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Marktüberblick, Vergleich und Nutzwertanalyse führender Open Source Web-Content-Management-Systeme

AutorGeorgios Dimoulis
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl72 Seiten
ISBN9783656649045
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,3, FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Frankfurt früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen der vorliegenden Arbeit ist es ein Anliegen, einen Marktüberblick, einen Vergleich und darauf aufbauend eine Nutzwertanalyse führender Open Source Web- Content-Management-Systeme zu erarbeiten. Die Nutzwertanalyse wird am Beispiel eines fiktiven CMS-Projekts durchgeführt, um die für das spezielle Unternehmen geeignete CMS-Lösung zu finden. Wie dabei die Vorgehensweise ist und eine Annäherung an die Thematik erfolgt, soll im Folgenden erläutert werden. Fast jede Unternehmens-Webpräsenz basiert auf einem Content-Management-System. Unternehmen sind immer mehr auf der Suche nach einfachen und kostengünstigen Lösungen, um Investitionen im Bereich von CMS-Software zu vermeiden, insbesondere wenn diese keinen Mehrwert bringen. Durch die große Auswahl an Content-Management-Systemen auf dem Markt besteht jedoch die Herausforderung darin, das für die eigenen Bedürfnisse und den vorhandenen Grad an Expertise passende System zu finden. Eine generelle Unterscheidung kann zwischen kommerziellen und Open Source CMS vorgenommen werden. Da Open Source Systeme eine hohe Nutzergemeinde und ein hohes Potential aufweisen, ist es Ziel der vorliegenden Arbeit, einen Überblick u?ber fünf ausgewählte Open Source Content-Management-Systeme zu verschaffen und diese miteinander zu vergleichen, im Rahmen einer Nutzwertanalyse anhand ausgewählter Kriterien zu bewerten und die passende Lösung für das fiktive Beispiel zu finden.

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Leseprobe

3 Einblick in Open Source WCMS


 

Im Folgenden soll, als Grundlage für die Nutzwertanalyse, ein Marktüberblick der Open Source WCMS gewährt und die Auswahl der zu untersuchenden WCMS begründet werden. In Folge dessen werden die ausgesuchten Systeme bezüglich ihrer Nutzung und Funktionalität beschrieben.

 

3.1 Marktüberblick Open Source WCMS und Begründung der Auswahl


 

Um eine erste Einschätzung der Marktsituation vornehmen zu können, wurden Daten des Dienstleisterverzeichnis-Portals für Content-Management 'contentmanager.de" herangezogen. Hierbei handelt es sich um ein Expertenmagazin rund um die Themen CMS, Online-Recht, Suchmaschinen und Social Media, wobei dort Fachinformationen von Beratern und Wissenschaftlern, sowie relevante Nachrichten aus Unternehmen der Branche veröffentlicht werden[17].

 

Auch Spörrer bezieht sich auf das genannte Portal, das bereits 2009 insgesamt 383 Content-Management-Systeme auflistete und zeigt im weiteren Verlauf auf, als wie schwierig sich die Wahl des geeignetsten CMS gestaltet:[18]

 

Innerhalb der bei seinen Ausführungen aus dem Jahr 2009 dort aufgelisteten 383 CMS werden 117 kommerzielle und 53 Open-Source-Lösungen benannt. Daneben werden noch Systeme wie Agenturlösungen, Groupwarelösungen, Redaktionssysteme und

 

Intranet-Lösungen beschrieben, wobei es sich hierbei um spezielle Lösungen handelt, welche im Allgemeinen nicht zu der Kategorie der WCMS gehören und im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht behandelt werden. Spörrer zeigt auf, dass sich die Menge neuer angebotener Systeme tendenziell verringert, wobei generell immer mehr Lösungen auf Open-Source basieren, bei denen zwar ein kostenloses CMS angeboten wird, dieses jedoch oft mit zahlpflichtigem Support und Add-ons verknüpft ist.

 

Abbildung 1 zeigt eine aktuelle Darstellung vom 09.02.2014 der Firma BuiltWith, welche eine Aufstellung der Top 10 Open Source CMS weltweit angeführt hat. Es wird die Anzahl der Webseiten angegeben, welche auf die angeführten CMS basieren. BuiltWith ist ein australisches Unternehmen, welches seit seiner Gründung im Jahr 2007 eine große Anzahl von Nutzungsanalyse-Tools für Themen wie LeadGenerierung, Wettbewerbsanalyse und Business Intelligence anbietet.[19]

 

Abb.1: Anzahl Webseiten mit ausgewählten Open Source CMS

 

 

Angeführt werden in Abbildung 1 die zehn meist genutzten CMS weltweit und die Anzahl der Webseiten, die damit laufen. Es ist deutlich zu erkennen, dass sich an der Spitze WordPress mit 12.325.231 Webseiten befindet (73,43% globaler Marktanteil unter Open Source CMS), wobei das zweitplatzierte System mit großem Abstand folgt. Joomla! findet aktuell bei 3.026.094 Webseiten Verwendung (18,03% Marktanteil). An nächster Position befindet sich Drupal mit 749.892 Webseiten (4,47% Marktanteil) und TYPO3 mit 437.474 Webseiten (2,61% Marktanteil). Es folgen weitere Open Source CMS, welche sich zwischen 142.951 Webseiten mit DNN Software bis hin zu 3.467 Webseiten mit dem CMS Mura. Auch eZ Publish wird an der 7. Position in der Top 10- Tabelle mit 22.161 Webseiten (0,13% Marktanteil) angeführt.

 

Die im Rahmen der vorliegenden Arbeit ausgewählten Open Source CMS gehören zu den in der Abbildung angeführten Systemen. Untersucht werden die Marktführer WordPress, Joomla!, Drupal und TYPO3, welche auch die ersten vier Positionen belegen und eZ Publish. Die Auswahl eben dieser CMS begründet sich zudem darin, dass sie einen hohen Popularitätsgrad genießen, von Anbeginn der Open Source CMS existieren und seitdem stets weiterentwickelt wurden. Ein weiterer wichtiger Grund für die genannte Auswahl liegt darin, dass viele Webseiten von bekannten Organisationen und Institutionen mit diesen Systemen aufgesetzt wurden, wobei im weiteren Verlauf des Kapitels auf Referenzen der einzelnen Systeme näher eingegangen wird.

 

Auch Google Trends bestätigt die Popularität der Suchbegriffe. Mit dem Google Trends Tool bietet Google Nutzern die Möglichkeit nach bestimmten Keywords zu suchen und auf einen Blick abzulesen, wie sich die Suchhäufigkeit im Laufe eines Zeitraums verändert hat[20].

 

Abb.2: Google Trends Analyse

 

 

Quelle: Google.de 2014 (Stand: 15.02.2014

 

Abbildung 2 zeigt die Suchhäufigkeit der ausgewählten Open Source WCMS im Zeitraum vor 2005 bis heute. Auch hier führt WordPress mit großem Abstand. Die Abfolge der weiteren Open Source CMS in dem Ranking entspricht derjenigen von BuiltWith. Joomla!, Drupal, TYPO3 und eZ Publish erscheinen in der Popularität der Suchbegriffe in derselben Abfolge wie die Abfolge der Anzahl der Webseiten, die damit arbeiten.

 

Google Trends darf natürlich nicht als Maßstab genommen werden, da keine absoluten Zahlen angezeigt werden, sondern lediglich die relative Suchhäufigkeit bei Google in einer Skala von 1 bis 100 angegeben wird, obwohl auch diese Zahlen sehr aufschlussreich sind, da Google eine riesige Nutzergemeinde hat[21].

 

Einen kleinen Einblick auf die Situation in Deutschland erlaubt Abbildung 3 mit den Ergebnissen einer Studie des 'Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik", welche die im Jahr 2013 am häufigsten installierten CMS in Deutschland in einem Ranking darstellt. Es ist hervorzuheben, dass die Auflistung nicht nur Open Source CMS aufführt- auch kommerzielle Systeme werden in der Häufigkeit ihrer Nutzung angegeben.

 

Abb.3: Tools für die Erstellung von Webseiten in Deutschland

 

 

Quelle: Vgl. Breitenstrom/Micklisch/Mochöl 2013, S.9 (Stand: 11.02.2014)

 

Auch bei dieser Studie führt WordPress mit 169.442 Installationen. Einen großen Unterschied zur weltweiten Auflistung stellt die Tatsache dar, dass TYPO3 sich einer höheren Beliebtheit erfreut- mit nur wenig Abstand zu WordPress hat sich dieses CMS in Deutschland etabliert und erscheint hier an der zweiten Position. Drupal erfreut sich in Deutschland mittelmäßiger Beliebtheit und befindet sich, den Ergebnissen dieser Studie zufolge, im Mittelfeld. Da in dieser Auflistung auch kommerzielle CMS mit aufgenommen wurden (NetObjects Fusion, Adobe GoLive, Incomedia Website X5 Evolution, xtCommerce, WEB.DE WebBaukasten), fällt erstaunlicherweise auf, dass Adobe GoLive sich mit 15.673 Webseiten, welche mit diesem CMS organisiert und aufgebaut wurden, auf der 7. Position bewegt- und das trotz der Tatsache, dass es ein kommerzielles CMS ist und nur mit hohen Kosten genutzt werden kann. Dies könnte sich einerseits in der Tatsache begründet sehen, dass Adobe in seiner angebotenen Software unter den kommerziellen nicht viel Konkurrenz hat, da die anderen angeführten kommerziellen Systeme auch in ihrem Funktionsumfang nicht mit Adobe mithalten können und andererseits daran liegen, dass sich Unternehmen im wirtschaftsstarken Deutschland ein teures jedoch hochwertiges System wie Adobe leisten können.

 

3.2 Ausgewählte Open Source WCMS- Nutzung und Funktionalität


 

Die fünf ausgewählten CMS werden nun in der Reihenfolge des Google Trends Ranking vorgestellt, um sie miteinander vergleichbar zu machen und eine Grundlage für die folgende Nutzwertanalyse zu schaffen.

 

3.2.1 WordPress


 

WordPress war zunächst als professioneller Blog gedacht, welcher jedoch noch weitere Funktionen mit sich brachte- mittlerweile hat sich dieses Open Source CMS durch unzählige Erweiterungen zu einem vollwertigen CMS entwickelt, sodass damit ganze Webseiten betrieben und gesteuert werden können- sogar große Online-Projekte können damit umgesetzt werden:[22]

 

Bereits im Jahr 2003 wurde die erste Version von WordPress vorgestellt, um das alltägliche Schreiben von Artikeln zu erleichtern, wobei zunächst nur eine Handvoll Anwender die Software nutzte, da sie zu Beginn in Ihrem Funktionsumfang noch starkeingeschränkt war. Von Version zu Version wurde diese Lösung immer ausgefeilter und umfangreicher, bis sie irgendwann zur weltberühmten Blogging-Software wurde. Heute ist WordPress Spitzenreiter auf dem aktuellen Markt für Blogging-Software und auch für Content-Management-Systeme. Durch das stetig steigende Interesse an Blogs, steigen auch jährlich die Nutzeranzahlen von WordPress.

 

WordPress wurde somit zu dem meist genutzten Open Source CMS mit der größten Anzahl von Nutzern und der höchsten Popularität, sodass man von einem großen Erfolg für das Open Source CMS sprechen kann:[23]

 

Als WordPress.org ausgerollt wurde, besagte die gängige Meinung, dass der Markt vollkommen übersättigt sei und dass es keinen Platz für ein weiteres Open Source CMS gäbe. WordPress hat das Gegenteil bewiesen. Auch heutzutage wird es kontinuierlich weiterentwickelt- laut eigenen Angaben werden fast täglich Programmaktualisierungen bereitgestellt und auch die meisten Add-ons kostenlos zur Verfügung gestellt, wobei nur vereinzelte Add-ons wie z.B. 'custom design' und 'custom domain' zahlungspflichtig angeboten werden.

 

Zudem basieren auch stark besuchte und umfangreiche Webseiten wie z.B. 'TED', 'NBC SPORTS', 'UPS', 'TechCrunch', 'CNN' und CBSRADIO' auf die...

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