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Open Source E-Commerce-Leitfaden. Analyse, Evaluierung und Vergleich von Open Source Web-Shop-Systemen

AutorLeroy Füllgraf
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl81 Seiten
ISBN9783656312574
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,0, Fachhochschule Brandenburg (Brandenburg University of Applied Sciences), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der starken Verbreitung des Internets zum Ende der neunziger Jahre, begann auch die Erfolgsgeschichte des Online-Handels. Der Begriff Online-Handel bezeichnet im Allgemeinen jede geschäftliche Transaktion, bei der zwischen dem Anbieter und dem Nachfrager für die Leistungspräsentation, -erbringung oder -vereinbarung im World Wide Web, elektronische Kommunikationstechniken eingesetzt werden. Diese Arbeit konzentriert sich neben B2B, C2B und C2C, auf die elektronische Erfüllung der Geschäftsbeziehung B2C. Bei der Auswahl des optimalen Shop-Systems gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Ein ausschlaggebender Grund für die Entscheidung zu einem kostenfreien Open Source Shop-System sind meist die geringeren Anschaffungskosten für Software und Hardware. Diese Einsparung kann sich jedoch schnell negativ auswirken, wenn nicht weitere Kriterien bei der Auswahl beachtet werden. Ein umfassender Systemvergleich, angepasst an die Anforderungen des Unternehmens und der Qualifikation der Mitarbeiter, spielt dabei eine wichtige Rolle. Diese Arbeit führt einen allgemeinen Vergleich der Systeme Magento Community Edition, OXID eShop, PrestaShop, FWP Shop durch. Magento ist seit dem Jahr 2007 in der Entwicklung und schon jetzt eines der bekanntesten Open Source Shop-Systeme der Welt. Der OXID Shop wird von dem Unternehmen OXID esales AG vertrieben und entwickelt. Er erfreut sich, ähnlich dem PrestaShop, stetig steigender Beliebtheit und gehört schon jetzt zu den meist genutzten Open Source Shop Systemen Deutschlands. Im Anschluss der Systemanalysen folgt ein Systemvergleich unter den Kriterien Installation, Serverlast & Ladezeit, Usability Backend, Analyse & Statistik, Extension, Deutscher Markt - Vorbereitung, Frontend Gestaltung, SEO, Zahlungs- & Versandoptionen, Sicherheit, Absatzoptimierung sowie Logistik & Buchhaltung. Dem voran bildet eine umfassende Nutzwertanalyse mit einer prozentualen Gewichtung eine objektive Entscheidungsgrundlage. Die Auswahl der passenden Shop Software ist dennoch abhängig, von den individuellen Bedürfnissen der einzelnen Shop Betreiber. Passen Sie die Gewichtung der einzelnen Nutzwerte auf ihre Prioritäten an und erlangen ein individuelles Ergebnis. Nutzen Sie die Resultate dieser Arbeit für Ihr E-Commerce Projekt.

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Leseprobe

3.  Systemvergleich


 

Der Systemvergleich wird mit den vier ausgewählten Systemen, die unter dem Punkt zwei aufgeführt sind durchgeführt. Dabei werden die Stäken und Schwächen für den Einsatz zur Erstellung eines Internetshops in Deutschland analysiert. Die Zielgruppe für die Auswertung des Vergleichs bezieht sich hauptsächlich auf kleine und mittelständische Unternehmen. Als Grundlage für die Analyse dienen die Standardinstallationen der jeweiligen Shop Systeme, unter Berücksichtigung der Agilität der einzelnen Communitys. In den folgenden zwölf Schritten, werden die Systeme nach unterschiedlichen Kriterien analysiert und in einem abschließenden Fazit bewertet. Für die Bewertung wurde eine Nutzwertanalyse der einzelnen Bereiche durchgeführt und die Einzelbewertungen tabellarisch zusammengefasst. Das Punktesystem ist nummerisch von null bis fünf Punkten aufgebaut. Der Wert null stellt hierbei die schlechteste (ungenügend) und fünf (sehr gut) die beste Bewertung dar.

 

3.1.Installation


 

Magento

 

Der Installationsablauf mit anschließender Bewertung beschränkt sich auf eine lokale Installation von Magento mit einem lokalen Server, der unter der Zuhilfenahme von Xampp1.7.4 generiert wird. Nach dem Download von Xampp und der anschließenden Installation, benötigt der Anwender die aktuelle Version von Magento 1.5.1.0. Diese wird extrahiert und in das Xampp Verzeichnis „../xampp/htdocs“ gepackt.

 

Magento benötigt für die Installation den rewrite mod, er wird im Xampp Verzeichnis in der Datei „../apache/conf/httpd.conf“ aktiviert. Dazu muss der Eintrag von „#LoadModule rewrite_module modules/mod_rewrite.so“ in „LoadModule rewrite_module modules/mod_rewrite.so“ geändert werden. Danach ist ein Neustart der Dienste Apache und MySQL unter Xampp erforderlich.

 

Um herauszufinden welche Extensions Magento noch fehlen, einfach die Installation bis zur ersten Fehlermeldung ausführen. Magento weist darauf hin, dass die curl Extension noch nicht geladen wurde.

 

 

Abbildung  13: Magento - curl

 

Um die curl Extension zu laden, müssen die die Dienste Apache und MySQL unter Xampp deaktiviert sein und in der Datei „../xampp/php/php.ini“ der Eintrag „;extension=php_curl.dll“ in „extension=php_curl.dll“ geändert werden. Die übrigen benötigten Extensions sind standardmäßig aktiviert.

 

Anschließend legt man eine Datenbank „magento“ mit dem phpMyAdmin unter„http://localhost/phpmyadmin/“ an. Der ungeübte Anwender scheitert während der lokalen Installation am Punkt der Base URL Eingabe und erhält keinen Lösungsvorschlag. Um die Installation auf dem Localhost auszuführen, muss man den Localhost über die IP 127.0.0.2 anwählen, da sonst die Fehlermeldung in Abbildung 13 erscheint.

 

 

Abbildung  14: Magento - Base URL

 

Ein Nachteil für den deutschen Anwender  ist, dass bei dem Standard Magento Installationspaket die Einstellung „Sprache: deutsch“ getroffen werden kann, leider hat diese Auswahl keine Auswirkung auf die Sprache im Installationsprozess oder im Administrationsbereich. Die Software greift auf die „default“ Werte zurück, da neben Englisch keine Sprachdateien integriert wurden.

 

OXID eShop

 

Dieser Installationsablauf mit anschließender Bewertung beschränkt sich auf eine lokale Installation vom OXID eShop Community Edition 4.5.0 mit einem lokalen Server, der unter der Zuhilfenahme von Xampp 1.7.4 generiert wird.

 

Die Installationsvorbereitungen für den OXID eShop sind vergleichbar mit Magento. Zu Beginn benötigen wir wieder die Aktivierung des Apache mod_rewrite Moduls und die curl Extension, deren Ablauf ausführlich bei der Magento Installation erläutert wurde. Des Weiteren wird eine Datenbank (zum Beispiel mit dem Namen „oxid“) benötigt, die mit der Unterstützung von phpMyAdmin erstellt werden kann.

 

Der Installationsprozess ist übersichtlicher gestaltet worden als beim Magento System. In jedem Installationsabschnitt erhält der User eine Übersicht über die folgenden und vorrangegangenen Schritte. Die erste Ansicht zeigt eine detaillierte Auflistung der benötigten PHP - Extensions und -Konfigurationen, sowie mögliche Server Konfigurationen. Der Anwender erhält eine Auswertung der Softwareanforderungen im Bezug auf sein eigenes System.

 

 

Abbildung  15: OXID - Installation

 

Der OXID eShop kann sowohl über die IP des Localhost (127.0.0.2) als auch über„http://localhost“ ausgeführt werden und ist damit reibungslos zu installieren. Zu dem kanndie Installation standardmäßig in zwei Sprachen durchgeführt werden (Englisch und Deutsch).

 

PrestaShop

 

Dieser Installationsablauf mit anschließender Bewertung beschränkt sich auf eine lokale Installation vom PrestaShop 1.4.3 mit einem lokalen Server, der unter der Zuhilfenahme von Xampp 1.7.4 generiert wird.

 

Die Installationsvorbereitungen belaufen sich beim PrestaShop auf das installieren der Xampp Software, dem Extrahieren und anschließende Verschieben in das Installationsverzeichnis von Xampp („../htdocs“). Alle Einstellungen und Extensions die PrestaShop benötigt, sind standardmäßig bei Xampp getroffen und aktiviert.

 

Der Installationsablauf vom PrestaShop kann in 5 Sprachen durchlaufen werden (Englisch, Französisch, Deutsch, Spanisch und Italienisch). Ähnlich dem OXID eShop, erhält der Anwender eine detaillierte Übersicht der Softwareanforderungen.

 

 

Abbildung  16: PrestaShop - Servereinstellungen

 

Anschließend wird eine Datenbank „prestashop“ mit dem phpMyAdmin unter localhost/phpmyadmin/ angelegt. Die Installation des Shops kann ohne Probleme über die Adresse „http://localhost“ oder „http://127.0.0.2“ ausgeführt werden.

 

Ein Nachteil des PrestaShops ist die Aufforderung, das Verzeichnis „../install“ manuell  zu löschen und den Ordner „../admin“ in „../admin347“ umzubenennen. Der zufällig generierte Zahlencode bietet keinen Sicherheitsvorteil, da er durch einen Algorithmus zu überwinden ist.

 

 

Abbildung  17: PrestaShop - Aufforderung

FWP Shop

 

Der Installationsablauf mit anschließender Bewertung beschränkt sich auf eine lokale Installation vom FWP Shop 4.0 mit einem lokalen Server, der unter der Zuhilfenahme von Xampp 1.7.4 generiert wird. Die Version 4.0 wird als Multishop-Version betitelt und es handelt sich dabei um den vierten Release Kandidaten.

 

Er ist eine Weiterentwicklung der Version 3.3.1. und befindet sich noch in der Testphase, worauf auf der Webseite deutlich hingewiesen wird. Es besteht jedoch im Downloadbereich nicht die Möglichkeit, die full release Version 3.3.1 herunterzuladen[24].

 

Die Installationsvorbereitungen belaufen sich beim FWP Shop auf das Installieren der Xampp Software, dem Extrahieren und anschließende Verschieben in das Installationsverzeichnis von Xampp („../htdocs“). Des Weiteren wird die PHP Extensions „curl“ und das Apache Modul  „rewrite“ benötigt. Der Einrichtungsassistent bietet einen schrittweisen Aufbau mit einer Übersicht der genauen Systemanforderungen.

 

Im letzten Abschnitt wird eine Datenbank „fwp“ mit dem phpMyAdmin unter„localhost/phpmyadmin/“ angelegt. Die Installation des Shops kann ohne Probleme über die  Adresse „http://localhost“ oder „http://127.0.0.2“ ausgeführt werden.

 

Negativ aufgefallen ist das Einrichten eines Mailversendedienstes, der FWP Shop fordert zur Angabe eines SMTP Zuganges auf. Im Vergleich ermöglicht das PrestaShop System die freiwillige Angabe eines SMTP Servers. Dies kann bei einer lokalen Testinstallation ohne funktionstüchtigen Mailserver, schnell zum Hindernis werden. Das Eingeben von fiktiven Daten genügt nicht, da die Verbindung zum Server getestet wird. Das Einrichten eines lokalen Mercury Mailservers ist jedoch nicht zwingend erforderlich, die Angabe eines existierenden online Mailkontos genügt. Ein negativer Sicherheitsaspekt ist das unverschleierte Aufzeigen von Passwörtern bei der Eingabe.

 

 

Abbildung 18: FWP - Passwort

 

Fazit

 

Einem versierten Anwender stellt die lokale Installation der Shop Systeme keine Hürde dar. Der Magento Shop verfügt über die aufwendigste lokale Installation und verliert im Installationsvergleich. Ohne die vorherige Installation von weiteren Sprachdateien, ist der multilinguale Einrichtungsprozess nicht nutzbar. Magento erhält für die Installation 2 von 5 möglichen Punkten.

 

Die Einrichtung des OXID Shops gestaltet sich sehr komfortabel. Der Einrichtungsassistent startete mit einer Systemanforderungsübersicht und die Installationsführung ist zweisprachig möglich, in Englisch und Deutsch. Der OXID Shop erhält für die Installation 5 von 5 möglichen Punkten, weil zum logisch...

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