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Obrigkeitliche Maßnahmen zur Regulierung der Prostitution in der spätmittelalterlichen Eidgenossenschaft

AutorReto Liniger
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl20 Seiten
ISBN9783638012409
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 5.5 (CH!), Universität Bern, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In den Städten konzentrierten sich seit dem 13. Jahrhundert immer mehr Menschen unterschiedlichster sozialer Herkunft. Knechte, Mägde oder auch Kaufleute und Grossbürger lebten Seite an Seite. Auch ein Teil der Fahrenden wurde zeitweise oder dauerhaft sesshaft. Die schwierige Aufgabe Auseinandersetzungen unter den Stadtbewohnern zu regeln, um ein friedliches Nebeneinander zu sichern, kam dem Rat der Stadt zu. So musste er sich natürlich auch mit der rechtlichen Stellung der Dirnen befassen, denn als soziale Aussenseiterinnen waren sie bevorzugtes Opfer von Gewalt. Grob kann man zwei Gruppierungen von Dirnen feststellen, die fahrenden Dirnen und die Dirnen in der Stadt. Doch sind diese beiden Gruppen nicht strikt voneinander zu trennen. Der Übergang von einer Dirne in der Stadt zu einer fahrenden Dirne war fliessend. Da sie im 13. Jahrhundert immer wieder aus den Städten vertrieben wurden, waren sie ständig zu einem fahrenden Dasein gezwungen. Die fahrenden Dirnen wurden auch 'Freie Frauen' genannt. Dieses 'frei' bedeutete, dass sie ausserhalb der städtischen Ordnung standen, was Schutzlosigkeit und Rechtlosigkeit mit sich brachte. Sie waren auf den Strassen des Spätmittelalters unterwegs, wobei natürlich die Städte eine besondere Anziehungskraft auf sie ausübten. Doch der Stadtrat war über sie wenig erfreut. Vielerorts war die Prostitution lange Zeit verboten und man versuchte die Dirnen mit Massenausweisungen aus der Stadtgemeinschaft fern zu halten. Doch der räumliche und rechtliche Ausschluss der Frauen aus dem Bürgerverband blieb symbolisch - sie liessen sich oft einfach vor den Stadtmauern nieder und waren so problemlos für die Stadtbewohner erreichbar. Ausdrücklich geduldet waren die fahrenden Frauen nur bei besonderen Anlässen, vor allem bei Märkten und Messen. Für das 15. und 16. Jahrhundert berichten einige Chroniken über die grosse Zahl an Prostituierten bei bestimmten Anlässen. [...]

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