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Mehr als nur Gesundheit: Was Trainer und Berater verkaufen

Und wie Sie dabei erfolgreich sind

AutorAnne Katrin Matyssek
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl120 Seiten
ISBN9783741268816
FormatePUB/PDF
KopierschutzDRM/Wasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Dieses Buch aus der Reihe 'Mehr als nur Gesundheit' beinhaltet das geballte Wissen aus fast 20 Jahren Erfahrung als Trainerin zu Themen rund um Gesundheit im Betrieb, ergänzt um aktuelle Erkenntnisse aus der Wirtschaftspsychologie. Das Ziel dieses Buchs für Coachs, Berater und Trainerinnen besteht darin, diesen Mehrwert zu erkennen und die Sichtbarkeit der Angebote zu erhöhen. Das Präventionsgesetz trägt dazu bei, dass ab 2016 noch mehr Menschen auf den Trainings- und Beratungsmarkt im Gesundheitsbereich drängen, der in den letzten Jahren ohnehin schon einen starken Aufwind erlebt hat. Umso wichtiger ist es für Anbieter/innen, sich dort gut zu behaupten. Das gelingt leichter, wenn man sich und den Kunden vor Augen führt, dass man weit mehr als nur 'Gesundheit' verkauft.

Die Diplom-Psychologin erstellt Werkzeuge für mehr Wohlbefinden in der Arbeitswelt - zum Beispiel Materialien zu betrieblichem Gesundheitsmanagement. Unter dem Namen "do care!" gibt sie Verwaltungen und Firmen der freien Wirtschaft Impulse für gesundheitsgerechte Mitarbeiterführung und mehr Wertschätzung im Betrieb. Das Ziel: Erhaltung und Förderung der psychischen Gesundheit durch mehr Wohlbefinden im Job.

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Leseprobe

Worin der Mehrwert für Ihre Kunden liegt – und wie Sie den kommunizieren


  • SelfCare-Tipps für Trainer und Beraterinnen

Der 6fache Mehrwert, z.B. das Investitionssignal


Falls deren Anwesenheit bei Ihnen Aufregung auslöst: Tipps gibt’s auf www.stressfreireden.de

Was auch immer Sie im Unternehmen tun (beim privaten Coaching ist das anders): Sie stehen nie nur für sich selbst, sondern Sie sind zugleich immer auch Botschafterin der Geschäftsleitung.

Allein schon Ihr Vorhandensein im Betrieb signalisiert:

„Hallo Beschäftigte, hallo Führungskräfte, Sie und Ihre Gesundheit sind der Geschäftsleitung wichtig.“

Daher kann es ganz gut sein, dass sich die Geschäftsleitung (GL) oder der Vorstand mit Ihnen schmücken möchte. Das dürfen die … Betrachten Sie es als Ausdruck von Wertschätzung, wenn ein Mitglied der Geschäftsleitung Ihre Veranstaltung eröffnen will – und zwar Wertschätzung in 3 Richtungen:

  1. gegenüber den Beschäftigten („wir investieren in Sie – damit werden Sie noch wertvoller für unser Unternehmen“)
  2. gegenüber Ihnen und Ihrem Thema („Sie und Ihr Thema sind so wichtig, dass ich mir diese 30‘ Zeit nehme“)
  3. gegenüber sich selbst („ich zeige durch meine Anwesenheit und meine kleine Rede: ich stehe auf der Seite der Guten“)

Gönnen Sie diesem Menschen die Befriedigung seiner Bedürfnisse, sofern Sie nicht auf einer anderen Ebene in einen ethischen Konflikt geraten (z.B. weil Sie wissen, dass dieser Mensch als Führungskraft oft cholerisch reagiert).

Zeigen Sie Ihre Freude ...

Denn zumindest die ersten beiden Äußerungen von Wertschätzung sind auf alle Fälle begrüßenswert.

Tipp: Wenn es Ihnen gelingt, sich selbst als ein Geschenk für Ihre Teilnehmenden oder für den Betrieb insgesamt zu sehen, weicht das aufgeregte Herzklopfen am Start häufig der positiv-gespannten Vorfreude

Ihre Wertschätzungsbotschaft im Namen der GL


Zu diesem ersten Mehrwert gehört auch das „Kümmer-Signal“, das Sie schon aus dem vorangegangenen Kapitel kennen.

Sie transportieren im Auftrag der Geschäftsleitung das Signal: „Sie sind uns nicht nur wichtig: Wir kümmern uns auch um Sie!“

Das Motiv dahinter ist klar: Ihre Klientinnen und Klienten sollen Ihren Auftraggeber noch mehr mögen; sich dem Unternehmen noch stärker verpflichtet fühlen; bei leichten gesundheitlichen Beschwerden nicht gleich den gelben Schein holen; und wenn man einen hat, diesen nicht bis zum letzten Tag ausnutzen.

Fehlzeiten senken, Anwesenheit und Motivation steigern: legitime Ziele

Natürlich hat die Leitung ein Interesse, wenn sie ein BGM einführt oder Maßnahmen zur Gesundheitsförderung finanziert.

Das ist legitim und schmälert nicht das Verdienst der GL. Dem Vorstand bzw. der Geschäftsleitung liegt das Wohlergehen der Belegschaft am Herzen. Diese Botschaft sollten Sie bei Ihrer Tätigkeit transportieren und diesmal auch wörtlich formulieren. Die ist ja nicht gelogen. Schließlich wurden Sie ja eingekauft.

Drücken Sie auch auf Ihrer Website Wertschätzung gegenüber Ihren Kunden aus? Wie formulieren Sie dies?

Ich habe zum Beispiel öfter bei Veranstaltungsbeginn gesagt:

„Ihrem Vorstand ist wichtig, dass Sie sich von der Arbeit gut erholen können. Sonst hätte er mich nicht eingekauft. Das ist nicht selbstverständlich. Das macht nicht jedes Unternehmen, in dem die Arbeitsbedingungen belastend sind. Ich finde schon, dass Sie dankbar sein können, in so einem fürsorglichen Betrieb tätig zu sein.“

Kleiner Kasten voll mit Lebensweisheit:

Wer sich wertschätzend über andere äußert, wird auch selbst großzügig damit beschenkt

Aber natürlich müssen die Worte zu Ihnen passen. Formulieren Sie sie so, dass Sie sich nicht wie ein Lügner oder Schleimer vorkommen. Bleiben Sie ehrlich!

Erlaubnis zur Achtsamkeit3


Für Sie klingt das seltsam, denn für Sie gehört vielleicht Entspannung zum Alltag -aber Sie sind ja auch nicht „drin“ im Betrieb

Um das Thema der Vorseite aufzugreifen, ist auch eine Formulierung möglich wie „Sie dürfen jetzt ausatmen / Ihre Meinung zum Betrieb abgeben / anonym Verbesserungsvorschläge machen / richtig loslassen und entspannen – auch im Namen der Geschäftsleitung. Denn genau dazu hat sie mich ja beauftragt.“

Meine Kollegin Elke Schaffrath-Müller ist nach vielen Jahren Tätigkeit als Gesund-Führen-Seminarleiterin und Entspannungstrainerin der Meinung:

„Der eigentliche Lernprozess besteht beim Entspannungstraining darin, sich zu erlauben, sich überhaupt die 10‘ Zeit zu nehmen. Die Leute lernen, dass sie selbst eine Verhaltensänderung vornehmen können. Das ist vielen fremd. Manche sind regelrecht erstaunt, dass sie am Ende sagen: Das hat mir gut getan.“

Ein achtsamer Blick ist für viele neu – noch dazu im Betrieb!

Erschreckend viele Menschen in Unternehmen müssen genau das erst lernen – und sie sind überrascht, dass ihr Unternehmen sie genau dazu einladen möchte:

  • sich Zeit nehmen
  • auf sich achten
  • die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen

Und das alles bei der Arbeit – das klingt nicht nach Wirtschaftsleben

Diese Erfahrung können Sie in Veranstaltungen und Coaching-Sessions untermauern, indem Sie sich immer wieder nach dem Befinden Ihrer Klienten erkundigen; fragen Sie auch: „Was bräuchten Sie, um sich noch besser zu fühlen?“ – Bleiben Sie geduldig: Über-sich-Nachdenken-Dürfen-im-Betrieb ist für viele noch fremd.

Auch Sie dürfen auf sich selbst schauen


Ein achtsamer, fürsorglicher Blick auf sich selbst ist nicht nur die Basis für Ihre eigene Gesundheit. Wenn Sie liebevoll mit sich umgehen, geben Sie damit auch Ihren Klienten das Signal und die Erlaubnis:

„Ihr dürft euch um euch kümmern. Euer Befinden ist wichtig.“

Tipp für Ihre Website: Schreiben Sie z.B., dass manche Menschen ja erst lernen müssen, achtsam mit sich umzugehen. Dass das nicht selbstverständlich ist (die Leserin wird zustimmen und Ihre Fürsorglichkeit spüren).

Diese Botschaft, die Sie auch im Namen Ihres Auftraggebers verkünden, sollten Sie natürlich auch vorleben. Und nicht nur das (denn das ist in Ihrem Beruf eigentlich selbstverständlich): Sie sollten es auch kommunizieren, z.B. indem Sie davon erzählen, was Ihnen bei Veranstaltungen wichtig ist – Wasser, Frischluft, frische Blumen o.ä..

Trainerinnen-SelfCare, zum Beispiel bei der Bestuhlung

Achten Sie bei Ihren Veranstaltungen aufs gesunde Ambiente, und auch darauf, dass Sie selbst sich wohlfühlen. Ich kam z.B. eines Morgens in einen Seminarraum, der ein langer enger Schlauch war, und in dem sich 2x9 Führungskräfte frontal gegenüber saßen. Hier habe ich mich (ganz am Ende an der Wand eingequetscht) nicht wohlgefühlt, und es wäre schwer gewesen, Offenheit und Vertrauen zu fördern. Da das Hotel ausgebucht war, habe ich alle Tische nach draußen tragen lassen. Ich bin kein Stuhlkreis-Fan, aber so war die Atmosphäre entspannter – und ich auch.

Meine Empfehlung: Auch in Hotels, wo Sie selbst „nur“ Gast sind, sollten Sie auf Ihrem Recht bestehen. Das Hotel-Personal ist Ihr Dienstleister. Es muss Sie unterstützen. Zum Beispiel bei den Rahmenbedingungen Ihrer Veranstaltung. Es ist nämlich letztlich immer Ihre Veranstaltung, und Sie werden für den Erfolg verantwortlich gemacht. Da sollten Sie sich nicht reinreden lassen.

Weitere SelfCare-Tipps für Trainer und Beraterinnen finden Sie auf der letzten Seite dieses Kapitels

Interesse, auch am kranken Menschen


Carl Rogers, Begründer der Gesprächspsychotherapie, Autor zahlreicher Bücher, z.B.

ISBN: 978-3-6089-4367-2

Krankheit gehört zum Leben dazu; und auch, dass man mal Probleme hat oder sich schwach fühlt

Ihre Rolle als Botschafter des Unternehmens oder Kunden, der Ihre Dienstleistungen eingekauft hat, beinhaltet auch, dass Sie echtes Interesse zeigen für die Menschen, mit denen Sie es zu tun haben. Menschen blühen auf, wenn sie spüren, dass sich jemand wirklich für sie interessiert.

Interesse lässt wachsen und aufblühen

Diese These stammt nicht von mir, sondern sie ist eine der Grundannahmen der Klientenzentrierten Gesprächsführung nach Carl Rogers. Er war der Ansicht, dass in jedem Menschen ein Wunsch nach sog. Selbstaktualisierung ruht, was so viel bedeutet wie Entfaltung oder Selbstverwirklichung. Bei manchen...

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Titelseite5
Impressum6
Über die Buchreihe und speziell über dieses Buch7
Was Trainer und Beraterinnen verkaufen8
Inhaltsverzeichnis9
Vorwort: Weil der Markt der Gesundheitstrainerinnen und -berater immer dichter wird …10
Warum Sie mehr als nur Gesundheit verkaufen13
Warum sich Gesundheit i.e.S. nicht verkaufen lässt14
4 Signale an Ihre Klientinnen und Teilnehmer15
Explizite und implizite Aufträge16
Wenn der Betrieb Ihr Patient ist17
Sie emanzipieren die Leute18
Der Mensch macht‘s – oder auch nicht …19
Hebel der Veränderung20
Worin der Mehrwert für Ihre Kunden liegt ? und wie Sie den kommunizieren21
6facher Mehrwert – z.B. das Signal: „wir investieren in dich“22
Wertschätzungsbotschaft im Namen der Geschäftsleitung23
Erlaubnis zur Achtsamkeit: „du darfst dich um dich kümmern“24
Interesse am Menschen, auch am kranken Mitarbeiter26
Vertrauen zu allen Seiten – und zu Ihnen28
Positive Energie, Gruppengefühl und Zugehörigkeit30
Erlaubnis zum Erholen und zum Distanzieren: Ihr Vorbild32
SelfCare-Tipps für Trainer und Beraterinnen34
Welche Haltung für Sie hilfreich ist a) bei der Arbeit und b) beim Verkaufen35
Das Baum-Bild: Haltung, Verhalten, Verhältnisse36
Ihre Selbst-Definition prägt Ihre Haltung37
Ein Blick auf die Terminologie – und was sie über Haltung verrät39
Sie sind ein Geschenk – und Ihre Klienten auch!40
Wollen Sie überhaupt verkaufen? … siehe Ärzte und IGEL …41
Verkaufen durch Verschenken – keine Angst vor Ideenklau43
Welche Erfolgsfaktoren fürs Verkaufen im Gesundheitsbereich gelten45
Verkaufsprinzipien im Gesundheitsbereich46
Der entscheidendste Faktor von allen: Ihre Markt-Position56
Nützliche Angebote und nützliche Präsentation zur Akquise62
PR-Arbeit online & offline (Vortrag, Podcast, Video, Buch, Website)72
Ihre Freude am Kontakt: Kunden finden – Kunden binden92
Ihre Markenbildung98
Wie Sie mit den typischen ethischen Fragen umgehen können101
Das Wertesystem im Konflikt102
Mut machen zum Ändern der Verhältnisse103
Feedback geben auch nach oben104
Vorsicht: Reinwaschungsgefahr!105
Vorsicht: Systemkosmetik!106
Was Sie davon haben, mehr als nur Gesundheit zu verkaufen107
Erfüllung108
Angemessene Honorare110
Genug Aufträge (und was, wenn der Kunde nicht kaufen will?)112
Beiträge zu einer besseren Welt115
Literatur-Angaben und Lese-Tipps, weiterführende Hinweise und „Über mich“117
Literatur-Angaben118
Lesetipps119
Weiterführende Hinweise120
Über mich121

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