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Key to see

Menschenkenntnis ist der Schlüssel zu gelingenden Beziehungen

AutorMira Mühlenhof
VerlagVerlagsgruppe Droemer Knaur
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl224 Seiten
ISBN9783426425985
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Die von Mira Mühlenhof entwickelte Key to see®-Methode fördert die eigene Selbsterkenntnis und ermöglicht zugleich ein tiefes Verständnis für andere. Wir schließen Freundschaft mit uns selbst und schaffen die Basis für echte Empathie und gelingende Beziehungen in allen Lebensbereichen.

Mira Mühlenhof, TV-Moderatorin, Hörfunk-Journalistin und studierte Sozialpsychologin, ist Gründerin und Leiterin der Key to see®-Akademie in Berlin. Sie coacht und berät in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung und Training von Führungskräften. Mehr über Mira Mühlenhof unter: www.keytosee.de

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Leseprobe

Das Gesetz der Anziehung


Wir alle spüren Tag für Tag, dass es eine Chemie zwischen uns Menschen gibt. Die Auswirkungen dieser – wie auch immer gearteten – Formel erleben wir ständig: Es gibt Menschen, die wir (auf den ersten Blick) mögen, und es gibt Menschen, bei denen stellen sich uns (bereits im ersten Kontakt) sprichwörtlich die Nackenhaare auf. Wir reagieren auf Menschen und sie auf uns. Unsere inneren Reaktionen, die wir als dubioses Gefühl im Körper wahrnehmen und meistens gar nicht konkret in Worte fassen können (»den finde ich doof, weil …«) sind die Ursache für unser Verhalten, das wir diesem Menschen gegenüber an den Tag legen. Wenn wir nur so tun, als würden wir den Menschen mögen, der uns gehörig auf den Wecker geht, schauspielern wir. Zwischenmenschliche Anziehung lässt sich nicht künstlich herstellen. Wir können zwar das Verhalten des anderen positiv bewerten (»der ist ja ganz nett, weil er immer Geschenke mitbringt«), es ändert aber nichts daran, dass uns dieser Mensch eigentlich unsympathisch ist. Wir werden von der zwischenmenschlichen Chemie gesteuert und sind ihr ausgeliefert. Oder können Sie vielleicht willentlich beeinflussen, wen Sie mögen und wen nicht? Eben.

Bereits in den ersten Millisekunden einer Begegnung reagieren wir auf den anderen. Biologen, Psychologen und Verhaltensforscher haben die Anziehung zwischen uns Menschen hinlänglich untersucht und beleuchtet. Ihre Erkenntnisse aufzulisten würde hier nicht nur den Rahmen sprengen – sie beantworten mir leider auch nicht die Frage, warum ich manche Menschen in mein Herz lasse und andere nicht. Mir ist es ziemlich egal, ob sich der erste Eindruck, den ich von einem Menschen habe, bereits nach 1,4 oder erst nach 8,6 Sekunden festigt oder welche Rolle der Geruchssinn dabei spielt. Ich wollte schon immer wissen, wie genau diese Anziehung vonstattengeht – über alle optischen Aspekte hinaus. Dass Männer eher auf Brüste als auf andere äußerliche Attribute schielen, ist kein Geheimnis, das habe ich schon mit fünfzehn begriffen. Dass auffallend viele Frauen bei der Partnerwahl auf ein gepflegtes Äußeres und schöne Hände achten sollen, beruht ebenfalls auf meinen persönlichen Erfahrungen, ergänzt durch Studien und durch diverse Artikel in Frauenmagazinen bestätigt. Wer sagt, das Aussehen seines Partners sei ihm egal, der lügt. Es kann ihm ja auch nicht egal sein, weil er ihn jeden Tag ansehen muss. Allerdings haben wir alle schon die Erfahrung gemacht, dass wir einen Menschen lieben können, den wir nicht so attraktiv finden. Das heißt doch, dass eine ansprechende Optik sich zwar förderlich auf die Anziehung auswirkt, jedoch kein Garant für eine glückliche Beziehung ist. Der Grund, warum zwei Menschen dauerhaft miteinander happy sind, muss also ein anderer sein.

Mir geht es um dieses wohlige, warme Gefühl, das wir tief in uns wahrnehmen können, wenn wir einem Menschen, den wir mögen, zum ersten Mal begegnen. Um eine Form der Anziehung, der wir willenlos folgen wie eine Marionette, die von Fäden gelenkt wird. Diesem ersten Impuls verdanke ich sogar einen Heiratsantrag. Mein zukünftiger Mann und ich saßen beim Abendessen, und er wollte wissen, was ich gedacht habe, als ich ihn das erste Mal sah. Ich erinnerte mich: Es war nur ein Hauch von Gedanke, gar nicht ausgereift und zu Ende gedacht. Aber ich spürte etwas, was ich vielleicht als Ahnung bezeichnen würde. Die wollte ich aber nicht aussprechen, darum sagte ich scherzhaft: »Das sage ich dir, wenn wir verheiratet sind« – wohl wissend, dass das nicht eintreffen würde. Wir hatten zwar mal übers Heiraten gesprochen, allerdings mit dem Ergebnis, dass wir zwei niemals heiraten würden. Er war schon einmal verheiratet und betonte gern, dass er sich nur auf eine weitere Ehe einlassen würde, wenn er gefragt werden würde. Das ging mir allerdings genauso: Für mich kam eine Hochzeit auch nur in Frage, wenn ich einen Antrag bekäme. Und somit war klar, dass wir beide niemals vor dem Altar landen würden. Wie sollte das gehen, wenn keiner fragt?

An diesem Abend aber war alles anders. Er wollte unbedingt wissen, was ich bei unserer ersten Begegnung gedacht habe. Nach dem Hauptgang fragte er mich – völlig überraschend – ob ich ihn heiraten möchte. Häh? Ich war völlig verdattert: »Aber wir hatten doch abgemacht, dass wir nicht heiraten!« Er reagierte ganz cool: »Hab ich mir gerade anders überlegt.« Um es kurz zu machen: Ich habe JA gesagt und freue mich diebisch auf sein Gesicht, wenn wir vor dem Altar stehen und ich ihm zuflüstern werde, was ich gefühlt habe, als ich ihn damals in Berlin das erste Mal sah …

Was löst der andere in uns aus?


Wir können die Gefühle, die der andere in uns auslöst, durchaus hinterfragen: Indem wir unsere Reaktion auf diese Person genauer unter die Lupe nehmen. Ist uns dieser Mensch auf Anhieb sympathisch? Stößt er uns eher ab? Oder registrieren wir, dass er uns eigentlich gar nicht sonderlich berührt, weder im positiven noch im negativen Sinne?

Wir können also drei mögliche Arten der Reaktion unterscheiden:

  • Sofortige Sympathie und Anziehung, die sogenannte »Liebe auf den ersten Blick«, die nicht nur in Paar-Beziehungen, sondern auch in enge Freundschaften münden kann. Wir fühlen uns hingezogen und wünschen uns körperlichen Kontakt.

  • Sofortige Abstoßung, sprich Antipathie. Im Körper breitet sich ein unangenehmes Gefühl aus.

  • Die sprichwörtliche Neutralität: nicht dies, nicht das. Ein neutrales Terrain, in dem wir keinen Ausschlag spüren, weder in die eine noch in die andere Richtung. Der Mensch ist okay so, wie er ist. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Nun könnte man auch dazu neigen zu sagen, dass es Personen gibt, die generell eher feindlich auf andere Menschen reagieren. Da fällt Ihnen sicherlich auch jemand ein, oder? Ich kenne einige Männer, die sich selbst eher als Menschenfeinde denn als -freunde bezeichnen würden. Daraus abzuleiten, dass diese Typen gar keine anderen Menschen mögen, wäre aber nicht nur in höchstem Maße generalisierend: Es stimmt auch nicht. Wir können jeden Tag beobachten, dass auch ihre Reaktionen vom jeweiligen Gegenüber abhängig sind. Selbst Zyniker und Menschenhasser spüren diese feine Chemie und lassen sich von der individuellen Begegnung leiten. Auch Eremiten haben ein Herz.

Vielleicht lassen Sie an dieser Stelle einmal die erste Begegnung mit ihren wichtigsten Herzensmenschen Revue passieren. Wie war das erste Aufeinandertreffen? Wer hat wen angesprochen, wie sind Sie miteinander in Kontakt getreten? Was haben Sie gespürt? Die Momente der ersten Begegnung sind sehr wertvoll, sie stellen die Weichen für die künftige Beziehung. Hier zeigt sich bereits der zwischenmenschliche Code. Es gibt ihn wirklich! Er lässt uns in wenigen Sekunden Kontakt zu unseren tiefliegenden Wahrheiten aufnehmen:

  • Da ist ein Mensch, dem ich vertrauen, dem ich mich öffnen kann. Ein Mensch, der mich nicht verletzen wird, auf den ich mich verlassen kann. Ein Mensch, der mir guttut. Oder:

  • Da ist ein Mensch, der mir gefährlich werden, dem ich daher nicht trauen kann. Ein Mensch, der ganz anders ist als ich, der mich dementsprechend auch nie verstehen wird. Der deshalb keine Skrupel haben und sich im Zweifel immer für sich selbst entscheiden wird. Oder:

  • Da ist ein Mensch, der ist in Ordnung, der tut mir nicht weh. Wir begegnen uns auf Augenhöhe und kommen gut miteinander aus. Ich kann ihm vertrauen, habe aber gar nicht das Bedürfnis, alles über ihn zu wissen oder ihm nahe zu sein.

Den zuerst genannten Impuls habe ich mit guten Freundinnen schon häufig erlebt: Einer bin ich zum ersten Mal sogar in einer ungünstigen, weil Konkurrenzsituation begegnet. Wir haben beide für denselben Radiosender in Hannover gearbeitet, ohne uns jemals getroffen zu haben. Ich wollte an einem Samstagnachmittag ein Moderationstraining machen, das nur in dem einen Studio möglich war. Silke hatte dieselbe Idee, und wir waren beide zu genau diesem Zweck in den Sender gefahren. Vor besagtem Studio rannten wir uns in die Arme, und es war sofort klar, dass eine von uns beiden den Kürzeren ziehen und wieder nach Hause fahren müsste. Wir waren uns jedoch auf Anhieb so sympathisch, dass wir beschlossen, gemeinsam Eis essen zu gehen, anstatt auszulosen, wer denn nun das Studio benutzen darf. Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Einer anderen Freundin begegnete ich erstmalig während meines ersten Arbeitstages bei einem großen Fernsehsender in Berlin. Ich ging durch das Großraumbüro und stellte mich circa dreißig neuen Kolleginnen und Kollegen vor. Bei Tatjana und mir war es Liebe auf den ersten Blick, die bis heute hält.

Die Wahrheit über einen anderen Menschen erschließen wir uns nicht durch unseren Verstand: Wir spüren sie intuitiv. Allerdings haben wir verlernt, auf dieses erste Gefühl zu hören, ihm zu vertrauen und zu folgen. Schulung in Intuition ist leider kein Unterrichtsfach. Dafür lässt sich der zwischenmenschliche Code mit der Key to see®-Methode entschlüsseln.

Knowing me – knowing you


Um den Code zu knacken und Hinweise auf eine Beziehungskonstellation zu bekommen, die günstig für Sie ist und die Ihnen guttut, benötigt es Vorarbeit: Sie müssen herausfinden, was Sie in Ihrem Innersten wirklich antreibt.

Im zweiten Schritt werden Sie mit ganz anderen Augen auf die Bedürfnisse...

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