Personalmanagement
Aktive Förderung von sportlichem Ausgleich der Belegschaft
Die wertvolle Ressource „Mitarbeiter“ gesund und produktiv halten
Was möchte ich ändern?
Probleme in der Lenden- und Halswirbelsäule sind die am zweithäufigsten auftretende Berufskrankheit (lt. Statista.de „Anteil von Berufskrankheiten in Deutschland nach Art der Erkrankung in den Jahren 2010 bis 2014“). Dies betrifft sowohl Mitarbeiter, die am Schreibtisch arbeiten, als auch solche in produktionsnahen Tätigkeiten. Dazu kommen stressbedingte Risiken im Herz-Kreislauf-System. Durch die krankheitsbedingten Fehlzeiten und auch körperlichen Einschränkungen bei Ausübung der Arbeit haben Unternehmen mit Umsatzausfällen, sinkenden Produktivitätskennzahlen und hohen Rekrutierungs- sowie Einarbeitungskosten zu kämpfen.
Wie möchte ich es ändern (inkl. Umsetzungsdauer kurz-/mittel-/langfristig)?
Es empfiehlt sich für Unternehmen, präventiv für sportlichen Ausgleich ihrer Mitarbeiter zu sorgen. Zwar führen erfahrungsgemäß Teile der Belegschaft regelmäßigen Vereins- oder Studiosport im privaten Rahmen durch, doch kommt selbst hier oft der ausgleichende Charakter zu den spezifischen beruflichen Belastungen zu kurz.
Als geeignete Maßnahme wäre u.a. denkbar, dass das Unternehmen in einem Wochenturnus im eigenen Hause einen Fitnesscoach bereitstellt, der in einem geeigneten Raum z.B. rumpfstabilisierende Übungen mit der Belegschaft durchführt oder auch zeigt, wie man während kurzer Arbeitspausen seinen Körper mobilisiert und Verspannungen löst. Darüber hinaus gibt es immer mehr Unternehmen, die ihren Mitarbeitern einen eigenen Fitnessraum mit Sportgeräten zur kostenfreien Verwendung zur Verfügung stellen.
Alternativ können Firmen, die nicht die räumlichen Möglichkeiten besitzen, Fitnessclub-Mitgliedschaften teilweise oder vollständig für ihre Mitarbeiter finanzieren. Ein weiterer denkbarer Anwendungsfall wäre es, einen Lauftreff für Mitarbeiter zu organisieren und gemeinsame Teilnahmen an Firmenläufen zu fördern.
Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM), können jedoch auch ohne dessen weitreichenden Rahmen in Unternehmen eingeführt werden. Ein entsprechender betrieblicher Verbesserungsvorschlag wäre hier anzuraten.
Wichtig ist, dass die Teilnahme an den bereitgestellten Maßnahmen immer freiwillig ist. Dennoch ist davon auszugehen, dass durch den gewissen Gruppendruck überdurchschnittlich viele Mitarbeiter die Angebote in Anspruch nehmen.
Beispielhaft können wir zu diesem Thema die nachstehenden Anbieter, Dienstleister oder Literatur empfehlen. Hier finden Sie bei Bedarf kompetente Unterstützung und aussagekräftiges Informationsmaterial.
Anbieter / Dienstleister / Informationsmaterial |
Bundesweite Anbieter von Firmenfitness: www.qualitrain.net www.firmenfitness-online.de www.fitnessfirst.de/kooperationen/firmenfitness/ |
Welchen Nutzen bringt die Änderung (Prozessoptimierung / Kostensenkung / ROI, Pro/Contra)?
Neben aktivem Belastungsausgleich für das Personal und der damit verbundenen Reduktion von Fehlzeiten können die Mitarbeiter besser Stresssituationen bewältigen, haben durch die gemeinsame Aktivität ein höheres Verbundenheitsgefühl und nicht zuletzt eine größere Bindung zum Unternehmen. In Folge dieser Motivationssteigerung steht eine höhere Produktivität durch leistungsfähigere Mitarbeiter.
Interessant für Unternehmen ist nicht zuletzt, dass diese die Förderleistungen zur Gesundheit ihrer Mitarbeiter mit bis zu 500 Euro pro Mitarbeiter und Jahr lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei erbringen können (lt. §3 Nr. 34 EStG).
Aktive Talentförderung durch Mentoren
High Potentials durch Begleitung eines Mentors halten und als Führungskräfte aufbauen
Was möchte ich ändern?
Gerade der aufstrebende Mittelstand „verschläft“ es in der Regel, kompetente Nachwuchsführungskräfte aus der eigenen Belegschaft aufzubauen. Dies betrifft insbesondere die Ebene Abteilungsleiter, Teamleiter und Projektleiter. Drohen dann Teile der Führungskräfte in absehbarer Zeit in den Ruhestand zu gehen, folgt oftmals eine panikartige und kostenintensive Rekrutierung externer Führungskräfte, die dann auch erst eine langwierige Einarbeitungszeit benötigen. Viele High Potentials, die im eigenen Unternehmen ausgebildet wurden, in einer Anstellung waren oder ein Praktikum als Trainee/Werksstudent absolviert haben, haben dieses dann bereits aufgrund fehlender Karriereperspektiven verlassen.
Wie möchte ich es ändern (inkl. Umsetzungsdauer kurz-/mittel-/langfristig)?
Nehmen wir beispielhaft an, ein junger Mitarbeiter aus dem Bereich Produktionsplanung / AV hat durch gute Leistungen und ein überdurchschnittliches Engagement Aufmerksamkeit erregt. Darüber hinaus wird er von Kollegen jeden Alters als Ansprechpartner respektiert und geschätzt. Idealerweise ist er dabei, sich nebenbei fachlich weiterzubilden, z.B. als Techniker, oder hat dies bereits erfolgreich absolviert.
So ein Mitarbeiter ist für das Unternehmen „Gold wert“. Erkennt man dies nicht und lässt ihn jahrelang in seiner bestehenden Position, wird er möglicherweise zu einem anderen Unternehmen wechseln, das ihm angemessene Karrierechancen offeriert.
Hier ist es sinnvoll, eine permanente bewusste Identifizierung von High Potentials in der Belegschaft einzuführen und diesen Mitarbeitern einen erfahrenen Mentor beratend und begleitend zur Seite zu stellen. Dieser Mentor kann dem Talent neutral einen optimalen Weg vom Kollegen zum Vorgesetzten ebnen, sodass die Nachwuchsführungskraft nicht „in das kalte Wasser geschmissen wird“.
Dabei muss der Mentor nicht zwingend aus dem gleichen Fachbereich stammen, nehmen doch übergreifende Methodenkompetenz und Soft Skills einen hohen Stellenwert in Führungspositionen ein.
Ein derartiger Mentor kann als Ansprechpartner in allen Belangen der Führungskompetenz dienen. Dabei können auch Coaching-Elemente eine Rolle spielen, z.B. zur Vorbereitung auf die ersten Zielvereinbarungsgespräche als Vorgesetzter.
Ein betrieblicher Verbesserungsvorschlag in diesem Kontext sollte bereits konkrete Ideen bieten, welche Personen im Unternehmen sich aus welchen Gründen als Mentor eignen würden. Des Weiteren ist der Prozess der unternehmensindividuellen Talenterkennung zu beschreiben, sodass der BVW-Ausschuss alle notwendigen Informationen für eine Einführung des Programms zur Verfügung hat.
Beispielhaft können wir zu diesem Thema die nachstehenden Anbieter, Dienstleister oder Literatur empfehlen. Hier finden Sie bei Bedarf kompetente Unterstützung und aussagekräftiges Informationsmaterial.
Anbieter / Dienstleister / Informationsmaterial |
Mentoring: Das Praxisbuch für Personalverantwortliche und Unternehmer, Nele Graf / Frank Edelkraut, ISBN 3658021691 |
Führen, Fördern, Coachen: So entwickeln Sie die Potenziale Ihrer Mitarbeiter, Elisabeth Haberleitner / Elisabeth Deistler / Robert Ungvari, ISBN 3492253431 |
Welchen Nutzen bringt die Änderung (Prozessoptimierung / Kostensenkung / ROI, Pro/Contra)?
Mithilfe des Einsatzes von eigenen Personalressourcen, ohne Generierung externer Kosten, lassen sich die Führungskräfte von Morgen aufbauen. Mittelfristig gesehen profitiert ein Unternehmen durch Reduktion von Rekrutierungskosten und die Sicherstellung einer gleichbleibenden Arbeitsqualität auf hohem Niveau nach den eigenen Maßstäben.
Insofern ist ein solches Programm nahezu obligatorisch für Unternehmen in der mittelständischen Industrie, die immer häufiger mit großen Konzernen um die Gunst von talentiertem Personal „kämpfen“ müssen.
Attraktive und erholsame Aufenthaltsräume schaffen
Durch die Schaffung von attraktiven Aufenthaltsräumen gezielte Mitarbeitermehrwerte bieten und die allgemeine Motivation und Zugehörigkeit zum Unternehmen steigern
Was möchte ich ändern?
Helle, freundliche und einladende Aufenthalts- und Pausenräumen in Firmen sorgen schnell für einen positiven Impuls in der allgemeinen Mitarbeitermotivation. Genau hier sollte man sich hinterfragen, ob in diesem Bereich eine kleine oder auch größere Überholung der...