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Politische Bildung in Deutschland zwischen 1945 und 1960

AutorLenka Eiermann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783638334914
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 2, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Theorie und Praxis Politischer Bildung, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Kapitulation des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 übernahmen die alliierten Großmächte Frankreich, Amerika, Großbritannien und die Sowjetunion die politische Führung Deutschlands. Auch die politische Bildung wurde ab 1945 durch die Umerziehungspolitik der Alliierten geprägt. Besonders die Amerikaner engagierten sich für die Erziehung beziehungsweise für die Umerziehung der Deutschen. Aber auch die übrigen Besatzungsmächte hatten eigene Vorstellungen und Positionen zur Politischen Bildung. Im Potsdamer Abkommen vom 2. August 1945 wurden die Ziele der Besatzungspolitik von den Alliierten festgelegt. Man war sich einig, dass die Abrüstung und Entmilitarisierung, die Entnazifizierung, die Verurteilung von Kriegsverbrechern sowie die Entfernung von Nazis aus öffentlichen Ämtern und aus der Wirtschaft, besonders wichtig seien. Außerdem sollte, durch die Umgestaltung des deutschen politischen Lebens, die Demokratisierung durchgesetzt werden. Das deutsche Erziehungswesen sollte von nazistischen und militaristischen Lehren befreit werden, damit die junge Generation gegenüber dem Nationalsozialismus unempfindlich wird. Da allerdings nicht der alliierte Kontrollrat, sondern Militärgouverneure der jeweiligen Besatzungsmacht, die Beschlüsse ausführte, drifteten, bedingt durch unterschiedliche Traditionen sowie das politisch-kulturelle Selbstverständnis der Besatzungsmächte, besonders die östlichen und die westlichen Bestatzungszonen auseinander. Alle Besatzungszonen bildeten ihr eigenes Programm für die Umerziehung der Deutschen und für die Veränderung des deutschen Schulwesens. Während der ersten Phase der Umerziehungspolitik bis 1947 lag der Schwerpunkt der westlichen Alliierten, neben der Erneuerung der Lehrpläne, auf dem Verlangen das Bildungssystem im Sinne des amerikanischen Demokratiebegriffs zu reformieren. Nach 1947, also mit der Zuspitzung des Kalten Krieges, trat der sozialpsychologische und kulturanthropologische Aspekt der Re-education in den Vordergrund. Es wurde deutlich auf einen institutionellen Wandel verzichtet, da nicht das Erziehungswesen sondern die Charakterbildung Mittel der gesellschaftlichen Umerziehung seien. Für Westdeutschland begann die Politik der Westintegration und damit verbunden der Aufbau eines stabilen, marktorientierten Wirtschaftssystems.

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