Inhaltsangabe:Einleitung: Diese Arbeit ist für jeden, der sich die Frage stellt, ob das heute weit verbreitete Verständnis von Führung den Anforderungen entspricht, welche sich für die Unternehmen in einem komplexen und dynamischen Umfeld ergeben. Wenn man Führung beschreiben sollte, stellt sich fast jeder Mensch eine Person (meistens einen Mann) vor, welche nicht nur ein genaues Erscheinungsbild hat, sondern auch ganz bestimmte Eigenschaften besitzt. Diese Helden der Führung sind im menschlichen Denken fest verankert durch die Geschichten, welche in den verschiedenen Kulturkreisen erzählt werden. Dabei geht es nicht nur um den Mythos des „geborenen“ Führers oder Managers, sondern auch um berühmte Heeresführer. Das Bild der Führung ist charakterisiert durch diese Geschichten. Die Helden von heute versagen jedoch immer öfter und zwar nicht, weil sie vielleicht schlechter sind, sondern weil sich die Rahmenbedingungen verändert haben. Es sollte also ein neues Bild der Führung konstruiert werden, welches den heutigen Rahmenbedingungen gerecht werden kann. Eine Grundlage für die Konstruktion eines neuen Verständnisses von Führung kann die Theorie des Sozialen Konstruktionismus liefern. Diese Theorie beschäftigt sich damit wie Menschen ihre Umwelt wahrnehmen. Genau wie andere konstruktivistischen Theorien geht sie davon aus, dass Menschen mit Hilfe ihrer kognitiven Fähigkeiten ihre Welt konstruieren. Der erste wesentliche Unterschied zwischen dem Sozialen Konstruktionismus und anderen konstruktivistischen Theorien ist, dass hier nicht von einer objektiv existierenden und von einer subjektiv wahrgenommenen Welt ausgegangen wird. Das heißt, das, was die Menschen konstruieren, ist laut dem Sozialen Konstruktionismus die Wirklichkeit. Es gibt keine unabhängig von den Menschen existierende Wirklichkeit – die Welt da draußen – welche die Menschen Teil für Teil erschließen. Alles, was Menschen als ihre Umwelt bezeichnen, ist von den Menschen konstruiert. Der zweite Unterschied besteht darin, dass der Soziale Konstruktionismus die individualistische Sicht anderer Theorien nicht teilt. Die Konstruktionen der Welt sind demnach keine individuellen, sondern soziale Konstruktionen. Sie sind in den sozialen Beziehungen verankert und werden von kulturellen und historischen Parametern bedingt. Würde jedes Individuum seine eigene Welt konstruieren, würde sie sich von den anderen unterscheiden. Gang der Untersuchung: Im ersten Hauptteil der Arbeit wird der Soziale [...]
Marina Haas, Dipl. Ök., Geboren 1979 in Sofia (Bulgarien)
Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Bergischen Universität Wuppertal, Abschluss als Diplom-Ökonomin
Derzeit tätig als freiberufliche Researcherin
Angestrebtes Tätigkeitsfeld: Personal- und Organisationsentwicklung
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