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Organisationskultur als Einflussgröße der Export Performance

Eine empirische Analyse im Kontext von Klein- und Mittelunternehmen

AutorUrsula Christine Loisch
VerlagDUV Deutscher Universitäts-Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl186 Seiten
ISBN9783835054196
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,44 EUR
Ursula Christine Loisch präsentiert unterschiedliche Organisationskulturkonzeptionen und Werte und zeigt auf, dass die Export Performance durch folgende Werte beeinflusst wird: die Adaptability eines Unternehmens, also die Fähigkeit, sich schnell an geänderte Marktbedingungen anzupassen, die Mission, ausgedrückt in einer fassbaren Vision, einer klaren strategischen Ausrichtung und realistischen Zielen, sowie im negativen Ausmaß durch Consistency, die durch die starke Betonung von Koordinationsleistungen hemmend auf die Export Performance wirkt.

Dr. Ursula Christine Loisch ist Habilitandin am Institut für Change Management & Management Development der Wirtschaftsuniversität Wien.

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Leseprobe
2. Hintergrund: Export als Form des Internationalisierungsprozesses (S. 5)

Die exklusive Belieferung des heimischen Marktes stellt für Organisationen nur in seltenen Fällen eine Alternative zum Gang in die Internationalisierung dar. Nicht nur die eingeschränkte Größe des Heimmarkts, die Deregulierung und die Schaffung eines europäischen Binnenmarktes, sondern auch die, in den letzten Jahren verstärkte Marktliberalisierung sorgen für eine Sensibilisierung österreichischer Unternehmen hinsichtlich ihrer Performance. International tätig zu werden gestaltet sich für die Organisationen als ein Prozess, der aufgrund seiner Komplexität sorgfältig durchdacht werden sollte.

Kapitel 2 leistet dazu einen Beitrag, indem es die unterschiedlichen Aspekte und Facetten der Internationalisierung beleuchtet. Zunächst wird der Terminus Internationalisierung definiert (2.1). Darauf folgend wird auf Internationalisierungsentscheidungen (2.2) eingegangen, bevor dargestellt wird, wodurch die Internationalisierung bei Klein- und Mittelunternehmen gekennzeichnet ist (2.3). Ursachen, wie Faktoren auf Basis der Entscheidung pro Internationalisierung sowie Einstellungen und Stimuli betreffend die Internationalisierung werden vorgestellt.

Die Beschreibung von Internationalisierung als Form eines Prozesses, seine Ausprägungen sowie die Darstellung eines Phasenmodells vervollständigen diesen Abschnitt (2.4). Mögliche Arten der Internationalisierung (2.5) werden daran anschließend dargestellt, wobei der Schwerpunkt dem Titel der Arbeit entsprechend auf die Definition und Vorstellung von Export gelegt wird, bevor im abschließenden Teil des Kapitels die genaue Darstellung des Konzepts Export Performance folgt (2.6).

2.1 Definitionen von Internationalisierung

In der Literatur wird Internationalisierung als Prozess definiert, der ein wachsendes Engagement auf internationalen Märkten beinhaltet. Internationalisierung wird somit als Aufnahme von internationalen Aktivitäten beschrieben, als eine Art Grundsatzentscheidung, ob ein Unternehmen international tätig wird oder nicht, die unabhängig von der Größenklasse getroffen wird. Die Internationalisierung eines Unternehmens endet nicht mit der Aufnahme internationaler Aktivitäten, vielmehr wird darunter eine dynamische Abfolge von Entscheidungssituationen subsumiert, die zu einem unterschiedlichen Grad an oder Form der Internationalisierung führen.

Das Bestreben, die Dringlichkeit und auch Strategien, auf ausländischen Märkten tätig zu werden sind nicht alleine Angelegenheit multinationaler Konzerne, sondern betrifft insbesondere Klein- und Mittelunternehmen, die auf dem österreichischen Markt einen Anteil von 99,5 % ausmachen. Indirekter und direkter Export bilden dabei den Kern der Internationalisierungsaktivitäten von Klein- und Mittelunternehmen, wobei die Erteilung von Lizenzen, die Verlagerung der Produktionsstätten ins Ausland, wie auch Joint Ventures sich zusehends als mögliche Formen von Internationalisierungen etablieren (siehe Abschnitt 2.5). Trotz dieser Varianten von Internationalisierung bei Klein- und Mittelunternehmen, bildet der Export den Kern des Internationalisierungsverhaltens. In der Folge wird verstärkt auf diese Form der Internationalisierung eingegangen.

2.2 Internationalisierungsentscheidungen

Internationalisierungsaktivitäten geht die Entscheidung pro oder kontra Internationalisierung voraus. Typischerweise sind derartige Internationalisierungsentscheidungen schlecht strukturierte (aufgrund der Komplexität der damit verbundenen Probleme), strategische Entscheidungen, die durch hohe Dynamik gekennzeichnet sind. Diese Dynamik ergibt sich aus den unterschiedlichen Aktivitäten des Unternehmens, den parallel zu treffenden Entscheidungen hinsichtlich einer möglichen Internationalisierung aber auch aus den verschiedenen Rollen der UnternehmerInnen in ihrem sozialen Kontext. Unter dem sozialen Kontext ist in diesem Zusammenhang die Einbettung der UnternehmerInnen in ein umfassendes Netzwerk, bestehend aus LieferantInnen, KundInnen, WettbewerberInnen, anderen Unternehmen im regionalen Wirtschaftsraum und Verbänden zu verstehen.Um diese, bei jeder Internationalisierungsmaßnahme a priori zu treffenden Entscheidungen beschreiben zu können, stellen Forschungsarbeiten auf die Ursachen dieser Entscheidungen ab.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Abbildungsverzeichnis13
Tabellenverzeichnis15
1. Einleitung16
1.1 Hintergrund der Arbeit und Zielsetzung16
1.2 Aufbau der Arbeit18
2. Hintergrund: Export als Form des Internationalisierungsprozesses20
2.1 Definitionen von Internationalisierung20
2.2 Internationalisierungsentscheidungen21
2.3 Ursachen der Internationalisierung bei Klein- und Mittelunternehmen22
2.3.1 Einflussfaktoren der Internationalisierung22
2.3.2 Einstellungen betreffend Internationalisierung31
2.3.3 Stimuli der Internationalisierung33
2.4 Entscheidungsverläufe der Internationalisierung36
2.5 Arten der Internationalisierung38
2.5.1 Definitionen und Arten von Export40
2.5.2 Phasenmodelle des Exports42
2.5.3 Erklärungsansätze und Definitionen von Export Performance44
3. Klein- und Mittelunternehmen als Untersuchungseinheit48
4. Die theoretische Bezugsgröße Organisationskultur58
4.1 Zur Entstehung des Konzeptes und Stand der Forschung58
4.2 Definitionen, Charakteristika und Konsequenzen von Organisationskultur66
4.2.1 Definitionen von Organisationskultur66
4.2.2 Charakteristika von Organisationskultur67
4.2.3 Konsequenzen von Organisationskultur69
4.3 Die Paradigmendiskussion im Rahmen der Organisationskulturforschung74
4.3.1 Social Fact Paradigma versus Social Constructionist Paradigma79
4.3.2 Interventionisten versus Kulturalisten83
4.3.3 Variablenansatz versus Metapheransatz83
4.3.4 Kritische Würdigung der Paradigmen in der Organisationskulturforschung87
4.4 Perspektiven von Organisationskultur91
4.5 In between: Forschung zwischen angestammten Paradigmen95
4.6 Theoretisches Modell: Das Kulturmodell nach Schein97
4.6.1 Grundannahmen98
4.6.2 Werte100
4.6.3 Artefakte105
4.6.4 Extern gerichtete Aufgaben von Organisationskultur107
4.6.5 Intern gerichtete Aufgaben von Organisationskultur109
4.7 Konzeptualisierung und Operationalisierung von bekundeten Werten: Das Modell von Denison113
4.7.1 Entstehung und Entwicklung des Modells114
4.7.2 Organisationskulturbedingte Merkmale – The Four Cultural Traits117
4.7.3 Charakteristika der Adaptability119
4.7.4 Charakteristika der Mission121
4.7.5 Charakteristika der Consistency126
4.7.6 Charakteristika des Involvements128
4.7.7 Die organisationskulturbedingten Merkmale im Spannungsfeld von internem und externem Fokus131
4.7.8 Begründung der Auswahl des Modells von Denison132
5. Erklärung der Export Performance durch organisationskulturbedingte Merkmale136
5.1 Die Forschungsfrage136
5.2 Theoretische Erklärungsansätze zum Einfluss der organisationskulturbedingten Merkmale auf die Export Performance136
5.2.1 Adaptability139
5.2.2 Mission141
5.2.3 Consistency142
5.2.4 Involvement144
5.2.5 Überblick über die entwickelten Hypothesen146
6. Methodik148
6.1 Operationalisierung148
6.1.1 Messung der Export Performance148
6.1.2 Messung der organisationskulturbedingten Merkmale151
6.2 Sample152
6.3 Untersuchungssetting154
6.4 Überprüfung der Eignung der Methodik155
6.4.1 Methodischer Hintergrund156
6.4.2 Prüfung der latenten Konstruktmessung im Rahmen der Untersuchung158
7. Ergebnisse der Erhebung162
7.1 Beschreibung des Samples162
7.2 Beschreibung der Exportquote (abhängige Variable)166
7.3 Analyse der organisationskulturbedingten Merkmale (unabhängige Variablen)166
7.4 Analyse des Zusammenhangs zwischen Exportquote und organisationskulturbedingten Merkmalen ( bivariate Korrelationsanalysen)168
7.5 Erklärung der Exportquote durch die organisationskulturbedingten Merkmale ( multiple Regressionsanalysen)169
7.6 Zusammenfassung der Ergebnisse und Implikationen für das Management173
7.7 Limitationen und zukünftige Forschung176
8. Zusammenfassung180
Literaturverzeichnis182

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