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E-Book

Psychologie der Freiwilligenarbeit

Motivation, Gestaltung und Organisation

VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl302 Seiten
ISBN9783642552953
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis59,99 EUR

Wie aktiviert und organisiert man Ehrenamtliche? Was motiviert Menschen zur Freiwilligenarbeit? - Diese Fragen werden zunehmend häufig gestellt - in Kommunen, sozialen Einrichtungen, Vereinen, von Psychologen, Sozialarbeitern, Freiwilligenkoordinatoren und Ehrenamtsbeauftragten. Denn ohne Ehrenamtliche würde unser gesellschaftliches Zusammenleben nicht funktionieren - und frei-gemeinnützige Arbeit unterliegt einer anderen Logik als die klassische 'Erwerbsarbeit'.

Dieses Buch liefert psychologische Grundlagen, Praxisbeispiele und konkrete Ideen für ein besseres Verständnis und die konkrete Umsetzung von Freiwilligenarbeit. Namhafte Experten geben fundierte und praxisnahe Antworten auf diese u.a. Fragen: Wie ist das Thema nicht nur sozialpsychologisch, sondern auch arbeits- und organisationspsychologisch einzuordnen? Wodurch wird frei-gemeinnützige Arbeit motiviert? Welche Standards sind an die Arbeitsanforderungen zu richten? Wie kann frei-gemeinnützige Tätigkeit organisiert werden?

Für Praktiker, Wissenschaftler und alle Freiwilligenkoordinatoren und -manager, die mit der Organisation ehrenamtlicher Tätigkeiten befasst sind.



Prof. Dr. Theo Wehner leitet die Arbeitsgruppe Psychologie der Arbeit der ETH Zürich

Dr. Stefan Güntert ist Oberassistent der Arbeitsgruppe Psychologie der Arbeit an der ETH Zürich

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Autoren- und Herausgeberportraits9
Inhaltsverzeichnis14
I18
Freiwilligkeit als Arbeitstätigkeit18
Kapitel-120
Frei-gemeinnützige Tätigkeit: Freiwilligenarbeit als Forschungs- und Gestaltungsfeld der Arbeits- und Organisationspsychologie20
1.1 Begriffsklärung21
1.1.1 Begriffsvarianten21
1.1.2 Referenzdefinition22
1.1.3 Abgrenzungen23
1.2 Statistiken24
1.2.1 European Quality of Life Survey (EQLS)25
1.2.2 Der deutsche Freiwilligensurvey26
1.2.3 Der Schweizer Freiwilligenmonitor27
1.2.4 Grenzen repräsentativer Freiwilligenbefragungen28
1.3 Frei-gemeinnützige Tätigkeit vs. Erwerbsarbeit28
1.3.1 Im EU-Raum ist Lebenszufriedenheit beschäftigungsabhängig29
1.3.2 In Deutschland ist die Erwerbsarbeit »mittelmäßig« – »Gute Arbeit« selten!30
1.3.3 In der Schweiz macht die Erwerbsarbeit nicht nur zufrieden, sie führt auch in die Resignation31
1.4 Theorie: Vom Sinn in der frei-gemeinnützigen Tätigkeit32
1.4.1 Hannah Arendt: Arbeiten, Herstellen und Handeln32
1.4.2 Freiwilligenarbeit aus Sicht der Tätigkeitstheorie33
1.4.3 Sinngenerierung in der frei-gemeinnützigen Tätigkeit35
Literatur37
Kapitel-240
Über Besonderheiten der Freiwilligenarbeit im Vergleich zur Erwerbsarbeit40
2.1Fokus dieses Beitrags41
2.2Commitment und Involvement in der Freiwilligen- und der Erwerbsarbeit42
2.3Freiwilligen- und Erwerbsarbeit in direktem Vergleich44
2.3.1Vorgehen und Stichprobe44
2.3.2Struktur der zuzuordnenden Aussagen46
2.3.3Ergebnisse47
2.4Besonderheiten der Freiwilligenarbeit – reflektiert vor dem Hintergrund tätigkeits- und rollentheoretischer Begriffe49
2.4.1Was tun Freiwillige, wenn sie tätig sind?50
2.4.2Für wen oder was sind Freiwillige tätig?51
2.5Das (Konflikt-)Potenzial der Freiwilligenarbeit52
Literatur54
Kapitel-355
»Gute Arbeit«: Welche persönlichen Konstrukte unterscheiden Erwerbsarbeit von frei-gemeinnütziger Tätigkeit?55
3.1Für eine Perspektivenerweiterung in der Erwerbsarbeits- und der Freiwilligenforschung56
3.2Forschungsziele und Fragestellung58
3.3Wer nahm an der Untersuchung teil?58
3.4Erhebung persönlicher Konstrukte: narrative Grid-Interviews59
3.5Gang der Analyse und Ergebnisse60
3.5.1Einzelfallauswertung60
3.5.2Stichprobenbezogene Datenauswertung61
3.6Schlussfolgerung68
3.7Diskussion69
Literatur70
II73
Motivation73
Kapitel-475
Motive für Freiwilligenarbeit – der funktionale Ansatz am Beispiel eines generationenübergreifenden Projekts75
4.1Die »Multifunktionalität« der Freiwilligenarbeit76
4.1.1Altruismus versus Egoismus76
4.1.2Der funktionale Ansatz76
4.2Das freiwillige Engagement älterer Menschen79
4.2.1Gesellschaftliches und individuelles Potenzial79
4.2.2Motive älterer Freiwilliger80
4.3»Generationen im Klassenzimmer«81
4.3.1Hintergrund und Gestaltung des Angebots82
4.3.2Der Erfolg des Angebots und seine Erklärung83
4.3.3Die Motive aus vergleichender Perspektive85
4.4Bilanz und Ausblick88
Literatur91
Kapitel-593
Selbstbestimmung in der Freiwilligenarbeit93
5.1 Ausgangspunkt: Freies Wollen freiwillig Tätiger94
5.2 Grundzüge der Selbstbestimmungstheorie95
5.2.1 Intrinsische Motivation96
5.2.2 Internalisierung extrinsischer Motivation97
5.2.3 Befriedigung psychologischer Grundbedürfnisse99
5.3 Freiwilligenarbeit aus Sicht der Selbstbestimmungstheorie100
5.4 Motivationsqualität und erfolgreiche Freiwilligenarbeit103
5.5 Motivationsqualität verschiedener Beweggründe103
5.6 Gestaltung und Organisation selbstbestimmter Freiwilligenarbeit106
Literatur109
Kapitel-6110
Soziale Gerechtigkeit – ein eigenständiges Motiv für Freiwilligenarbeit110
6.1Subjektive Gerechtigkeitsaspekte menschlichen Handelns111
6.2Soziale Gerechtigkeit und Freiwilligenarbeit111
6.3Die Analyse von Freiwilligenarbeit in der Gerechtigkeitspsychologie113
6.4Das Gerechtigkeitsmotiv in der Freiwilligenforschung116
6.4.1Funktionen der Freiwilligenarbeit116
6.4.2Die soziale Gerechtigkeitsfunktion: Entwicklung und Analyse118
6.5Handlungsempfehlungen für Freiwilligenforschung und Praxis120
6.6Ausblick und weiterführende Forschungsfragen121
Literatur122
Kapitel-7124
Hält Freiwilligenarbeit gesund? Erklärungsansätze und kontextuelle Faktoren124
7.1Grundsätzliches125
7.1.1Arbeit und Gesundheit125
7.1.2Gesundheitsbegriff und psychosoziale Ressourcen126
7.1.3Freiwilligenarbeit und Gesundheit: warum und wann?126
7.2Erklärungsansätze: Warum ist Freiwilligenarbeit gesundheitsförderlich?128
7.2.1Soziale Eingebundenheit, Sinnstiftung und positive emotionale Befindlichkeit129
7.2.2Lebensrollen129
7.2.3Physische Reaktionen und gesundheitsbewusstes Verhalten130
7.3Kontextuelle Faktoren: Wann ist Freiwilligenarbeit gesundheitsförderlich?131
7.3.1Alter der Freiwilligen131
7.3.2Die Einsatzdauer des freiwilligen Engagements132
7.3.3Soziale Integration der Freiwilligen133
7.3.4Physische und psychische Ressourcen133
7.3.5Motive und ihre gesundheitsförderlichen Auswirkungen133
7.4Eigene Forschung134
7.5Diskussion und Ausblick136
7.5.1Gesundheitsförderung oder Selektionsprozess?136
7.5.2Freiwilligkeit: Komplementierung oder Kompensation?137
7.5.3Handlungsempfehlungen für die Praxis138
7.5.4Neue Forschungswege139
7.6Schlussbemerkung140
Literatur140
III143
Gestaltung und Organisation143
Kapitel-8145
Gestaltung von Aufgaben und organisationalen Rahmenbedingungen in der Freiwilligenarbeit145
8.1Freiwilligenforschung aus psychologischer Perspektive146
8.2Vernachlässigte Bedeutung der Aufgaben und Organisation147
8.3Konzepte der Arbeits- und Organisationspsychologie148
8.3.1Die Bedeutung der Aufgaben148
8.3.2Arbeit und Organisation150
8.3.3Woran kann man erfolgreiche Gestaltung erkennen?152
8.4Die erfolgreiche Gestaltung von Freiwilligenarbeit: Eine empirische Studie153
8.4.1Ausprägungen von Aufgabenmerkmalen, organisationalen Merkmalen und Indikatoren nachhaltigen Engagements154
8.4.2Welche Gestaltungsmerkmale haben Einfluss auf nachhaltiges Engagement?157
8.5Zusammenfassung, Unerwartetes und praktische Handlungsempfehlungen160
Literatur161
Kapitel-9164
Gerechtigkeitserleben im organisationalen Kontext der Freiwilligenarbeit164
9.1Gerechtigkeitserleben in Organisationen165
9.2Dimensionen organisationaler Gerechtigkeit166
9.3Zur Übertragbarkeit der organisationalen Gerechtigkeitsdimensionen167
9.4Eine empirische Studie zur AOG169
9.4.1AOG innerhalb einer Menschenrechtsorganisation170
9.4.2Ausprägungen der AOG und der Indikatoren nachhaltigen Engagements171
9.4.3Zusammenhänge zwischen AOG und den Indikatoren nachhaltigen Engagements172
9.5Empirische Befunde zu illegitimen Aufgaben in der Freiwilligenarbeit173
9.5.1Illegitime Aufgaben in der Freiwilligenarbeit173
9.5.2Stichprobe und Ausprägungen der illegitimen Aufgaben175
9.5.3 Zusammenhänge zwischen illegitimen Aufgaben, motivationalen Grundbedürfnisse und den Indi175
9.6Handlungsempfehlungen und Ausblick177
Literatur179
Kapitel-10182
Verbessert Freiwilligenarbeit die »Work-Life-Balance«?182
10.1Work-Life- oder Life-Domain-Balance: Um was geht es?183
10.2Die Vereinbarkeit verschiedener Lebensbereiche und die Bedeutung der Freiwilligenarbeit185
10.2.1Interaktionen von unterschiedlichen Lebensbereichen186
10.2.2Die Bedeutung der Freiwilligentätigkeit als psychosoziale Ressource188
10.3Erkenntnisse aus eigener Forschung190
Literatur192
Kapitel-11194
Palliative Care – die Einbindung und Koordination der Freiwilligen194
11.1Akteure im Spannungsfeld der letzten Lebensphase195
11.2Die Koordination von Freiwilligkeit im Rahmen der ambulanten Palliativversorgung – eine Widerspenstige und ihre Zähmung?195
11.2.1Welche Fragen sollten beantwortet werden?197
11.2.2Nutzenaspekte und Hindernisse von Freiwilligenarbeit197
11.2.3Das Setting »ambulante Palliative Care« als interorganisationales Gestaltungsfeld199
11.2.4Organisationale Aufgabenanalyse: Koordination, Orientierung und Motivation200
11.2.5Handlungsfelder für die ambulante Palliative Care202
11.2.6Ausblick: Auf dem Weg zur »Zähmung« der Widerspenstigen …204
Literatur204
IV206
Gesellschaftlicher Kontext206
Kapitel-12208
Neue Formen der Freiwilligenarbeit208
12.1 Drei Entwicklungen zu neuen Formen der Freiwilligenarbeit209
12.2 Eventfreiwilligenarbeit211
12.2.1 Bedeutung211
12.2.2 Wer engagiert sich in eventbezogenen Formen der Freiwilligenarbeit?212
12.2.3 Motivation von Eventfreiwilligen213
12.2.4 Tätigkeitsgestaltung in der Eventfreiwilligenarbeit217
12.2.5 Implikationen für Freiwilligenkoordinatoren und -manager219
12.3 Voluntourismus220
12.3.1 Bedeutung221
12.3.2 Wer engagiert sich als Voluntourist?222
12.3.3 Motivation von Voluntouristen223
12.3.4 Tätigkeit und Erlebnis vor Ort226
12.3.5 Fazit228
12.4 Neue Formen der Freiwilligenarbeit – Chance oder Bedrohung?229
Literatur230
Kapitel-13234
Das »Schweizer Milizsystem«: Engagement von Bürgern in Schule, Kirche und politischer Gemeinde234
13.1Bürgerschaftliches Engagement: Freiwilligkeit für das demokratische Gemeinwesen235
13.1.1Bürgerschaftliches Engagement in der Schweiz: Zur Entstehung und Ideengrundlage des Schweizer Milizsystems237
13.1.2Aktuelle Herausforderungen: schwindendes Engagement im Milizsystem und dessen mögliche Ursachen238
13.1.3Durch Bürgersinn, Gemeinsinn oder Wir-Sinn zur Miliztätigkeit?239
13.1.4Empirische Befundlage zur Miliztätigkeit240
13.2Die Besonderheiten der Miliztätigkeit241
13.3Eigene Studienergebnisse zu Miliztätigen im Kanton Zürich245
13.3.1Wer sind die Miliztätigen?245
13.3.2Die Motivation der Miliztätigen245
13.3.3Erwerbsarbeit oder Freiwilligentätigkeit – wo wird die Miliztätigkeit verortet?250
13.3.4Anerkennung der Miliztätigkeit251
13.3.5Erfolgsfaktoren für die Zufriedenheit mit der Miliztätigkeit253
13.4Diskussion255
Literatur258
Kapitel-14260
Ein deutsch-schweizerischer Vergleich von Motiven (potenziell) Freiwilliger260
14.1Motive und Kontext der Freiwilligenarbeit261
14.2Theoretischer Hintergrund262
14.2.1Der funktionale Ansatz zur Erklärung von Freiwilligenarbeit262
14.2.2Gerechtigkeit als Motiv von Freiwilligenarbeit263
14.2.3Gesellschaftspolitische Motive von Freiwilligenarbeit in Deutschland und der Schweiz263
14.2.4Was motiviert unterschiedliche Gruppen von Menschen zur Freiwilligenarbeit?264
14.3Methodisches Vorgehen bei der Befragung265
14.3.1Wer wurde befragt?265
14.3.2Was und wie wurde gemessen?266
14.4Ergebnisse des Motivvergleichs267
14.4.1Motive von Freiwilligenarbeit267
14.4.2Gruppenunterschiede269
14.4.3Zusammenfassung der Befunde271
14.5Diskussion und Ausblick272
Literatur274
Kapitel-15277
Der Einfluss struktureller und kultureller Faktoren auf die Motivation Freiwilliger – ein Ländervergleich277
15.1Gesellschaftlicher Kontext und freiwilliges Engagement278
15.1.1Gesellschaftlicher Kontext und Engagementquote278
15.1.2Gesellschaftlicher Kontext und Motivation zum Engagement280
15.2Studie: Freiwilligenarbeit beim Roten Kreuz in Deutschland, Frankreich und der Schweiz284
15.2.1Methode und Stichprobe285
15.2.2Ergebnisse und Diskussion285
15.3Fazit288
15.4Implikationen289
Literatur290
Serviceteil292
Statistische und methodische Begriffe293
Stichwortverzeichnis300

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