UNTERWEGS IN EDINBURGH
IN DER OLD TOWN
EDINBURGH CASTLE A 0
Tourenkarte | Online-Karte
In der eindrucksvollen Anlage steht das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt, die St Margaret’s Chapel (12. Jh.). Unterhalb befinden sich ein Tierfriedhof sowie die Riesenkanone Mons Meg (1457). Mo–Sa wird pünktlich um 13 Uhr ein Schuss abgefeuert, allerdings von der One O’clock Gun (1953).
Am Crown Square liegen die Königsgemächer (royal apartments) mit der winzigen Kammer, in der Maria Stuart den späteren Jakob VI. zur Welt brachte. Laich Hall (1617) zeichnet sich durch eine prächtige Renaissancedecke aus. Durch eine Reihe von mit lebensgroßen Figuren nachgestellten Szenen der Geschichte gelangt man zu den Kronjuwelen, den Honours of Scotland. Auch der Stone of Destiny hat hier seinen Platz gefunden. Auf ihm wurden Schottlands Könige gekrönt. Die Prisons of War und das National War Museum unterstreichen den militärischen Charakter der Burg (April–Sept. tgl. 9.30–18, Okt. bis März 9.30–17 Uhr).
Wenige Schritte vom Schloss-portal entfernt, lernt man in The Scotch Whisky Experience bei einer Rundfahrt in einer Art Whiskyfass auf Schienen die Geschichte des Scotch kennen (www.scotchwhiskyexperience.co.uk).
DIE ROYAL MILE 1
Übersichtskarte
Vom Schloss erstreckt sich die Königliche Meile in gerader Linie fast genau eine Meile (1,6 km) bis zum Palace of Holyroodhouse (www.royal-mile.com).
CASTLEHILL B
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Zu den ungewöhnlichen Bauten am Castlehill zählt Cannonball House: Im Westgiebel steckt noch eine Kanonenkugel, die bei einer der unzähligen Belagerungen vom Schloss her abgefeuert worden sein soll.
An der Ecke gegenüber erhebt sich der Outlook Tower aus dem 17. Jh. mit der Camera Obscura auf dem Dach. Mit ihrer Hilfe kann man die neugotischen Steinmetzarbeiten in 70 m Höhe an der ehemaligen Kirche The Hub > gegenüber in Großaufnahme bewundern.
LAWNMARKET C
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Am Übergang vom Castlehill zum Lawnmarket trifft man auf die ersten umbauten Höfe und Sackgassen, die für die Altstadt typisch sind: Milne’s Court und James Court. Als um 1700 die gegenwärtige Bebauung entstand, gehörten die Wohnungen darin zu den gefragtesten in Edinburgh. Gladstone’s Land, das ehemalige Heim des Tuchhändlers Thomas Gledstanes aus dem 17. Jh., ist üppig mit bemalten Holzbalkendecken und barocken Schnitzmöbeln ausgestattet (April–Dez. tgl. 10–17 Uhr, nur gebuchte Touren, Tel. 0131/226 5856).
Nebenan in Lady Stair’s Close beherbergt das Lady Stair’s House das Writers’ Museum – voller Andenken an Robert Burns, Walter Scott und Robert Louis Stevenson. Gegenüber dem Museum ist Brodie’s Close, nach dem 1788 gehenkten Deacon Brodie benannt – angeblich das Vorbild für Stevensons »Dr. Jekyll und Mr. Hyde«. Den Spuren großer Autoren kann man bei The Edinburgh Literary Pub Tour folgen (Tel. 0800/169 7410, www.edinburghliterarypubtour.co.uk).
Heute schickt der schottische Erfolgsautor Ian Rankin den Detective Inspector John Rebus in Edinburgh auf Verbrecherjagd.
© Huber Images/Rellini, Maurizio
Im Inneren der High Kirk of St Giles
HIGH STREET D
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Vom Lawnmarket her sieht man die eindrucksvolle High Kirk of St Giles mit ihrem kronenförmigem Turmaufsatz in die High Street hineinragen. Das Äußere der Kathedrale stammt – mit Ausnahme des Turms – aus dem 19. Jh., die frühesten Teile im Inneren datieren aus dem 14. Jh.
Die Kirche steht auf dem Parliament Square, dem einzigen Stück ebener Erde entlang der Royal Mile. Das Parliament House an der Südseite des Platzes besitzt sehenswerte Interieurs wie die Parliament Hall (Mo–Fr 9–17 Uhr). Gegenüber von St Giles ist der Eingang zu The Real Mary King’s Close, wo man die schaurige Erfahrung des Stadtlebens zur Zeit der Pest machen kann.
Starke Nerven benötigt man auch bei Stadttouren von Mercat Tours Online-Karte um die Ecke (28 Blair Street, Tel. 0131/225 5445; www.mercattours.com). Das Unternehmen veranstaltet historische und Grusel-Führungen durch Edinburgh.
Von der High Street ist es nur ein kurzer Weg zum National Museum of Scotland E. Es vereint die natur-, wissenschafts- und kunstgeschichtlichen Sammlungen des ehemaligen Royal Museum in viktorianischen Hallen und dem modernen Bau der Stararchitekten Benson & Forsyth (tgl. 10–17 Uhr, Eintritt frei, www.nms.ac.uk). Im Dachgeschoss bietet das Restaurant The Tower großartige Ausblicke und feinstes Essen (Tel. 0131/225 3003; www.tower-restaurant.com, €€€).
Die Tron Kirk an der Kreuzung High Street, North und South Bridge dient nicht mehr als Kirche; während der Sommermonate finden verschiedene Konzerte statt.
Etwas östlich der Tron Kirk hat das John Knox’s House aus dem 16. Jh. die Zeit fast unverändert überlebt: Heute ist es ein Museum zum Andenken an den Reformator, der dort gewohnt haben soll. Ein Zentrum für schottisches Geschichtenerzählen ist angeschlossen (Mo bis Sa 10–18, Juli/Aug. auch So 12 bis 18 Uhr).
Zum Museum of Childhood, angefüllt mit unzähligen Puppen und Spielzeug, gelangt man durch eine der Gassen gegenüber.
CANONGATE F
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Im ehemaligen Hofgefängnis Canongate Tolbooth rekonstruiert das People’s Story Museum mit originalgetreu nachgestalteten Innenräumen, Fotografien und Alltagsobjekten die Sozialgeschichte Edinburghs aus der Sicht der Bevölkerung.
Gegenüber, im Huntly House, wird die Stadtgeschichte anhand von Kunsthandwerk und Dokumenten wie dem National Covenant illustriert.
Ein Durchgang bei Huntly House führt in einen der besterhaltenen Innenhöfe der Stadt, Bakehouse Close. Lochend Close schließt auch Panmure House ein, in dem der Nationalökonom Adam Smith bis zu seinem Tod 1790 wohnte.
AM HOLYROOD PARK
Am Ostrand des großen Parks erhebt sich der Palace of Holyroodhouse G 0, die offizielle Residenz der Queen in Schottland. Zu besichtigen sind die State Apartments, die Gemäldegalerie und die Historic Apartments der Maria Stuart (kein Zutritt bei Anwesenheit von Mitgliedern der königlichen Familie, sonst April–Okt. tgl. 9.30 bis 16.30, Nov.–März bis 15.15 Uhr, jeweils letzter Einlass; www.royalcollection.org.uk).
Das nunmehr seit 13 Jahren bestehende Scottish Parliament Building ist ein interessanter, jedoch umstrittener Bau. Architekt war der Katalane Enric Miralles (für Besucher geöffnet Mo–Sa 10.00 bis 17.00 Uhr; Führungen bis zu siebenmal tgl., Dauer 1 Std., Vorausbuchung erforderlich unter Tel. 0131/ 348 52 00; www.parliament.scot).
Multimedial und anschaulich vermittelt das Edutainment-Center Our Dynamic Earth H die Entstehungsgeschichte der Erde (tgl. 10–17.30, Juli/Aug. bis 18 Uhr; www.dynamicearth.co.uk).
Ein grandioser Panoramablick auf Edinburgh und Umgebung ist die Belohnung für den relativ anstrengenden Aufstieg vom Holyrood Park auf Arthur’s Seat.
EDINBURGH NEW TOWN 2
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CHARLOTTE SQUARE I
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Der 1791 von Robert Adam entworfene Platz ist der Inbegriff schottischer Architektur georgianischen Stils. Im Georgian House Online-Karte (Nr. 7) ist die typische Einrichtung einer begüterten Familie aus der Entstehungszeit der Gebäude zu sehen (www.nts.org.uk).
Nördlich des Platzes, jenseits der Queen Street, liegt die Erweiterung der New Town aus dem 19. Jh. mit eleganten Plätzen und Wohnhäusern. Die individuelle Bebauung v.a. an Moray Place und Royal Circus demonstiert das Selbstbewusstsein des damaligen Bürgertums.
Kunstwerke des 20. Jhs., z.B. von Picasso, Matisse, deutschen Expressionisten und schottischen Meistern, zeigt die Scottish National Gallery of Modern Art Online-Karte (75 Belford Road, tgl. 10–17 Uhr, Eintritt frei).
PRINCES STREET J
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Entlang der Straße mögen die Geschäftsfassaden der Nordseite den Eindruck der georgianischen Architektur verwischen, aber die Parkanlage der Princes Street Gardens südlich mit dem Scott Monument und dem steilen Schlossfelsen sind höchst eindrucksvoll.
An der Ecke zur Straße The Mound öffnet sich ein großzügiger Platz. In den beiden von Säulen umgebenen und an antike Tempel erinnernden Bauwerken sind die Royal Scottish Academy, in der große Wechselausstellungen stattfinden, und die Scottish National Gallery K untergebracht. Die Gemäldesammlung gehört zu den bedeutendsten in Europa – neben Bildern von Raffael bis Rembrandt hängen hier...