Johannes W. Flume zeigt, wie in den vergangenen vierhundert Jahren an den Börsen aus den archetypischen Formen der Austauschverträge - Tausch und Kauf - Futures-Märkte entstanden sind. Dabei arbeitet er heraus, dass der allgemeine Austauschmarkt der Kaufverträge und die Futures-Märkte ein gemeinsames privatrechtliches Fundament haben. Der monetäre Wert von Verträgen, das Pekuniarinteresse, wird in diesen Märkten jeweils durch das Verhältnis zwischen Kaufpreis und Marktpreis errechnet. Beim Kaufvertrag wird so der Schadensersatz statt der Leistung ermittelt, während an den Börsen das Pekuniarinteresse in automatisierten Rechenvorgängen festgestellt wird. Der Autor formuliert hierauf aufbauend eine Theorie des Marktaustauschs: Märkte sind Rechtsprodukte und sämtliche Austauschverträge sind in einer Marktwirtschaft Derivate, denn sie leiten ihren Wert vom Basiswert der Marktpreise ab. 'For German private law scholars, judges and jurists 'Market exchange' simply seems an essential read. [...] Fortunately, despite the vast ground covered, the book is resolutely concise, consisting of only 263 pages. 'Market exchange' makes for a stimulating, but concentrated read.' Janwillem Oosterhuis in Comparative Legal History, DOI: 10.1080/2049677X.2020.1757259
Geboren 1979; Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Regensburg, Köln und Bonn; 2008 Promotion; Rechtsreferendar im OLG-Bezirk Köln; 2011 Max Planck Scholar und Visiting Fellow am Wolfson College, Cambridge; 2012-18 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Tübingen; 2018 Habilitation (Universität Köln); 2018-20 Gastprofessor an der Freien Universität Berlin; seit 2020 Universitätsprofessor am Institut für Zivilrecht, Abteilung für Grundlagenforschung an der Johannes Kepler Universität Linz.
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