Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Professur für Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Medien und Kommunikation im Mittelalter (10.401), Sprache: Deutsch, Abstract: Rudolf Cruel beschrieb 1879 Berthold von Regensburg als einen Elias seiner Zeit, dessen Wort wie ein scharfes Schwert und eine brennende Fackel gewesen sei. Dieses, auf der unkritischen Übernahme zeitgenössischer Darstellungen basierende, Bild des Wanderpredigers entspricht dem romantisierten Verständnis des Mit-telalters während des 19. Jahrhunderts. Erst durch die Studien Anton E. Schönbachs wurde die Person Bertholds 'entzaubert'. Schönbachs objektive Untersuchungen stellten unter anderem heraus, dass es sich bei den überlieferten Schriften keineswegs um Mitschriften des Sermons handeln konnte. In der Folge ließ das Interesse an der Person Bertholds deutlich nach, obwohl die eigentliche wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem bedeutenden Wanderprediger gerade erst begonnen hatte. Versucht man die Ursachen für den enormen Zulauf des Predigers zu analysieren, genügt es nicht, sein literarisches Erbe zu betrachten. Vielmehr müssen auch äußere Faktoren, wie auch rhetorische und kommunikative Elemente hinterfragt werden. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich daher auf die Funktion Bertholds als mittelalterlichen Kommunikationsträger. Andere Aspekte, wie eine zum Beispiel die inhaltliche Analyse oder die Biographie Bertholds werden hingegen unbeachtet ge-lassen bleiben - ohne den grundsätzlichen Stellenwert dieser Erkenntnisse in der historischen Beurteilung Bertholds in Frage zu stellen.
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