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Konversationsmaximen nach Grice und das Prinzip der Höflichkeit

AutorMeike Kohl
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl12 Seiten
ISBN9783638891929
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Sprachliche Interaktion, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach Herbert Paul Grice sind Gespräche kooperative Bemühungen, in denen sich die Gesprächsteilnehmer an das sogenannte Kooperationsprinzip halten. Es gibt vier Maximen, die Gespräche steuern und nach Grice den Anspruch haben, rationale Untersuchungen von Sprache zu ermöglichen. Im Folgenden soll erörtert werden, wie die Auswahl dieser Maximen gestaltet wird, das heißt, ob es eine unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Maximen oder zusätzliche Aspekte gibt, die die Auswahl der kommunikativen Redebeiträge steuern, und inwiefern diese allgemeingültig oder kulturspezifisch sind. Hierbei kommt das Höflichkeitsmodell von Penelope Brown und Stephen Levinson zum Tragen. Grice greift in seiner Arbeit Logik und Konversation die einander widersprechenden Positionen der Formalisten und Informalisten auf und versucht, diese unter einem neuartigen Gesichtspunkt zu vereinen. Die formale Sprache erfüllt rationale Kriterien und ist demzufolge einsetzbar für wissenschaftliche Zwecke, wohingegen die natürliche Sprache als nicht so präzise oder klar gilt, da nicht immer Aussagen mit eindeutigem unmittelbaren Wahrheitswert getroffen werden können. Insofern fordern die Formalisten eine 'ideale Sprache [...], deren Sätze klar, mit eindeutigem Wahrheitswert und garantiert frei von metaphysischen Implikationen sind'.1 Die informalistische Position dahingegen besagt, dass Sprache nicht nur wissenschaftlichen Zwecken dient, und dass auch in natürlicher Sprache gültige Schlüsse gezogen und Argumentationen geliefert werden können. Formale Sprache könne zudem nicht immer das Wesen der Dinge aufgreifen (vgl. Grice, 245). Grice versucht nun, die natürliche Sprache als rational zu beschreiben. Konversation im allgemeinen liegt ein sogenanntes Kooperationsprinzip zugrunde: 'Mache deinen Gesprächsbeitrag jeweils so, wie es von dem akzeptierten Zweck oder der akzeptierten Richtung des Gesprächs, an dem du teilnimmst, gerade verlangt wird' (Grice, 245)...

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