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E-Book

Networking im Job - inkl. Arbeitshilfen online

Wie es Spaß macht und funktioniert

AutorDoris Brenner
VerlagHaufe Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl182 Seiten
ISBN9783648086551
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,99 EUR
Gut vernetzte Menschen sind beruflich erfolgreicher und setzen ihre Ideen und Ziele leichter um. Viele Berufseinsteiger und Young Professionals empfinden das Thema Networking jedoch als eher unangenehm. Doris Brenner zeigt, wie Sie sich mit Spaß ein solides Netz an Menschen aufbauen - ohne sich zu verbiegen oder anzubiedern. Sie begleitet Sie Schritt für Schritt auf Ihrer Networking-Reisetour und liefert praxiserprobte Anregungen, Übungen und Expertentipps. So erhalten Sie das notwendige Rüstzeug, um Kontakte zu knüpfen, zu pflegen und für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu nutzen.   Inhalte: - Routenplanung für die Networking-Tour: Briefing, Analyse, Kompetenzen - Netzwerke: von Sozialen Medien über Alumni-Netzwerke und Mentoring bis hin zu Messen - Menschen gewinnen und Netze knüpfen durch authentisches Selbstmarketing - Umgang mit Menschen im Joballtag - auch in kritischen Situationen - Grenzen setzen und Netzwerke verlassen  Arbeitshilfen online: - Zahlreiche Checklisten und Übungen 

Doris Brenner Doris Brenner, Dipl.-Betriebswirtin (BA), ist als freie Beraterin mit den Schwerpunkten Personalentwicklung und Karriereberatung tätig. Sie bildet Führungskräfte dazu aus, Kernkompetenzen zu erkennen, vorhandene Potenziale auszuschöpfen und unterstützt Menschen dabei, ihre individuellen Karrierewege zu finden (karriereabc.de). Zu den Themen Personalauswahl, -entwicklung und Karriereplanung publiziert sie regelmäßig. Sie ist Initiatorin und Gründungsvorstand der DGfK Deutsche Gesellschaft für Karriere e. V. (dgfk.org).

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Leseprobe

2   Endlich unterwegs: Wir gehen auf Tour


Sie haben sich nun einen guten Überblick über Ihre Kompetenzen verschafft und sind startklar. Die Ausrüstung ist gepackt, die Networking-Tour fängt an. Ab jetzt geht es darum, unterschiedliche Arten des Networkings zu erkunden, Organisationen kennenzulernen und eigene Eindrücke und Erfahrungen zu sammeln.

2.1   Die Networking-Landkarte


Um Kontakte und Netzwerke zu knüpfen, bieten sich zahlreiche Möglichkeiten an. Ganz praktisch werden mehrere dieser Andockpunkte angesteuert, Menschen aus der Praxis liefern Einblicke und Erfahrungen. So können Sie für sich neue Wege kennenlernen und besser beurteilen, welche Netzwerke für Sie interessant sind. Navigieren Sie also ein wenig durch die Landschaft. Sie brauchen die Reihenfolge der Vorstellung in diesem Buch nicht einzuhalten. Bewegen Sie sich einfach dorthin, wo Sie sich am stärksten hingezogen fühlen.

 

2.1.1   Soziale Netzwerke


Kommt das Thema Networking zur Sprache, verbinden die meisten Menschen mit diesem Begriff sofort die sozialen Netzwerke im Internet. Durch Facebook, Twitter und Co. sind das Kontaktanbahnen und die Kontaktpflege sicherlich wesentlich einfacher geworden und in einem Umfang möglich, wie es zuvor nicht denkbar war. Milliarden von Menschen sind bei Facebook über den ganzen Erdball verbunden. Letztendlich steckt ein enormer Wirtschaftsfaktor dahinter, an dem auch Unternehmen mit entsprechenden Social-Media-Budgets beteiligt sind. Das teuerste Unternehmen der Welt, Microsoft, kaufte das weltweit größte berufliche soziale Netzwerk LinkedIn, um seine Vorreiterrolle weiter auszubauen. Inwieweit die virtuellen Schauplätze wirklich die Hotspots für erfolgreiches Networking schlechthin sind, wird sich im weiteren Verlauf der Tour zeigen.

Wie lässt sich die Vielzahl an virtuellen Netzwerken überhaupt strukturieren? Ein ganz grundlegender Unterschied besteht zwischen den privaten und den beruflichen Netzwerken. Da gibt es auf der einen Seite Facebook und Co. Dabei handelt es sich per Definition um sogenannte private oder freizeitorientierte Netzwerke. Dem stehen die beruflichen Netzwerke wie Xing und LinkedIn gegenüber.

 

Auch in rechtlicher Hinsicht gibt es zwischen diesen zwei Gruppen von Netzwerken einen entscheidenden Unterschied, den ein Urteil des Bundesgerichtshofs verdeutlicht. Sogenannte Background-Checks der Arbeitgeber über Bewerber sind nur in beruflichen Netzwerken zulässig. Ein Arbeitgeber darf also Informationen, die er bei Facebook über einen Kandidaten erhält, nicht berücksichtigen. Da es sich schwer nachweisen lässt, ob dies der Fall ist und ein Bewerber deswegen den gewünschten Job nicht bekommen hat, sollte generell sehr sorgsam mit den eigenen Profilen umgegangen werden. Es ist erschreckend, welche zutiefst persönlichen, ja sogar intimen Informationen einer breiten Öffentlichkeit freiwillig zugänglich gemacht werden.

Tipp

Spätestens mit dem Eintritt in das Berufsleben sollten Sie die eigenen Profile und verfügbaren Informationen prüfen und gegebenenfalls bereinigen. Dass es nicht immer so einfach ist, etwas aus dem Netz wieder zu entfernen, mussten einige derjenigen, die es versucht haben, schon erkennen. In Kapitel 5.2 werden Sie im Beitrag von Birgit Aurelia Janetzky mehr hierzu erfahren.

Fokussieren wir uns an dieser Stelle auf die beruflichen sozialen Netzwerke wie Xing und LinkedIn. Während LinkedIn international das am weitesten verbreitete berufliche Netzwerk ist, nimmt Xing nach wie vor im deutschsprachigen Raum die Rolle des Platzhirschs ein. Die Möglichkeiten, einerseits gezielt nach Menschen zu suchen (nach Name, Funktion, Unternehmen und zahlreichen weiteren Parametern) und andererseits selbst gefunden zu werden, sind gerade im Hinblick auf die Besetzung von Stellen und die damit verbundene Recherche enorm hilfreich. Wer offen für einen Jobwechsel oder sogar gezielt auf Stellensuche ist, sollte das eigene Profil entsprechend aussagekräftig gestalten. Dabei sollten insbesondere Keywörter, die die spezifischen Qualifikationen beschreiben, explizit aufgeführt werden.

Tipp

Offensiv zu schreiben, dass Sie einen neuen Job suchen, ist nicht immer förderlich. Headhunter und Dienstleister, die das sogenannte Active Sourcing betreiben, sind in der Regel eher an Kandidaten interessiert, die aktuell im Job sind und gegebenenfalls erst zu einem Jobwechsel motiviert werden müssen.

Noch ein Wort zur Qualität von Networking: Auf Teufel komm raus wild Kontakte zu sammeln, ohne wirklich einen Bezug zu den Menschen zu haben, ist nicht zielführend. Verknüpfen Sie sich lieber mit Menschen, die Sie auch kennen. Einen Kontakt im Netz offenzulegen bedeutet, dass Sie zu dieser Person stehen und ihr damit ein Stück Vertrauensvorschuss geben.

Peinlich, wenn Sie diesen Menschen überhaupt nicht kennen.

Beispiel

Ich bekam vor einiger Zeit eine Kontaktanfrage von einem Personalmanager. Mir sagte der Name nichts. Ich klickte dennoch sein Profil an und sah, dass er mit einer mir sehr gut bekannten Personalmanagerin verlinkt war. Zunächst kam bei mir der Impuls auf, dass er wohl seriös sein muss, wenn sie ihn kennt. Es gab also keinen Grund, die Anfrage abzulehnen. Doch irgendetwas hielt mich davon ab und ich sprach meine Bekannte direkt auf die Person an. Auf meine Frage, was sie denn von dem betreffenden Personalmanager halte, mit dem sie ja verlinkt sei, reagierte sie zunächst mit Schweigen – und dann sagte sie, dass sie diesen Menschen auch nicht kennt. Er hätte vor einiger Zeit auch ihr eine Kontaktanfrage geschickt und die hätte sie halt angenommen.

Der Grundsatz, sich nur mit Menschen zu verlinken, mit denen zumindest ein persönlicher Kontakt stattgefunden hat oder eine gezielte Empfehlung aus vertraulicher Quelle vorliegt, ist sicherlich nicht verkehrt. Mir persönlich sind Menschen, die mit mehreren tausend Kontakten prahlen, etwas suspekt. Es fällt mir schwer zu glauben, dass es möglich ist, mit so vielen Menschen einen vertrauensvollen und intensiven Kontakt zu pflegen, der Substanz hat.

Digitales Selbstmarketing: Tipps für erfolgreiches Networking in Online-Portalen

 

Nun soll ein Experte zu Wort kommen, der sich mit dem Thema Social Media von Berufswegen beschäftigt und hilfreiche Tipps für das erfolgreiche Networking in Onlineportalen gibt. Holger Ahrens ist Diplom-Informatiker Fachrichtung Medien und Trainer, Speaker und Berater für digitales Selbstmarketing und Cloud-Computing (www.die-profiloptimierer.de). Seine Themen sind die Vernetzung von Systemen und Menschen in analogen und digitalen Welten sowie kollaboratives Arbeiten, disruptive Technologien und Arbeitsprozesse der Zukunft.

Analoge Kompetenzen auch im Digitalen sichtbar machen

Was man in der „echten Welt” an Kompetenzen und Fähigkeiten hat, lässt sich auch gut und wohldosiert in der Online-Welt zeigen. Das nicht zu vernachlässigen wird immer wichtiger, denkt man nur an die wachsende Zahl von Menschen, die die digitalen Medien souverän beherrschen – und diese immer öfter für Recherchen und die Vorauswahl potenzieller Kandidaten und Geschäftspartner nutzen. Sich nicht im Netz und den einschlägigen Onlineportalen zu zeigen führt zuweilen sogar zu Stirnrunzeln und Zweifel darüber, ob der Kandidat selbst denn die nötige Digitalkompetenz mitbringt, die für den Job nötig ist, auf den er sich bewirbt.

Digitale Plattformen für mehr als den Lebenslauf nutzen

Bei der Nutzung digitaler Business-Netzwerke ist es wichtig zu verstehen, dass Portale wie Xing, LinkedIn und Co. nicht nur ein Ablageort für den Lebenslauf – neudeutsch CV – sind. Es geht darum, aus Kontakten Beziehungen zu entwickeln und die Plattformen als Werkzeuge zu verstehen, um sich besser und leichter zu vernetzen.

  • Nutzen Sie die Möglichkeiten der Online-Recherche, um sich auf Gespräche vorzubereiten. Viele Nutzer veröffentlichen auch persönliche Interessen: So muss man nicht über das Wetter sprechen.

  • Machen Sie virtuelle Geschenke und teilen Sie Informationen, Links und Empfehlungen: Ihr Netzwerk wird sich revanchieren.

  • In Gruppen und bei Events können Sie neue Kontakte knüpfen, durch sinnvolle Beiträge Ihre Kompetenz darstellen und so als Experte wahrgenommen werden.

Der Sprung aus dem Digitalen – zurück in die echte Welt

Sorgen Sie für Resonanz im Netzwerk. Das Annehmen und das Geben von Impulsen ist wichtiger Bestandteil digitaler Interaktion und zahlt sich aus. Durch das Einstellen von Events zeigen Sie nicht nur, dass Sie sie organisieren. Sie haben auch die Chance, Menschen miteinander zu vernetzen und die Themenfelder sichtbar zu machen, in denen Sie sich bewegen.

Wichtig: Es geht nicht darum, voll und ganz in die digitale Welt ein- und abzutauchen, sondern wieder daraus aufzutauchen, damit Menschen und Themen in der „echten Welt” zusammenfinden. Kontaktanfragen und Profilbesuche lassen sich als Impulse nutzen, um sich nach einem Telefonat mit interessanten Menschen auf einen Kaffee zu treffen. So entwickeln sich aus einfachen Interessenten Kontakte und Beziehungen, die länger halten.

Fünf Dont’s für Online-Profile – und wie es besser geht
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