In Bezug auf Darmparasiten kursieren sehr unterschiedliche Meinungen. Während die einen Horrorszenarien von Monstern zeichnen, nahezu jegliche Krankheitssymptomatik mit einem Befall in Verbindung bringen und gleich die – meist kostspielige – passende Rosskur zu deren Austreibung anbieten, tun vorzugsweise die Vertreter der Schulmedizin lieber so, als gäbe es kein Parasitenproblem. Würmer fangen sich höchstens Kinder im Kindergartenalter und Tropenreisende ein, und mit dem entsprechenden Medikament ist dann auch schon bald wieder alles in Ordnung.
Aus meiner Sicht verhält es sich ganz ähnlich wie bei den Bakterien. Parasiten gab es schon immer, und zwar bei jeder Tierart. Jedes Zebra, jedes Nashorn und jeder Tiger ist voll davon. Mein Onkel, ein Tierarzt vom ganz alten Schlag, machte sich, als ich noch ein Kind war, gerne einen Spaß daraus, mir einen Schauer über den Rücken zu jagen, wenn er mir sagte, dass ich hauptsächlich einen riesigen Berg von Würmern zwischen meinen Beinen hätte, wenn ich auf einem Pferd reite. Jedes Haustier entwurmt man regelmäßig, weil es sich permanent neu infiziert, und wir selbst sind mal wieder besonders überheblich: erstens, indem wir glauben, wir wären die einzige wurmfreie Spezies, und zweitens, indem wir uns herausnehmen, alle Parasiten zu töten, die uns begegnen. Bei den Bakterien bemerken wir zwar langsam, dass wir mit dieser Herangehensweise weit über das Ziel hinausgeschossen sind, doch offensichtlich reicht diese Erfahrung für einen Lernprozess nicht aus.
Es gibt etliche Experten, die begründet davon ausgehen, dass die eklatante Zunahme chronischer Erkrankungen während der letzten Jahrzehnte auf unsere Einstellung gegenüber Bakterien und Parasiten zurückzuführen ist. Böse Parasiten gibt es genauso wenig wie böse Keime. Wenn in einem Organismus eine unverhältnismäßige Vermehrung stattgefunden hat, dann nur deshalb, weil das Milieu entgleist ist und es erforderlich gemacht hat, dass sich andere als die artüblichen Bewohner niederlassen konnten. Falsche Ernährung, Stress und andere Störfaktoren rufen Lebewesen auf den Plan, die anrücken, um die Folgen für den Wirtskörper und das Gesamtgefüge möglichst klein zu halten. Die Hefen vergären den Zucker ja nur, weil die großen Mengen davon irgendwie beseitigt werden müssen, und darüber hinaus machen sie Schwermetalle unschädlich. Bakterien, die nicht Teil unserer natürlichen Darmflora sind, übernehmen die Aufgabe, Nahrungspartikel aufzuschließen, die wir gar nicht essen sollten, teilweise können sie sogar Giftstoffe zerlegen und für deren Ausscheidung sorgen. Von den meisten Parasiten weiß man, dass sie, genau wie die Pilze, enorme Fähigkeiten haben, Schwermetalle zu binden. Dass sie dafür auch Teile unserer Nahrung für sich beanspruchen, hält bei vielen Menschen das Überangebot zumindest ein bisschen im Zaum. Aber ja, natürlich haben Regulationsmechanismen, die von der Natur eingeleitet werden, weil die Lage entgleist ist, auch Nachteile. Genauso wie ein Tumor irgendwann wirklich äußerst gefährlich für den Körper werden kann, war seine Entstehung für den Organismus dennoch mit einem Zweck verbunden, und ein Weiterwachsen wird auch nur dann stattfinden, wenn dieser Zweck weiterhin erfüllt werden muss.
Kein Arzt der Welt, der ein Wurmmittel verordnet, würde verrotteten Speiseabfällen in seiner Küche mit einem Schimmelspray zu Leibe rücken, und niemand von uns würde sich von einem findigen Verkäufer im Falle einer solchen Problematik solch ein Spray andrehen lassen. Was sollte das denn für einen Sinn haben? Wenn der Misthaufen so groß wird, dass der ganze Hof voller Fliegen ist, bringt der Bauer den Mist aufs Feld und holt nicht das Fliegenmittel, weil das an Wahnsinn grenzen würde.
Ähnlich kurzsichtig ist es, bei einem entgleisten Mikrobiom Antibiotika zu verabreichen und bei Wurmbefall Antiparasitika zu schlucken. Selbstverständlich gilt das auch für unsere Haustiere, auch wenn Ihr Tierarzt das anders sehen wird oder es zumindest vorgibt. Ich kenne nämlich durchaus Vertreter dieser Zunft, die ja auch meine eigene ist, die ihre eigenen Tiere nicht entwurmen, nur ihre Patienten.
Ja, es gibt eine Menge Parasiten, die den Menschen regelmäßig befallen, und zwar sehr viel mehr, als man im Studium kennenlernt. Da wäre zum Beispiel der Seilwurm, über den man sich beeindruckende Videos im Netz anschauen kann. Um ganz offen zu sein, bin ich ihm und einigen seiner Brüder auch schon persönlich begegnet, nämlich in meiner eigenen Kloschüssel. Das längste Exemplar war um die 70 Zentimeter lang und ist mir nachhaltig im Gedächtnis geblieben. Die Würmer kamen im Zuge einer Darmreinigung heraus, bei der ich auch ein wenig mit MMS experimentiert hatte, einer Substanz, auf die ich im folgenden Kapitel noch näher eingehen werde. Viele Mitglieder meiner Austauschgruppen in den sozialen Medien berichten von ähnlichen Erlebnissen, sogar nach ganz gewöhnlichen Wassereinläufen, und erstaunlicherweise ergibt die Einsendung in ein Labor immer die Diagnose: »Darmschleim«. Die Riesenwürmer gibt es offiziell also gar nicht. Wer jemals einem solchen Wurm Auge in Auge gegenübersteht, wird jedoch recht deutlich erkennen, dass er es hier mit einem Lebewesen zu tun hat. Tatsächlich ist es ja auch sehr unwahrscheinlich, dass sich über 70 Zentimeter absolut gleichförmig Darmschleim ablöst und dann auch noch auf der ganzen Strecke so schön gleichmäßig einrollt, so dass ein wurmförmiges Gebilde entsteht. Möglich, dass die Labors aus irgendeinem Grund absichtlich die falsche Diagnose verkünden oder dass die gängigen Methoden das genetische Material dieser Spezies nicht erkennen. Andreas Kalcker, der Biophysiker, der in seinen Werken von der Heilung von Kindern mit Autismus durch MMS-Einläufe berichtet, behauptet, die Seilwürmer hätten die DNA einer Insektenart, und er geht davon aus, dass der Großteil der Bevölkerung damit infiziert ist. Doch wie es sich auch immer verhält, bei Parasitenbefall ist keine Panik angebracht, vor allem dann nicht, wenn keine Beschwerden vorhanden sind.
Gibt es jedoch chronische Symptome, lohnt es sich aus meiner Sicht ebenso wenig zu eruieren, ob man vielleicht irgendeinen Wurm dafür verantwortlich machen könnte, denn es steht ohnehin fest, dass dann das Mikrobiom entgleist ist und korrigiert werden sollte. Ist der Darm wieder saniert, wird zwischen den ihn bewohnenden Lebewesen wieder ein harmonisches Gleichgewicht herrschen und der Gesamtorganismus wird sich erholen können. Eine chemische Entwurmung kann dagegen manchmal auch nach hinten losgehen. Ähnlich wie bei der Antibiotikabehandlung kann man nicht genau vorhersehen, wie es ausgeht. Manche vertragen es ganz gut und für andere beginnen die Probleme danach erst so richtig. Eine chemische Keule in einem ohnehin schon entgleisten Milieu erleichtert die Erholung der Lage nicht gerade. Je mehr Parasiten vorhanden sind, desto mehr liegen sie anschließend als Leichen im Darm herum und verfaulen dort. Bei ihrer Zersetzung können auch die Schwermetalle, die sie zuvor aufgenommen hatten, in großen Mengen freigesetzt werden und diverse Symptome verursachen.
Darüber hinaus wird bei unseren Haustieren deutlich, dass eine Entwurmung umso öfter notwendig ist, je häufiger sie durchgeführt wird. Und selbstverständlich können sich auch Resistenzen ausbilden.
Im Zuge unserer Darmsanierung wählen wir eine andere Herangehensweise. Denn es gibt viele natürliche Substanzen, die den Parasiten ihr Leben in unserem Verdauungskanal verdammt unbequem machen. Dazu gehören alle stark aromatischen Lebensmittel, die ich im vorigen Kapitel schon erwähnt habe – also Kräuter, Knoblauch und Co., eben alles, was generell dabei hilft, das Milieu und die Flora im Darm stabil zu halten. Ganz besondere Wirksamkeit gegen Parasiten haben beispielsweise Gewürznelken. Im Internet finden sich etliche Videos, in denen Parasitenkuren mit einer Mischung aus gemahlenen Nelken zusammen mit Leinsamen empfohlen werden. Ich selbst habe das nie ausprobiert, kaue oder lutsche aber zwischendurch gerne einzelne Nelken.
Für eine Kur gibt es aus meiner Sicht noch effektivere Mittel. Papayakerne verfügen über das Enzym Papain, das dazu in der Lage ist, den Eiweißfilm aufzubrechen, mit dem sich Würmer, aber auch diverse Pilze und Bakterien unangreifbar gegen jegliche Einflüsse machen. Man spricht hier von Biofilmen, die oft für Schleimhautfetzen gehalten werden, wenn sie als undefinierbare, glitschige Gebilde im Zuge von Darmsanierungen in der Kloschüssel landen. Bisweilen können sie auch blutig sein, was völlig unproblematisch ist. Die Papayakerne sind also gegen alle Arten von un- erwünschten Darmbewohnern wirksam, unterstützen dabei auch noch die Funktion der Leber und stimulieren das Immunsystem. Nur wenn Sie ein Mann sind und gerade einen Kinderwunsch haben, sollten Sie von einer Einnahme absehen, denn Papayakerne gelten auch als natürliches Verhütungsmittel, das vor allem in Naturvölkern gerne eingesetzt wird. Die tägliche Einnahme führt nach spätestens drei Monaten zur vorübergehenden Unfruchtbarkeit des Mannes, wohingegen zuverlässig einige Wochen nach dem Absetzen wieder eine Zeugung möglich ist.
Auch Oreganoöl ist ein echter Geheimtipp. Ohne die Keime der gesunden Darmflora anzugreifen und den pH-Wert im Darm zu verändern, vertreibt es zuverlässig Pilze, Parasiten und sogar resistente Keime. Es soll das stärkste natürliche Antibiotikum überhaupt sein, und das ganz ohne Risiken und Nebenwirkungen. Lediglich bei der Einnahme muss man vorsichtig sein, denn es ist sehr scharf. Entweder man besorgt sich eine Kapselabfüllmaschine und...