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Kommunikation bei Mergers and Acquisitions: Ein kommunikationspolitischer Leitfaden zur Erfolgsoptimierung

AutorMarcel Martin
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl84 Seiten
ISBN9783842837676
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis24,99 EUR
Empirische Studien illustrieren immer wieder, dass sich viele Mergers and Acquisitions im Nachhinein als Misserfolg herausstellen. Dabei stellt sich die Frage nach den Gründen des Scheiterns und den daraus folgenden Handlungsmöglichkeiten, die einen Misserfolg der oftmals vielversprechenden Transaktionen verhindern. Diese wissenschaftliche Publikation beschäftigt sich daher mit der Kommunikationspolitik als Erfolgsfaktor, die als 'weicher' Erfolgsfaktor in der Praxis noch immer eine geringe Beachtung findet. Zunächst wird in dieser Publikation die Bedeutung der Kommunikationspolitik bei Mergers and Acquisitions veranschaulicht. Auf diesen Erkenntnissen basierend erfolgt daraufhin die Entwicklung eines ganzheitlichen Kommunikationsmodells, das alle direkt und indirekt beeinflussten Stakeholdergruppen berücksichtigt. Das entwickelte und detailliert grafisch dargestellte Kommunikationsmodell richtet sich dabei als grundlegender Handlungsleitfaden an alle Unternehmen, die an M&A Transaktionen beteiligt sind und auch die 'weichen' Erfolgsfaktoren nicht vernachlässigen möchten.

Marcel Martin absolvierte einen Studiengang in International Business Administration sowie in International Management. Darüber hinaus war er bisher als Gesellschafter eines Internetmarketing Unternehmens, als Verkaufstrainer, Projektmanager sowie als Berater / Consultant in der Investment- und Finanzbranche tätig. Seine wissenschaftlichen Publikationen beschäftigen sich zumeist mit betriebswirtschaftlichen Analysen sowie der Entwicklung von praktisch orientierten Handlungsmodellen mit kommunikativem Schwerpunkt.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 4.3, Kommunikationstechniken: 4.3.1 Kommunikationswege: Während die zuvor beschriebenen psychologischen Grundmodelle der Kommunikation den Übermittlungsvorgang einer Botschaft theoretisch erklären, geht es bei der Auswahl von Kommunikationswegen nun primär darum, zu bestimmen, auf welchem Weg mit dem Empfänger in Kontakt getreten werden kann. Schewe definiert den Begriff Kommunikationsweg als 'Kommunikationsbeziehung zwischen zwei Kommunikationspartnern im Rahmen des betrieblichen Kommunikationssystems'. Salecker differenziert dabei zwischen den folgenden zwei Kommunikationswegen: Direkte, persönliche Kommunikation: Die Vorteile hierbei liegen darin, dass sich der Empfänger der Kommunikation nicht entziehen kann und eine Rückkopplung an den Sender gewährleistet ist. Indirekte, unpersönliche Kommunikation: Die Übermittlung der indirekten Kommunikation kann medial erfolgen und wird daher von Salecker auch als medial vermittelte Kommunikation bezeichnet. Die folgende Definition liefert dabei ebenfalls eine äußerst prägnante Erklärung dieses Kommunikationsweges: Nach Esch handelt es sich bei der indirekten Kommunikation um öffentliche Aussagen, die 'durch technische Verbreitungsmittel bei räumlicher oder zeitlicher Distanz zwischen den Kommunikationspartnern an ein voneinander getrenntes Publikum vermittelt werden'. Eine besondere Rolle nehmen in Bezug auf die Kommunikationswege die sogenannten Meinungsführer ein. Nach Kirchgeorg können Meinungsführer als Mitglieder innerhalb von Gruppen bezeichnet werden, die einen stärkeren Einfluss auf die übrigen Gruppenmitglieder ausüben können als andere. Der Vorteil der gezielten Ansprache von Meinungsführern wird somit deutlich: Werden Meinungsführer von der Vorteilhaftigkeit einer Botschaft überzeugt, kann deren Wirkung innerhalb der Gruppe des Meinungsführers deutlich verstärkt werden. Während Kirchgeorg die Rolle des Meinungsführers jedoch auf die persönliche Kommunikation beschränkt, sieht Salecker dessen Rolle auch bei der Massenkommunikation als relevant. Die Thematik der Kommunikationswege ist letztlich für die Auswahl der Kommunikationsmaßnahmen innerhalb des Kommunikationsmodells relevant, denn bei der Ansprache der unterschiedlichen Anspruchsgruppen kann nun zwischen der persönlichen und der unpersönlichen Kommunikation unterschieden werden. Während für die Übermittlung einer Botschaft an beispielsweise die eigenen Mitarbeiter der persönliche Kommunikationsweg geeigneter erscheint, ist die mediale Kommunikation bei einer gewünschten Ansprache der Gesellschaft als sinnvoller einzustufen. 4.3.2, Konsenstheorie: Im Rahmen von M&A-Transaktionen sollte das Management beim Treffen von Entscheidungen darauf achten, dass bei den Anspruchsgruppen zumindest ein Minimum an Konsens erreicht wird. Ortmann schreibt in diesem Zusammenhang: 'Ohne ein Minimum an Konsens kann weder das Management noch das Personal leben - noch die Produktion funktionieren'. Während Ortmann die Wichtigkeit eines Konsens lediglich auf die eigenen Mitarbeiter bezieht, kann deren Bedeutung auch auf andere Anspruchsgruppen übertragen werden. Denn aus der Aussage von Ortmann lässt sich ableiten, dass es bei der Bildung eines Konsens letztlich darum geht, das für eine erfolgreiche Unternehmung notwendige Engagement der beteiligten Personen sicherzustellen. Gerpott fügt dabei hinzu, dass Entscheidungen, die nicht auf einen Konsens, sondern auf eine hierarchische Machtanwendung zurückzuführen sind, lediglich in einzelnen Ausnahmesituationen erfolgversprechend sein können. 4.3.3, Partizipationstheorie: Die partizipative Führung lässt sich zunächst allgemeingültig definieren als die Teilhabe von Personen an Entscheidungen der Unternehmensführung. Nach Strauss kann dabei der Grad der Partizipation von 'passiven Informationsrechten bis hin zu proaktiven, umfassenden Entscheidungsbefugnissen reichen' . Grün beschreibt im Zusammenhang mit M&A-Transaktionen den wissenschaftlich erwiesenen Nutzen der Mitarbeitereinbindung, der vor allem auf den Abbau von Barrieren und der Verstärkung der Kooperation zwischen den beteiligten Unternehmen zurückzuführen ist. Nach Salecker kann die partizipative Führung auch bei anderen Anspruchsgruppen angewandt werden und muss sich nicht ausschließlich auf die eigenen Mitarbeiter beschränken. Betrachtet man nun die im vorherigen Kapitel beschriebene Konsenstheorie, lassen sich gewisse Parallelen zur Partizipationstheorie feststellen. Während die zuvor beschriebene Konsenstheorie die Wichtigkeit eines Konsens mit den Anspruchsgruppen bei Entscheidungen aufzeigt, kann das Anwenden der Partizipationstheorie als unterstützendes Instrument zur Herbeiführung eines Konsens betrachtet werden.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis3
Abkürzungsverzeichnis6
Abbildungsverzeichnis7
Tabellenverzeichnis8
1 Einleitung9
1.1 Einführung in die Thematik9
1.2 Problemstellung und Zielsetzung9
1.3 Hypothese11
1.4 Gang der Untersuchung11
2 Theorie von Mergers and Acquisitions13
2.1 Definition13
2.2 Motive und Ziele13
2.3 Transaktionsablauf18
2.4 Anspruchsgruppen19
2.5 Erfolgskontrolle23
3 Meta-Analyse: Erfolgsfaktoren für Mergers andAcquisitions25
3.1 Problemstellung und Zielsetzung25
3.2 Literatursuche und Informationsbeschaffung26
3.3 Ergebnisanalyse und Ergebnisdarstellung27
3.4 Ergebnisinterpretation28
4 Theorie der Kommunikationspolitik29
4.1 Definition29
4.2 Psychologische Grundlagen30
4.3 Kommunikationstechniken32
4.4 Identitätsorientierung35
4.5 Planungsprozess37
5 Kommunikationspolitik bei Mergers and Acquisitions43
5.1 Struktur des Kommunikationsmodells43
5.2 Entwicklung des Kommunikationsmodells44
6 Fallbeispiel: Fusion zwischen Chrysler und Daimler-Benz60
6.1 Unternehmenswahl und Vorgehensweise60
6.2 Anwendung des Kommunikationsmodells60
7 Fazit66
7.1 Verifizierung oder Falsifizierung der Hypothese66
7.2 Kritische Würdigung68
8 Anhang70
8.1 Meta-Analyse der Erfolgsfaktoren70
8.2 Sender-Empfänger-Modell71
8.3 Handlungsablauf nach Bruhn72
8.4 Abbildung des Kommunikationsmodells73
8.5 Abkürzungen und Handlungsablauf des Kommunikationsmodells74
8.6 Inhaltliche Einordnung des Kommunikationsmodells75
Literaturverzeichnis76
Autor83

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