Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Immanuel Kants Kritik der Urteilskraft - Analytik des Schönen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kantische Schönheitstheorie ist im Gegensatz zu den objektivistischen Schönheitstheorien durch einen subjektiven Ansatz gekennzeichnet. Im ersten Buch seiner Kritik der Urteilskraft, der Analytik des Schönen, bestimmt er Schönheit als subjektabhängig. Urteile über das Schöne bezeichnet er als Geschmacksurteile, da allein der Geschmack 'das Vermögen der Beurteilung des Schönen sei' . Wie solch ein Geschmacksurteil zustande kommt und worin sein Maßstab liegt, sind dabei grundlegende Fragen, die näher betrachtet werden sollten. Thema dieser Hausarbeit soll es zum einen sein, das reine Geschmacksurteil eingehend zu charakterisieren, hinsichtlich der vier Momente Qualität, Quantität, Relation und Modalität, nach welchen Kant in seiner Analytik das ästhetische Urteil definiert. Dabei stellt sich des Weiteren die Frage, wann ein Geschmacksurteil rein ist und wie er dessen universalen Anspruch begründet. Schließlich fällt das Subjekt bei einem ästhetischen Urteil kein Privaturteil, sondern ein allgemein gültiges Urteil. Zum anderen soll innerhalb der vorliegenden Arbeit das Erkenntnisurteil und das Urteil über das Angenehme eine ausführliche Darstellung im Sinne Kants erfahren. Kant unterscheidet drei Arten von Wohlgefallen: das Wohlgefallen am Schönen, am Angenehmen und am Guten. Das Wohlgefallen am Guten, welches eine moralische Komponente hat, soll innerhalb dieser Arbeit nur eine marginale Erwähnung finden. Das Hauptaugenmerk der Untersuchung liegt auf den ersten beiden genannten Arten des Wohlgefallens und dem logischen Urteil. Es sollen Unterschiede aufgezeigt und Gemeinsamkeiten angeführt werden. Beispielsweise wird bei einem logischen Urteil einem Objekt ein Begriff zugeordnet, wohingegen bei einem reinen Geschmacksurteil keine Begrifflichkeit des zu bewertenden Objekts von Nöten ist. Lässt sich demzufolge überhaupt eine Gemeinsamkeit oder gar ein Zusammenhang dieser beiden Urteile nachweisen? Hingegen kommt sowohl beim Wohlgefallen am Angenehmen und dem Wohlgefallen am Schönen ein Gefühl der Lust zustande. Worin liegt demnach ihre Differenzierung?
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