50 DINGE, DIE SIE …
Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!
© laif/Gumm, Monica
Auf der Terrasse des Mercado de San Antón
… ERLEBEN SOLLTEN
1 Gourmet-Markt San Antón Die Markt- und Imbissstände im Mercado de San Antón Online-Karte im Viertel Chueca sind ein Fest für die Sinne. Frische Tapas aus den Regionen Spaniens (sehr gut: La Trastienda im Zwischengeschoss) und eine Terrasse machen diesen Markt zur kulinarischen Partyzone (A Figueroa, 24, www.lacocinadesananton.com).
2 Madrid im Seat 600 Online-Karte Zu Fuß, per Fahrrad, E-Bike, Motorroller oder gar im thailändischen Tuk-Tuk: Das Angebot an Madrid-Touren ist schier endlos. Ein besonderes Erlebnis ist die geführte Tour im Seat-600-Oldtimer mit oder ohne Chauffeur. Preis ab 49,95 €/Pers., www.600tourmadrid.com >.
3 Spanisch Kochen Ein Erlebnis, das noch zu Hause seine Wirkung entfaltet, ist ein Kochkurs, bei dem man die Zubereitung von typisch spanischen Gerichten wie Paella erlernt. Ein schöner Einsteiger-Kurs: Die Tapas-Klasse (70 €/Pers.) von Cooking Point Online-Karte (Calle de Moratín, 11, www.cookingpoint.es).
4 Flamenco-Festival Die Suma Flamenca > im Juni ist eines der wichtigsten Festivals seiner Art weltweit. Bei Konzerten auf kleinen Bühnen, in Kulturzentren, bei Ausstellungen und auf Workshops kann man Flamenco hautnah erleben – ohne touristisches Showprogramm.
5 Fan-Träume Fußball-Legenden live anfeuern kann man bei einem Heimspiel von Real im Estadio Santiago Bernabéu >. Oder bei Atlético im Estadio Metropolitano. Die Tickets sind allerdings so begehrt wie Opernkarten. Verkauf unter www.realmadrid.com und www.atleticodemadrid.com.
6 Feria de San Isidro Die Woche rund um den Namenstag des Stadtpatrons am 15. Mai ist der Höhepunkt im Kalender aller Stierkampf-Aficionados. Aber man muss die corrida nicht mögen, um die Feria zu lieben: Kostenlose Rockkonzerte auf Straßen und Plätzen, klassische Musik, Theater, Folklore und Feuerwerk – während der Festwoche wird überall in der Stadt gefeiert (www.sanisidromadrid.com) >.
7 Fahrradtour am Manzanares Neuland in spanischen Städten: Radwege. An der Flusspromenade > kann man gute Räder stunden- und tageweise mieten (auch E-Bikes) und abseits des Verkehrs spazieren fahren. Ab 4 €/Std. bzw. 25 €/Tag bei www.mibikerio.com.
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Bootstour mitten in der Stadt im Retiro-Park
8 Rudern im Retiro Für die Madrilenen ist eine Bootstour auf dem Estanque, dem See im Retiro-Park >, beliebtes Wochenend-Ritual. Bequemer ist ein solarbetriebenes Motorboot. Ruderboot ab 6 €/Std., Solarboot 2 €/15 Min.
9 Zeitreise ins Mittelalter Im Frühjahr und Herbst fährt der Tren Medieval ins kastilische Hinterland. Unter Gauklern, Troubadouren und Zauberern findet man sich mitten im Mittelalter wieder. Das Reiseziel Sigüenza gilt es bei einer geführten Tour zu entdecken (35 €/Pers., bis 13 Jahre 16 €, www.renfe.com).
0 Baden in der Stadt Wenn Madrid unter der Sommerhitze ächzt, tut Abkühlung gut. Das öffentliche Freibad in der Casa de Campo > ist eine Option, die Erfrischung verheißt. Am Wochenende kann es jedoch recht voll werden (Mitte Mai bis Sept., Eintritt ab 4,50 €, M Lago).
© Jahreszeiten Verlag/Körte, Christina
Churros aus der Chocolatería San Ginés sind beliebt
… PROBIEREN SOLLTEN
! Süß, fett, köstlich! Ein Diät-Frühstück sieht anders aus! Aber an den Churros in der Chocolatería San Ginés > führt einfach kein Weg vorbei. Zu den frisch in Öl gebackenen Teigstangen wird dickflüssige heiße Schokolade gereicht, die direkt aus dem Block geschmolzen ist (Portion mit Schokolade: 4 €).
@ Manzanilla, Fino & Co Vino de Jerez oder, auf Englisch, Sherry: Die Madrilenen lieben den südspanischen Likörwein, der keineswegs nur süß ist. Probieren Sie als Aperitif den nussig-herben Oloroso, einen trockenen Fino oder die salzig-mandelartige Manzanilla. Besonderer Tipp: Taberna La Venencia, Echegaray, 7 >.
# Kutteln nach Madrider Art Innereien, die Mitteleuropäern abwegig vorkommen mögen, finden in Madrider Tavernen durchaus Anklang. Ein echter Klassiker: Callos a la madrileña (Kutteln mit Chorizo). Tipp: El Landó Online-Karte (Pl. Gabriel Miró, 8, M Sol).
$ Jamón, Jamón Spaniens luftgetrocknete Schinken sind Exportschlager. Aber die beste Qualität bleibt meist im Lande. Fragen Sie nach edlem Jamón Ibérico de Bellota, vom eichelgefütterten schwarzen Schwein (die ración ab ca. 18 €). Tipp: Museo del Jamón, Filialen überall im Zentrum >.
% Marzipan aus Toledo Was Lübeck ist für Deutschland, das ist Toledo in Spanien: Die Hochburg des Marzipans. Allerdings ist Toledaner Marzipan meist weniger süß, dafür überwiegen feines Mandel- und Honigaroma. Eine kleine Schachtel gibt es ab ca. 4,50 €. Eine der besten Adressen vor Ort: Obrador Santo Tomé (www.mazapan.com) >.
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Im Sommer erfrischt eine Horchata
^ Horchata Wenn es heiß wird in Madrid, ist es im Retiro unter schattigen Bäumen am schönsten. Erfrischend und aromatisch ist die Erdmandelmilch Horchata > vom Kiosk im Park.
& Cocido Madrileño Die Madrider Spezialität schlechthin bringt selbst Vielesser an ihre Grenzen. Jede Menge Kichererbsen, Schweinebauch, Blutwurst, Chorizo, Kartoffeln und Kohl in einem Eintopf, die Brühe davon gibt es als Vorspeise. Aber einmal muss es doch sein, z.B. im Malacatín >.
* Kroketten-Kult Heiß, außen knusprig, innen butterweich – so muss sie sein, die ideale Croqueta de bacalao. Seit 1860 gibt es die mit Stockfisch gefüllte Krokette in Perfektion in der Casa Labra >, das Stück für etwas über 1 €. Dazu passt eine caña, ein kleines Bier vom Fass.
( Mariscos Madrid, der größte Fischereihafen Spaniens? Doch, das stimmt: Hier landet jeden Morgen frische Ware direkt von der Nordküste. Etwa der Oktopus auf galicische Art (pulpo a feira), gekocht und mit Paprika-Kartoffeln serviert, schmeckt hier so frisch wie der Atlantik selbst: Pulpería de la Victoria Online-Karte (Victoria, 2, M Sol, www.pulperiadevictoria.com).
) Huevos Rotos »Kaputte Eier« sind eine Madrider Spezialität – einfach, preiswert und lecker: Über einer Portion krosser Kartoffelchips (oder wahlweise: Bratkartoffeln) werden angebratene Serrano-Schinkenwürfel und »zerrissene« Spiegeleier verteilt – schmeckt am besten zu Bier oder Weißwein, z.B. im Almendro 13 >.
… BESTAUNEN SOLLTEN
q Madrid-Panorama Von der Aussichtsplattform auf dem Palacio de Cibeles > hat man einen fantastischen Blick auf die Boulevards der Stadt: Gran Vía, Castellana, Calle de Alcalá. Die alte Hauptpost ist heute ein Kulturzentrum.
w Die Dame von Elche Das Juwel im Archäologischen Museum: Die Dama de Elche, eine 2500 Jahre alte Büste aus keltiberischer Zeit, deren magisch-stoischer Blick Forschern wie Laien Rätsel aufgibt – eine antike Mona Lisa aus Stein >.
e Don Quijote und Sancho Pansa Die unzertrennlichen Reiter auf ihrer Odyssee durch La Mancha müssen fast im Minutentakt als Fotomodelle herhalten. Nachts, wenn das Cervantes-Denkmal > an der Plaza de España angestrahlt wird, wirken die zwei Helden aus Bronze besonders lebendig.
r Großer Picasso Jeder meint es zu kennen, denn Abbildungen gab es schon im Schulbuch. Wer dann aber im Centro de Arte Reina Sofía zum ersten Mal vor »Guernica« steht, ist dennoch überwältigt. Ein Gemälde wie ein Supertanker: 3,49 m × 7,77 m groß, dazu Picassos gewaltige Bildsprache >.
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Im Bahnhof Atocha wird der Opfer vom 11. März 2004 gedacht
t Atocha-Mahnmal Der schönste Bahnhof Europas > ist eine Sehenswürdigkeit für sich. Im Untergeschoss erinnert ein Mahnmal an die 191 Toten des Terroranschlags am 11. März 2004: Ein Glas-Acrylzylinder ragt 11 m aus einem tiefblauen leeren Raum hinauf ins Freie. Sonnenlicht projiziert die Namen der Opfer ins Innere – ein einzigartiger Ort, der sprachlos macht.
y Korkenzieher-Brücke Das ehrgeizigste Entwicklungsprojekt der Stadt seit der Planung der Gran Vía heißt »Madrid Río«. Der Hingucker am Fluss ist El Puente Monumental de Arganzuela > von Dominique Perrault. Die spiralförmige...