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Max Weber: Politik als Beruf

Zur Unterscheidung von Gesinnungs- und Verantwortungsethik und zum Begriff des Politischen

AutorTorben Büngelmann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl26 Seiten
ISBN9783638033732
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Zum Begriff der Politik und des Politischen: Max Weber, Carl Schmitt, Gandhi, Kant, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Max Webers Unterscheidung von Gesinnungs- und Verantwortungsethik in seiner Rede 'Politik als Beruf' (PaB, 1919) hat eine Bekanntheit erreicht, die weit über den Kreis der wissenschaftlichen Weber-Interpreten hinausreicht. Sie ist fest etabliert in der modernen Ethik und wird nach wie vor in den politischen Debatten aufgegriffen, wenngleich meist für 'polemische Zwecke' (Schluchter 1988: 337); dabei möchte freilich jeder Verantwortungsethiker sein, und Weber selbst scheint ja die Verantwortungsethik der Gesinnungsethik vorgezogen zu haben. Aber so einfach liegen die Verhältnisse nicht. Denn weder ist nach Weber 'Gesinnungsethik mit Verantwortungslosigkeit [noch] Verantwortungsethik mit Gesinnungslosigkeit identisch' (PaB, 70). Die beiden Ethiken verkörpern vielmehr zwei 'grundverschiedene, unaustragbar gegensätzliche' (ebd.) Maximen des Handelns. Ziel dieser Untersuchung ist zum einen das vertiefte Verständnis der beiden Ethiken, d.h. ihrer Begründung, ihrer Stellung im Werk von Weber und ihres Verhältnisses zueinander. Zum anderen soll daran anknüpfend das Verhältnis von Ethik und Politik (und damit auch der Begriff des Politischen) aufgehellt werden, wie Weber es sah. Die These lautet, dass zwischen Webers Gesinnungs- und Verantwortungsethik in der Tat ein 'unaustragbarer' (PaB, 70) Gegensatz besteht, weil die beiden Ethiken in formaler Hinsicht von gleichem ethischen Rang sind, also vollwertige Alternativen darstellen. Die Verantwortungsethik kann dabei nicht am Politischen begründet werden, und sie darf nicht als Konsequentialismus missverstanden werden. Letztlich kann der angedeutete Vorrang der Verantwortungsethik in der Politik nur im Rückgriff auf außerethische Ansatzpunkte erhärtet werden, die sich im Kontext von Webers Theorie (Werttheorie, Zeitdiagnose) und vor allem in seinem Begriff des Politischen finden.

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