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E-Book

Performance Measurement in Nonprofit-Organisationen

AutorDorothea Greiling
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl573 Seiten
ISBN9783834999535
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis82,99 EUR
Anhand der Ergebnisse zweier Primärerhebungen zum Stand des Performance Measurement und der Erfolgsoperationalisierung in freigemeinnützigen Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialbereichs präsentiert Dorothea Greiling die Möglichkeiten und Grenzen des Performance Measurement und gibt Gestaltungsempfehlungen sowohl für die Verbesserung der Berichterstattung der einzelnen Nonprofit-Organisation als auch für den Nonprofit-Sektor im Ganzen.

Prof. Dr. Dorothea Greiling wurde an der Universität Mannheim habilitiert und erhielt einen Ruf an die Johannes Kepler Universität Linz. Dort leitet sie das Institut für Management Accouting.

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Leseprobe
Kapitel 3 Stand des Performance Measurement in Nonprofit-Organisationen aus empirischer Sicht (S. 195-196)

A. Empirische Erhebung zu Kennzahlensystemen und Erfolgsoperationalisierung in freigemeinnützigen NPOs des Gesundheits- und Sozialbereichs

I. Gesundheits- und Sozialeinrichtungen als Vorreiter des Performance Measurement in NPOs

Im Sinne einer Betriebswirtschaftslehre als Realwissenschaft bleibt die Arbeit nicht bei einem Überblick relevanter Literatur zur Ausgestaltung der Performance Measurement- Ansätze in NPOs stehen, sondern wendet sich aus empirischer Sicht den Fragen des Implementierungsstandes des Performance Measurement zu. Aufgrund der nicht genau quanti.zierbaren Anzahl von NPOs drängt sich die Frage nach einer sinnvollen Einschränkung des Erhebungsgegenstandes auf. Die im zweiten Kapitel gemachten Ausführungen zu den Anwendungsbereichen des Performance Measurement in NPOs legen nahe, dass Fragen des Einsatzes von .nanziellen und nicht-finanziellen Kennzahlen als Reporting-, Diagnose- und Steuerungsinstrument im Gesundheits- und Sozialbereich besondere Relevanz besitzen.

Zur dortigen Verbreitung von Kennzahlensystematiken tragen externe gesetz- und .nanzierungsträgerbedingte Anforderungen an das Rechnungswesen und die Leistungsdokumentation bei. Gesetzgeberische Buchführungsvorschriften (z. B. Krankenhaus-Buchführungsverordnung, Pflegebuchführungs-Verordnung) sowie Leistungs- und Qualitätsdokumentationserfordernisse fördern, dass im Gesundheits- und Sozialbereich bessere Voraussetzungen für eine Untersuchung des Kennzahleneinsatzes vorliegen als in anderen Bereichen des NPO-Sektors. Wie die deutschlandbezogene Teilstudie der Johns Hopkins-Erhebung zur Struktur des Nonpro.t-Sektors zeigt, handelt es sich bei der Beschränkung auf die Tätigkeitsgebiete „Gesundheit und Soziales", gemessen an der Beschäftigtenzahl, um die beiden dominanten Säulen des NPO-Sektors in Deutschland. Zusammengefasst haben Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialbereichs einen Anteil von knapp 70% aller im NPO-Bereich Beschäftigten.

Für die Konzentration auf diesen Bereich spricht ferner, dass sich hier vor allem im stationären Bereich Einrichtungen be.nden, die ein entsprechendes Finanzvolumen aufweisen und auch eine kritische Einrichtungsgröße überschreiten, die den Einsatz betriebswirtschaftlicher Controllinginstrumente erfordern. Eine andere Ausgangssituation liegt beispielsweise bei den primär von Ehrenamtlichen getragenen Kultur- und Freizeitvereinigungen vor. Deswegen werden diese Bereiche nicht untersucht. Die Auswertung anderer empirischer Erhebungen zur Verbreitung von Kennzahlen und Controllinginstrumenten in NPOs legt ebenfalls nahe, dass man im Gesundheitsund Sozialbereich eher vom Überschreiten kritischer Schwellenwerte hinsichtlich des Einsatzes von Kennzahlensystemen sprechen kann.

Aufgrund dieser Vorüberlegungen beschränkt sich die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführte empirische Erhebung auf Gesundheits- und Sozialeinrichtungen. Tätigkeitsgebietsbezogen richtete sich der Fragebogen an Einrichtungen und Einrichtungsträger, die sich in der stationären Altenhilfe, der Behindertenhilfe, der stationären Jugendhilfe und dem stationären Gesundheitsbereich engagieren. Vom Aufbau her stellt Punkt A. II. im Folgenden zunächst die forschungsleitenden Fragen vor, die der eigenen Primärerhebung zu Grund liegen. Inhaltlich lassen sich mehrere Blöcke unterscheiden: Ein relativ knapp gehaltener Teil fokussiert, anknüpfend an das zweite Kapitel, auf die Formulierung von Erwartungen zur Nutzung von Kennzahlen und Kennzahlensystemen in NPOs.

Ein weiterer, etwas ausführlicherer Teil, wendet sich der Erfolgsoperationalisierung in NPOs zu. Der Ableitung von Hypothesen sind dabei Ausführungen zu verschiedenen Ansätzen der mehrdimensionalen Erfolgsabbildung vorangeschaltet. Wie bereits die im ersten Kapitel gemachten Ausführungen zu den Zielen von NPOs gezeigt haben, bildet der Erfolg in NPOs ein komplexes Konstrukt. Ein Unterpunkt zu potenziellen Zielinhalten und Zielsystematiken für NPOs schließt sich an. Ein dritter Block begründet knapp, warum eine Frage zum Stakeholder-Ein.uss für die Primärerhebung Relevanz besitzt.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
Abbildungsverzeichnis12
Tabellenverzeichnis13
Abkürzungsverzeichnis16
Einführung21
A. Problemstellung21
B. Vorgehensweise24
Kapitel 1 Ausgangslage für das Performance Measurement in Nonpro.t-Betrieben26
A. Nonprofit-Betriebe als Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre26
I. Nonprofit-Forschung im interdisziplinären Kontext26
II. Nonprofit-Betriebe als Gegenstand wirtschaftswissenschaftlicher Forschung30
B. Institutionelle und typologische Grundlagen43
I. Institutionelle Abgrenzung43
II. Tätigkeitsfelder46
III. Merkmale privater Nonprofit-Betriebe50
C. Veränderte Rahmenbedingungen für Nonpro.t- Organisationen79
I. Entwicklungstrends externer Anforderungen79
II. Auswirkungen auf Rechenschaftslegung und Organisationssteuerung98
Kapitel 2 Idee und Entwicklungsstufen des Performance Measurement105
A. Grundideen und Einsatzgebiete des Performance Measurement105
I. Traditionelle Kennzahlensysteme als Vorläufer des Performance Measurement105
II. Charakterisierung des Performance Measurement112
B. Ausbaustufen und sektorale Einsatzgebiete121
I. Ausbaustufen121
II. Sektorale Einsatzgebiete141
C. Erscheinungsformen und Gestaltungsvorschläge in NPOs151
I. Kennzahlenebenen des Performance Measurement in NPOs151
II. Nutzungsbezogene Einsatzzwecke160
III. NPO-bezogene Gestaltungsvorschläge179
Kapitel 3 Stand des Performance Measurement in Nonpro.t-Organisationen aus empirischer Sicht212
A. Empirische Erhebung zu Kennzahlensystemen und Erfolgsoperationalisierung in freigemeinnützigen NPOs des Gesundheits- und Sozialbereichs212
I. Gesundheits- und Sozialeinrichtungen als Vorreiter des Performance Measurement in NPOs212
II. Forschungsleitende Fragen214
III. Relevante Fremderhebungen235
IV. Konzeption der Primärerhebung und Parameter der Stichprobe242
V. Erhebungsergebnisse zur Nutzung von Kennzahlensystemen257
VI. Erhebungsergebnisse zur zielbezogenen Erfolgsoperationalisierung279
VII. Erhebungsergebnisse zum Stakeholder-Ein.uss297
VIII. Schlussfolgerungen zum Stand des Performance Measurement299
B. Explorative Studie zu Praxiserfahrungen mit der Balanced Scorecard305
I. Bisherige Erhebungen305
II. Erhebungsumfang und methodisches Vorgehen308
III. Empirische Ergebnisse309
IV. Schlussfolgerungen zur Nutzung der Balanced Scorecard326
Kapitel 4 Performance Measurement aus theoretischer Sicht329
A. Performance Measurement aus Sicht des Stakeholder Management329
I. Leitideen des Stakeholder-Management329
II. Stakeholder-Pluralität als Merkmal von NPOs341
III. Konsequenzen für das Performance Measurement343
IV. Gestaltungsvorschläge für ein Performance Measurement aus Sicht des Stakeholder Management351
B. Performance Measurement und Principal Agent-Theorie359
I. Grundideen der Principal Agent-Theorie359
II. Konsequenzen für das Performance Measurement365
III. Gestaltungsvorschläge für das Performance Measurement aus Sicht der Principal Agent-Theorie370
C. Performance Measurement aus Sicht der Institutionalistischen Theorie397
I. Grundidee der Institutionalistischen Theorie397
II. Konsequenzen für das Performance Measurement404
III. Gestaltungsempfehlungen für das Performance Measurement aus Sicht der Institutionalistischen Theorie413
D. Vertrauen als komplementäres Element des Performance Measurement416
I. Vertrauen im NPO-Kontext416
II. Vertrauen als Gegenstand der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung421
III. Verhältnis von Vertrauen und Performance Measurement428
IV. Nutzen von Vertrauen im Kontext des Performance Measurement431
V. Anforderungen an ein vertrauensunterstützendes Performance Measurement433
VI. Instrumentelle Ansatzpunkte für ein vertrauengenerierendes Performance Measurement445
Kapitel 5 Zusammenfassung und Ausblick498
Anhang526
Stichwortverzeichnis582

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