der Justizgewähranspruch | 203 |
III. Die Indifferenz der „Bindung an Gesetz und Recht“ | 204 |
IV. Der begrenzte Aussagegehalt des Rechtseinheitsauftrags des Art. 95 Abs. 3 GG | 206 |
V. Zwischenergebnis | 211 |
C. Die Wirkungen von Präjudizien im Lichte von Rechtsstaatsprinzip und Demokratieprinzip | 211 |
I. Vorgaben des Rechtsstaatsprinzips: Normativitätsstabilisierung durch Präjudizien | 211 |
1. Die Ableitung verfassungsrechtlicher Vorgaben aus dem Rechtsstaatsprinzip | 212 |
a) Das Rechtsstaatsprinzip als Verfassungsprinzip | 212 |
b) Die inhaltliche Offenheit des Rechtsstaatsprinzips | 214 |
c) Methodische Prämissen der Interpretation des Rechtsstaatsprinzips | 216 |
aa) Strukturimmanente methodische Prämissen | 216 |
bb) Die eingeschränkte Bedeutung der historischen Entwicklung | 217 |
cc) Die mangelnde Aussagekraft des Willens des historischen Verfassungsgebers | 220 |
dd) Die maßgebliche Bedeutung der Ratio des Rechtsstaatsprinzips | 220 |
ee) Zwischenergebnis | 224 |
d) Rechtsbindung und Rechtssicherheit als Kerngehalte des Rechtsstaatsprinzips | 224 |
2. Die Kompensationsfunktion von Präjudizien im Lichte des Rechtsstaatsprinzips | 227 |
a) Kompensation der Unbestimmtheit von Rechtsnormen | 228 |
b) Kompensation der Ergebnisoffenheit der juristischen Methodik | 229 |
c) Kompensation der fehlenden Erkennbarkeit von Normgehalten | 230 |
d) Pluralisierung der Entscheidungsmaßstäbe und Präjudizien | 230 |
e) Zwischenergebnis: Normativitätsstabilisierung durch Präjudizienbeachtung | 233 |
3. Institutionelle Umsetzung der Kompensationsfunktion: Judikative Rechtserzeugung im Horizont einzelfallbezogener Streitentscheidung | 233 |
a) Einzelfallbezogene Streitentscheidung als Wesensmerkmal der Rechtsprechung | 234 |
b) Das Verbot der Eigeninitiative als Grenze judikativer Rechtserzeugung | 236 |
c) Der Einzelfallbezug als Strukturmerkmal judikativer Rechtserzeugung | 236 |
aa) Die Kopplung von Rechtserzeugung und Streitentscheidung | 236 |
bb) Der Einzelfallbezug des gerichtlichen Verfahrens | 240 |
4. Zwischenergebnis | 242 |
II. Demokratische Legitimation judikativer Rechtserzeugung | 243 |
1. Legitimationsbedürftigkeit judikativer Rechtserzeugung | 244 |
a) Zusammenhang von Funktion und Legitimation | 244 |
b) Begriff der Legitimation | 245 |
c) Der geringe Aussagegehalt des Legitimationsniveaus der dritten Gewalt | 248 |
2. Legitimationsstrukturen der dritten Gewalt | 249 |
3. Legitimation im Lichte institutioneller Wirkungsbedingungen: Judikative Rechtserzeugung als rechtsgebundene Normativitätsproduktion | 253 |
a) Das Recht als alleiniger Entscheidungsmaßstab rechtsprechender Tätigkeit | 253 |
b) Judikative Rechtserzeugung in Unparteilichkeit und Unabhängigkeit | 257 |
aa) Ausschluss eigener Interessen durch den Grundsatz der Unparteilichkeit | 258 |
bb) Ausschluss fremder Interessen durch den Grundsatz der Unabhängigkeit | 260 |
c) Gewährleistung der Rechtsbindung durch Instanzenzug, Kollegialprinzip und Anforderungen an die fachliche Qualifikation | 262 |
aa) Kontrolle der Rechtsbezüglichkeit durch den Instanzenzug | 262 |
bb) Erzwingung rechtlicher Argumente durch das Kollegialprinzip | 263 |
cc) Rechtliche Rationalität durch fachliche Qualifikation und Sozialisation | 263 |
d) Zwischenergebnis | 265 |
4. Legitimation im Lichte institutioneller Zusammenhänge: Judikative Rechtserzeugung im Zusammenwirken mit der legislativen Gewalt | 265 |
a) Stärkung demokratischer Legitimationszusammenhänge durch Präjudizien | 266 |
b) Judikative Rechtserzeugung im Lichte legislativer Verfügungsgewalt | 268 |
c) Entschärfung der Legitimationsproblematik durch Kopplung judikativer Rechtserzeugung an den Einzelfall | 270 |
d) Zwischenergebnis: Die verbleibende Legitimationsproblematik | 271 |
III. Ergebnis | 272 |
D. Konturen und Folgen der verfassungsrechtlich verankerten Präjudizienwirkung | 273 |
I. Präjudizienwirkung im Lichte widerstreitender Prinzipien | 274 |
1. Präjudizienwirkung und die Bindung an das Gesetz: Komplementarität statt Konkurrenz | 274 |
2. Präjudizienwirkung und die Dynamik der Rechtsentwicklung: Kontinuität statt Beständigkeit | 276 |
3. Präjudizienwirkung und die Flexibilität der Rechtsanwendung: Einzelfallbezug statt Allgemeinverbindlichkeit | 278 |
II. Konturen und Grenzen einer verfassungsrechtlich begründeten Präjudizienwirkung | 279 |
1. Die normative Dimension der Präjudizienwirkung | 279 |
2. Keine Präjudizienbindung aus dem Gebot der Rechtssicherheit | 280 |
3. Präjudizienwirkung als Berücksichtigungspflicht | 282 |
a) Pflicht zur Kenntnisnahme | 283 |
b) Pflicht zur argumentativen Auseinandersetzung | 283 |
c) Pflicht zur grundsätzlichen Befolgung und zur Begründung von Abweichungen | 284 |
4. Präjudizienwirkung und die Frage der Selbstbindung | 285 |
III. Konsequenzen der verfassungsrechtlichen Berücksichtigungspflicht | 286 |
IV. Verfassungsrechtlich eröffnete Ausgestaltungsspielräume | 288 |
1. Raum für gesetzgeberische Ausgestaltung der Präjudizienwirkung | 288 |
2. Raum für die Entwicklung einer Dogmatik der Präjudizienwirkung | 289 |
3. Raum für die Entfaltung der Autorität von Präjudizien | 290 |
a) Akzeptanz | 291 |
b) Selbstreferentialität | 294 |
c) Überzeugungskraft | 296 |
E. Institutionelle Implikationen: Zum Verhältnis von Judikative und Legislative | 300 |
I. Judikative Rechtserzeugung als autoritative Interpretation des Rechts | 300 |
1. Interpretationskompetenz und Interpretationsautorität | 301 |
2. Die Autorität judikativer Interpretation | 301 |
II. Judikative Rechtserzeugung und legislative Rechtsetzung | 304 |
F. Ergebnis | 308 |
6. Kapitel: Die Wirkweise fachgerichtlicher Präjudizien | 310 |
A. Bestätigung der verfassungsrechtlichen Vorgaben im höchstrichterlichen Diskurs | 312 |
I. Anerkennung der Berücksichtigungspflicht im Gerichtsverfassungsrecht und Prozessrecht | 312 |
1. Bindung des unterinstanzlichen Gerichts im Rechtsmittelverfahren | 313 |
2. Die Regelungen über die Zulassung von Rechtsmitteln | 313 |
3. Divergenzvorlage und Rechtsfortbildungsvorlage | 316 |
4. Auswertung | 317 |
II. Normative Wirkungen von Präjudizien innerhalb der dritten Gewalt | 319 |
1. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 319 |
a) Zwischen „konstitutioneller Uneinheitlichkeit“ und Willkürverbot | 320 |
b) Der „Geltungsanspruch über den Einzelfall hinaus“ | 322 |
2. Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs | 325 |
a) Allgemeine Aussagen zur Präjudizienwirkung | 325 |
b) Die Praxis des Revisionsverfahrens: „Entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts…“ | 327 |
c) Willkürgrenze und höchstrichterliche Rechtsprechung | 329 |
3. Auswertung | 331 |
III. Selbstbindung und die Zulässigkeit von Rechtsprechungsänderungen | 332 |
1. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 333 |
2. Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs | 333 |
a) Das Erfordernis besonderer Gründe für eine Rechtsprechungsänderung | 333 |
b) Die Handhabung der Maßstäbe in der Rechtsprechungspraxis | 336 |
3. Auswertung | 340 |
IV. Richterliche Rechtsfortbildung | 342 |
1. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 342 |
a) Verfassungsrechtliche Grenzen richterlicher Rechtsfortbildung | 342 |
b) Zulässigkeit und Legitimation richterlicher Rechtsfortbildung | 344 |
2. Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs | 349 |
3. Auswertung | 350 |
V. Zwischenergebnis: Anerkennung und Bestätigung der verfassungsrechtlichen Berücksichtigungspflicht | 350 |
B. Rekonstruktion einzelner dogmatischer Fragen zur Präjudizienwirkung | 352 |
I. Vertrauensschutz und die Rückwirkung von Rechtsprechungsänderungen | 353 |
1. Der restriktive Ansatz des Bundesverfassungsgerichts | 353 |
2. Die Ankündigungsrechtsprechung des Bundesgerichtshofs | 354 |
3. Auswertung und Neubewertung | 357 |
II. Das verfassungsrechtliche Bestimmtheitsgebot im Lichte der Präjudizienwirkung | 359 |
1. Bestimmtheit von Rechtsnormen durch judikative Konkretisierung | 359 |
2. Das Bestimmtheitsgebot im Strafrecht | 360 |
3. Auswertung und Neubewertung | 361 |
III. Präjudizienwirkung im Verwaltungsrecht: Amtshaftung wegen Nichtbeachtung der höchstrichterlichen Rechtsprechung | 363 |
1. Die Nichtbeachtung der höchstrichterlichen Rechtsprechung als Amtspflichtverletzung? | 364 |
2. Die Rechtsprechung des BGH: Zwischen Amtspflichtverletzung und Verschulden | 365 |
3. Auswertung und Neubewertung | 368 |
IV. Präjudizienwirkung im Verwaltungsverfahrensrecht: Das Wiederaufgreifen des Verfahrens | 370 |
1. Der offengelassene Regelungsgehalt des § 51 Abs. 1 Nr. 1 VwVfG | 370 |
2. Der restriktive Ansatz von Verwaltungsrechtswissenschaft und Rechtsprechung | 371 |
3. Auswertung und Neubewertung | 373 |
V. Präjudizienwirkung im Strafverfahrensrecht: Die Bindung der Staatsanwaltschaft an die höchstrichterliche Rechtsprechung | 374 |
1. Legalitätsprinzip und Auslegungshoheit | 375 |
2. Die Diskussion in der Strafrechtswissenschaft | 375 |
3. Die Rechtsprechung des BGH und der Oberlandesgerichte | 377 |
4. Auswertung und Neubewertung | 379 |
VI. Präjudizienwirkung im Steuerrecht: Die Bindung der Finanzverwaltung an die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs | 380 |
1. Die Praxis der Nichtanwendungserlasse | 380 |
2. Die Auffassung des Bundesfinanzministeriums | 382 |
3. Die Auffassung des Bundesfinanzhofs | 383 |
4. Die Diskussion in der Steuerrechtswissenschaft | 387 |
5. Auswertung und Neubewertung | 389 |
a) Pflicht zur Begründung von Nichtanwendungserlassen | 390 |
b) Pflicht zur Aufhebung von Nichtanwendungserlassen im Fall der Bestätigung durch den BFH | 390 |
c) Verfassungswidrigkeit konkludenter Nichtanwendungserlasse | 391 |
VII. Zwischenergebnis | 393 |
C. Ergebnis | 394 |
7. Kapitel: Die Wirkweise von Präjudizien des Bundesverfassungsgerichts | 396 |
A. Der verfassungsrechtliche Rahmen | 398 |
I. Die verfassungsrechtliche Stellung des Bundesverfassungsgerichts | 398 |
II. Der Prüfungsmaßstab im verfassungsgerichtlichen Verfahren | 400 |
III. Der Streitgegenstand im Organstreitverfahren | 401 |
IV. Die verfassungsrechtliche Ermöglichung der Gesetzeskraft von Entscheidungen | 405 |
V. Das Verfahren der Normenverifikation | 407 |
VI. Die Divergenzvorlage | 408 |
VII. Zwischenergebnis | 409 |
B. Die Bindungswirkung von Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts | 410 |
I. Abgrenzungen | 410 |
1. Gesetzeskraft (§ 31 Abs. 2 BVerfGG) | 410 |
2. Rechtskraft | 411 |
3. Sicherung der Einheitlichkeit der Rechtsprechung durch das Plenum | 412 |
4. Zwischenergebnis | 412 |
II. Die Bindungswirkung nach § 31 Abs. 1 BVerfGG | 413 |
1. Die Rechtsprechungspraxis des Bundesverfassungsgerichts | 415 |
a) Rezeption der bundesverfassungsgerichtlichen Rechtsprechung | 415 |
b) Kohärenz und Kontext der bundesverfassungsgerichtlichen Rechtsprechung | 417 |
c) Kategorisierung und Kontextualisierung der Rechtsprechung | 418 |
aa) Bindungswirkung und Zulässigkeit des verfassungsgerichtlichen Verfahrens | 419 |
bb) Bindungswirkung und verfassungsgerichtlicher Entscheidungsmaßstab | 423 |
cc) Bindungswirkung und verfassungsgerichtlicher Entscheidungsausspruch | 426 |
dd) Bindungswirkung und Normwiederholungsverbot | 428 |
(1) Die Spruchpraxis des Zweiten Senats | 429 |
(2) Die Spruchpraxis des Ersten Senats | 430 |
(3) Normwiederholungsverbot und normative Präjudizienwirkung | 431 |
d) Auswertung | 433 |
2. Auslegung von § 31 Abs. 1 BVerfGG | 434 |
a) Klarstellende Vorbemerkungen | 434 |
aa) Streitentscheidung und Rechtserzeugung, Tenor und Entscheidungsgründe | 434 |
bb) Erforderlichkeit weitergehender Differenzierung | 436 |
b) Unergiebigkeit des Wortlauts | 437 |
c) Uneindeutigkeit einer systematischen Betrachtung | 438 |
aa) § 31 Abs. 1 BVerfGG im Lichte des § 31 Abs. 2 BVerfGG | 438 |
bb) § 31 Abs. 1 BVerfGG in der Systematik des Bundesverfassungsgerichtsgesetzes | 439 |
cc) § 31 Abs. 1 BVerfGG im Kontext anderer Prozessordnungen | 440 |
d) Aussagelosigkeit der Entstehungsgeschichte | 441 |
e) Das Argument des fehlenden Anwendungsbereichs | 443 |
f) Das Argument der fehlenden Abgrenzbarkeit | 445 |
g) Institutionelle Vorverständnisse als Argument | 446 |
h) Der entscheidende Einwand: Inkohärenzen einer extensiven Auslegung | 447 |
aa) Formale Betrachtung: Unstimmigkeiten einer einfachgesetzlichen Anordnung verbindlicher Verfassungsauslegung | 447 |
bb) Strukturelle Betrachtung: Problematik verbindlicher Verfassungsauslegung | 449 |
i) Zwischenergebnis | 451 |
C. Rekonstruktion: Wirkungen bundesverfassungsgerichtlicher Entscheidungen | 451 |
I. Streitgegenstandsbezogene Bindungswirkungen | 452 |
II. Streitgegenstandsübergreifende Bindungswirkung: Wiederholungsverbot | 453 |
III. Normative Wirkungen in Parallelfällen | 457 |
IV. Normative Wirkungen bundesverfassungsgerichtlicher Verfassungsauslegung | 459 |
1. Keine Aussage des § 31 Abs. 1 BVerfGG | 459 |
2. Präjudizielle Wirkung auf verfassungsrechtlicher Grundlage | 460 |
3. Judikative Rechtserzeugung als Funktion der Verfassungsgerichtsbarkeit | 460 |
a) Rechtsbindung und Verfassungsgerichtsbarkeit | 461 |
b) Streitentscheidung im verfassungsgerichtlichen Verfahren | 463 |
c) Letztverbindlichkeit im Diskurs der Verfassungsinterpreten | 465 |
d) Das Bundesverfassungsgericht zwischen Gesetzgeber und verfassungsändernder Gewalt | 466 |
e) Zwischenergebnis | 467 |
4. Systematik der präjudiziellen Wirkungen im Einzelnen . | 468 |
a) Selbstbindung des Bundesverfassungsgerichts | 468 |
b) Normative Wirkungen für andere staatliche Organe | 470 |
D. Ergebnis | 470 |
8. Kapitel: Grundzüge einer Präjudizienlehre | 472 |
A. Methodenlehre zwischen Dogmatik, Theorie und Praxis | 472 |
B. Vorgaben für die Entstehung von Präjudizien | 474 |
I. Einzelfallbezug und Entscheidungserheblichkeit | 475 |
II. Entscheidungsreichweite und Begründungstiefe | 477 |
III. Entscheidungsdarstellung | 480 |
C. Vorgaben für die Berücksichtigung von Präjudizien | 483 |
I. Die Auslegung von Präjudizien: Funktion und Strukturmerkmale | 483 |
II. Bezugspunkt der Rezeption: Jenseits von ratio decidendi und obiter dictum | 486 |
III. Fortwirkung des Einzelfallbezugs im Rezeptionsprozess | 488 |
IV. Differenzierung und Kontextualisierung durch Distinguishing | 493 |
V. Die Abweichung von Präjudizien | 495 |
1. Gründe für eine Abweichung von Präjudizien | 496 |
2. Das „unrichtige“ Präjudiz | 497 |
3. Berücksichtigung der Autorität von Präjudizien | 500 |
a) Die besondere Bedeutung einer ständigen und gefestigten Rechtsprechung | 501 |
b) Die Berücksichtigung des Einzelfallbezugs | 503 |
4. Abweichung und Begründung | 506 |
VI. Ergebnis: Präjudizienberücksichtigung als eigenständiger Argumentationstopos | 506 |
D. Vorgaben für die Änderung von Präjudizien | 508 |
I. Anforderungen an die Rechtfertigung von Rechtsprechungsänderungen | 508 |
II. Rechtsprechungsänderung und Rechtsprechungskonkretisierung | 510 |
III. Rechtsprechungsänderung und Begründung | 511 |
Schlussbemerkungen | 514 |
Zusammenfassung | 516 |
1. Kapitel | 516 |
2. Kapitel | 517 |
3. Kapitel | 518 |
4. Kapitel | 519 |
5. Kapitel | 520 |
6. Kapitel | 524 |
7. Kapitel | 529 |
8. Kapitel | 532 |
Literaturverzeichnis | 536 |
Personen- und Sachverzeichnis | 568 |