Die Planung beginnt
Die Lebensplanung geschieht im Einklang mit den Erfahrungen, welche die Seele in der nächsten Inkarnation machen möchte. Diese wiederum stehen in Resonanz mit den Erfahrungen, die die Seele in früheren Leben gemacht hat. Oft arbeitet eine Seele mehrere Leben lang an ein und demselben Thema. Und das auch meist mit immer den gleichen Seelen. Wobei die „Besetzung“ der Rollen im Lebensplan von Leben zu Leben unterschiedlich sein kann.
Wer in einem früheren Leben dein Opa war, muss das nicht zwingend in diesem Leben wieder sein. Du ganz alleine wirst dir überlegen, auf welche Weise du Erfahrungen und Lektionen machen möchtest. Du baust dir den Schwierigkeitsgrad ein, die Intensität, das Drama, die Erschütterung, die Weckrufe, die Menschen, denen du begegnen möchtest. Natürlich auch alle wundervollen und schönen Begebenheiten. Alle Glücksmomente und tiefgreifende, bewegende Ereignisse. Stell dir vor, du bist ein Regisseur. Du möchtest einen Monumental-Film drehen, oder du bist ein Komponist und möchtest eine Oper kreieren. Nun, was wirst du tun? Du baust dir eine Bühne und lädst Statisten, Schauspieler, Musiker und Sänger ein. Du wirst dir ein tolles Bühnenspektakel überlegen, das dazugehörige Bühnenbild erbauen lassen oder die nötigen Schauplätze und Requisiten erkunden. Genau so läuft es bei der Planung deiner nächsten Inkarnation. Du hältst „Meetings“ mit den Seelen ab, die eine „Rolle“ in deinem künftigen Leben „spielen“ sollen oder dürfen. Du prüfst genau, ob diese die nötigen Voraussetzungen an Erfahrungen und Wissen mitbringen, um dir in deinem nächsten Leben zu helfen. Du als Seele gehst als feinstoffliches Wesen im Licht nicht in die Wertung dessen, was du mit wem auf welche Weise planst. Alles dient nur dazu, dir Wissen, Erkenntnis, Wachstum und Lektionen zu bieten. Wer wird nun die Hauptrolle ergattern? Natürlich du. Du bist der/die Hauptakteur/in in deinem nächsten Leben. Du spielst die Rolle die DU DIR auf den „Leib“ schreibst. Im wahrsten Sinne. Genau! Das magst du vielleicht nicht hören. Und vielleicht schnaubst du auch gerade wütend. Aber ja, dennoch ist es so. Denn nur du allein hattest den Mut, die Zuversicht, das Bestreben, genau diese – deine Tragödien und Dramen ins Drehbuch zu schreiben. Und nur du hattest das Recht dazu. Denn wir haben den freien Willen, wir werden zu nichts gezwungen, dürfen alleine entscheiden und agieren. Natürlich besprechen wir uns bei der vorgeburtlichen Planung mit unseren feinstofflichen Freunden und hohen Meistern. Doch diese werden nur hier und da etwas anfügen oder einen Impuls geben. Sie wertschätzen dich und deine Pläne im höchsten Maße und würden sich niemals einmischen oder dir etwas ausreden.
Wie oft höre ich Sätze wie diese: „Was habe ich nur verbrochen, dass ich so bestraft werde“, oder „Gibt es denn keinen Gott, dass so viel Unrecht geschieht?“ Und diesen hier: „Es kann keinen Gott geben, denn dann würde er das alles nicht zulassen.“
Das ist ein typischer Fall von Verantwortung abgeben und Schuld zuweisen, kann ich da nur sagen. Denn unser Schöpfer mischt sich in unsere Lebensplanung niemals ein. Das wäre ja noch schöner und auch ziemlich ungerecht. Erst recht wenn Gott dann auch noch den ganzen Schlamassel beheben soll, den wir Menschen uns eingebrockt haben. Sieh es doch mal so: Wenn du der Regisseur oder Komponist bist, lässt du dich vielleicht beraten oder sprichst mit Fachleuten über deine Pläne. Doch du wirst dir deinen Traum und deine Vision nicht nehmen lassen, dass du ein atemberaubendes Bühnenstück erschaffst. Und dass dabei nur etwas Perfektes entstehen wird und kann, ist für dich so klar wie nur irgendetwas.
Du bestimmst, ob es ein Krimi, eine Komödie, ein Drama, ein Thriller oder Horrorfilm sein soll. Ob dein Leben Tiefgang haben oder gemächlich dahin plätschern wird. Ob du viel Glück oder viel Leid erfahren wirst. Und weißt du auch, warum du so „verrückt oder bescheuert“ sein wirst, auch ganz, ganz schreckliche Begebenheiten in dein nächstes Leben zu kreieren? Weil du viele Male schon gelebt hast und noch viele weitere Male leben wirst. Und in vielen Leben schon einmal alles warst. Dies ist nur eine Station in der Ewigkeit. Eine Momentaufnahme. Du warst schon König und Bettelmann, du warst Prostituierte und Edeldame. Du warst Mann und Frau. Arm oder reich. Gut und böse. Chef und Untergebener. Du hast gemordet und wurdest getötet, quältest Menschen und wurdest gefoltert. Und du warst Helfer und Heiler, Freund und Gefährte. Du hast Leben gerettet und dich für andere eingesetzt, dich schützend vor jemanden gestellt und eine Kugel abbekommen. Das sind nur Beispiele. Alles, was das Leben bietet, hast du sicher schon durch. In allen Epochen, in allen Welten-Zeiten. In allen Kontinenten und in allen Hautfarben.
Es geht immer nur um das Lernen, um die Lektionen und die Weiterentwicklung der Seele. Denn mit all diesen Erfahrungen bewegt sich die Seele in eine höhere Schwingung. Wir werden mit jeder Erfahrung lichtvoller, gütiger, demütiger. Sowohl hier auf der Erde, als auch ganzheitlich betrachtet. Denn die Seele hat nur einen Wunsch: Sie möchte irgendwann wieder zur Quelle zurückkehren. Aber das geht erst, wenn alle Lektionen gelernt, alle Erfahrungen gemacht sind.
Die Seele durchläuft verschiedene Entwicklungsschritte. Je nach Entwicklungsstand wird sie sich auch ihre Lektionen erwählen. Man spricht von einer Baby-Seele, Kinder-Seele, Erwachsenen-Seele, reifen oder alten Seele, weisen Seele, Meister-Seele. Wenn die Seele die Meister-Reife erreicht hat, stellt sie sich oft für die Menschen auf der Erde in den Dienst. Das sind dann die Meister, die mit uns arbeiten. Diese Seele muss nicht mehr inkarnieren. Je nachdem, welche Lektionen nun schon in den verschiedenen Leben gelernt wurden, werden für das neue, künftige Leben nun konkrete Ereignisse geplant. Entweder aufbauend auf das vergangene Leben. Oder ganz neue Abenteuer des Lernens oder Wachstums.
Was könnte es sein, das du dir in diesem Leben vorgenommen hast zu bewältigen? Ist es Selbstwert, Selbstliebe, Ohnmacht, Verlustangst, Selbstzweifel, Existenzängste zu besiegen. Der Tod eines geliebten Menschen, den du verarbeiten musst. Krankheit, hohe Schulden, Armut, Obdachlosigkeit, Kinderlosigkeit, Einsamkeit, die dich quälen. Oder hast du dir etwas „zu Schulden kommen“ lassen, was du dir nicht verzeihen kannst? Vielleicht gehörst du zu den Menschen, die sich für dieses Leben eine Pause genommen haben und es läuft alles rund. Bist du zufrieden und mit deinem Leben im Einklang, kann das eine Belohnung sein, die du dir selbst kreiert hast. Oder du brauchst einfach mal Erholung. Die geistige, feinstoffliche Welt wertet nicht, wie unser Leben verläuft. Darum ist eine Seele, die gerade ihren nächsten Lebensplan bearbeitet, oft sehr kühn und abenteuerlich drauf. Sie packt sich dann ihren Rucksack ziemlich voll und ahnt nicht, dass das auch Stolpersteine auf ihrem Weg werden können. Doch wenn wir im Land des Lichtes sind, ist uns nicht mehr bewusst, wie schwer das Leben sein kann. Die Seele meint dann: „Ich schaffe das, denn es ist wichtig.“ Angekommen auf der Erde und eingewoben in dem „Bühnenbild“ kommt es dann oft so, dass die Seele ächzt und stöhnt und jammert und es gar nicht für möglich hält, dass sie es selbst war, die diesen Weg einst plante. Dann wird lamentiert und geschimpft, die Schuld anderen zugeschoben, alles von sich gewiesen. Gott verantwortlich gemacht und die Hände in „Unschuld gebadet“ Das meine ich aber sinnbildlich, denn ich nutze das Wort Schuld nie in meinem Sprachgebrauch. Wir können uns gar nicht schuldig machen, außer wir machen etwas vorsätzlich, um jemanden Schaden zuzufügen.
Und, hast du schon darüber nachgedacht, welches deine Lebensthemen sind? Vermutlich ist dir dies ohnehin schon klar gewesen, doch ich wollte noch einmal darauf hinweisen, dass nichts in deinem Leben aus Versehen geschehen wird. Nun gilt es zu überlegen, welche Personen genau in diese Kerbe schlagen. Denn in deiner vorgeburtlichen Planung hattest du dir hierfür die perfekte Besetzung ausgedacht. Und an diesem Punkt sollte man auch immer darüber nachdenken, dass diesseits die größten Nervensägen und Quälgeister, in der Lichtwelt unsere besten Freunde sein können. Unsere schlimmsten Lehrmeister und Menschen, die uns permanent ärgern, sind auf der Seelenebene unsere engsten Vertrauten und Verbündeten. Wem würdest du überlebenswichtige und hochdramatische Aufgaben in deinem Leben übergeben. Jemanden, den du nicht magst und nicht ausstehen kannst, möglicherweise noch nicht mal kennst? Oder doch eher jemanden, dem du zutiefst vertraust und weißt, dass er oder sie ihre Aufgaben zum höchsten und besten Wohle für dich ausführen werden? Ich denke, der zweite Punkt trifft zu. So ist es während der Planungsphase für dein künftiges Leben auch. Du erwählst dir für deine wichtigsten Erfahrungen und Ereignisse in deinem...