2.
Handeln und
verändern
Bisher ging es in diesem Buch um das Erkennen und Wertschätzen all dessen, was uns umgibt und worauf wir in unserer Zeit aufbauen dürfen. Dieses Innehalten und Verstehen führt uns hin zum bewussten Wahrnehmen all dessen, was gut für uns ist, aber auch, was dringend einer Veränderung in unserem Sein bedarf. Der zweite Teil des Buches führt daher weiter ins aktive Tun.
Loslassen und Verändern – Aufräumen und Ordnung schaffen
Veränderung ist bekanntlich das einzig Beständige im Leben. Übernehmen Sie bewusst die Verantwortung für ihr Zuhause und für die Qualität des Lebensbereiches, der ihnen anvertraut ist. Die folgenden Seiten regen dazu an, aktiv zu werden, zu handeln, ihr Zuhause zu verändern und dadurch ihren Lebensraum selbstbestimmt und bewusst zu kreieren.
Das Zuhause im Wandel der Zeit
Loslassen mag eine große Herausforderung sein, ist aber zugleich der Schlüssel zur Veränderung.
Der Wandel unseres Lebensraumes zu einem Ort der Kraft erfolgt nicht von einem Augenblick zum nächsten. Achtsame und bewusste Veränderung erfordern Zeit. Hören Sie auf Ihre innere Stimme und folgen Sie Ihrem Bauchgefühl, welche und vor allem wie viel Veränderung Ihnen guttut. Halten Sie Schritt mit Ihrem eigenen Tempo und beachten Sie auch das Tempo Ihrer Familie, wie schnell etwas umgesetzt werden möge. Finden und folgen Sie Ihrem individuellen Rhythmus.
Und dennoch: Werden Sie aktiv und verlassen Sie Ihre Komfortzone! Dadurch erschaffen Sie sich Ihr Zuhause neu:
Wieder halten wir den Fokus zuerst am Raum, denn auch unsere »stillen Mitbewohner« haben in unserem Zuhause ein gewichtiges Wörtchen mitzureden.
Die Macht der Gegenstände
Gegenstände sind energetisch wie durch eine unsichtbare Nabelschnur mit ihrem Besitzer verbunden. Sämtliche Dinge verlangen Aufmerksamkeit und Energie von uns. Je mehr Besitz wir unser Eigen nennen, umso mehr Verbindungslinien zu uns selbst gibt es. Dies kann so weit führen, dass man sich im eigenen Zuhause wie in einem Netz verstrickt wiederfindet, das Freiraum und Bewegung kaum mehr zulässt. Dabei spielt der materielle Wert der Gegenstände keinerlei Rolle. Es ist gleichgültig, ob es sich dabei um Kunst oder Krempel handelt.
Je stärker der persönliche Bezug zu einem Gegenstand ist, umso stärker ist auch die Energielinie, die den Besitzer und das jeweilige Ding miteinander verbindet. Durch diese energetische Verbindung sind wir unbewusst dazu angehalten, uns um unseren Besitz zu kümmern, ihm Aufmerksamkeit und einen Teil unserer Lebensenergie zu geben. Je mehr Besitz uns anhaftet, umso dichter wird dieses Netz aus energetischen Verbindungen. Im Extremfall zwingt uns diese Dichte zur völligen Stagnation – es bleibt kaum mehr Raum und Freiheit für persönliche Entwicklung und neue Impulse des Lebens. Diese Verstrickung hält uns auch in der Vergangenheit fest. Jeder Gegenstand hat seine Geschichte. Alles bedeutet uns oder jemanden in unserer Familie etwas – oder hatte zumindest eine Bedeutung für uns.
Mit all unserem Besitz sind wir energetisch fest verbunden.
Die energetische Verbindung zu Gegenständen ist nicht nur zu benutzten und sichtbaren Dingen gegeben. Auch wenn etwas im hintersten Winkel einer Schublade oder tief in einer Schachtel am Dachboden versteckt ist: Unser unbewusster Anteil vergisst nichts. Selbst mit diesen Gegenständen bleiben wir verbunden.
Mit einem Zuviel an Dingen in unserem Wohnraum können wir uns aufgrund fehlender Bewegungsfreiheit – energetisch und oft auch physisch – das eigene Leben verstellen.
Es ist daher ratsam, von Zeit zu Zeit die eigene Wohnung zu durchforsten und sich von so manchem Überflüssigen zu trennen. Speziell dann, wenn man schon längere Zeit in derselben Wohnung oder im selben Haus lebt. Im Lauf der Zeit sammelt sich so vieles an und steht häufig aus Gewohnheit an seinem Platz. Mit der Zeit nehmen wir Gegenstände gar nicht mehr bewusst wahr. Wir sehen sie zwar, schauen sie aber nicht mehr an. In fast jeder Wohnung finden sich Dinge, deren Lebenszeit bereits abgelaufen ist.
Aus den Augen, aus dem Sinn? Auch versteckte, verdrängte und vergessene Gegenstände, die sich in Ihrem Besitz befinden, bleiben mit Ihnen energetisch verbunden und beeinflussen Ihr Sein.
Platz schaffen für das Leben
Vor allem ausgediente Sachen hindern uns daran, in unserem Leben weiterzukommen. Diese Gegenstände halten uns in der Vergangenheit fest. Sich von alten und verbrauchten Dingen zu lösen, bringt nicht nur räumlich Platz für Neues. Es ist vielmehr das Signal ans Universum, das die Bereitschaft zum Fortschreiten und zu Weiterentwicklung zum Ausdruck bringt.
Voraussetzung für das Räuchern und die energetische Raumreinigung ist ein Aufräumen und Ordnen des eigenen Besitzes. Zuerst gilt es, sich dem eigenen Hab und Gut liebevoll zuzuwenden, um hier alles Überflüssige aus dem materiellen Bereich zu verabschieden und loszulassen. Erst dann kann eine tiefgehende energetische Raumreinigung erfolgen, die nachhaltig heilt und stärkt!
Ordnung und Struktur im feinstofflichen Bereich lässt sich nur schaffen und aufrechterhalten, wenn dieser Zustand sich auch im physischen und sichtbaren Raum widerspiegelt. Ich möchte Sie wirklich von Herzen dazu ermutigen, alle verbrauchten, nutzlos und farblos gewordenen Dinge aus Ihrem Leben zu verabschieden. Alles, was Sie in der Vergangenheit hält und am Weiterkommen hindert, zu lösen – dies erfordert Kraft und Mut! Das Gefühl des Befreitseins und des Aufatmens ist Ihnen jedoch als Lohn dafür gewiss!
Stellen Sie bewusst die Weichen in ein übersichtliches, geordnetes Zuhause, das Sie ausschließlich mit Lieblingsstücken teilen! Geben Sie Ihrem Leben und Ihrem Zuhause frischen Schwung – in den Raunächten und darüber hinaus für das ganze Jahr!
Wohin ein Zuviel führt
In unseren Wohnungen lassen sich eine Vielzahl an Gegenständen finden. Von Möbeln und Kleidung abgesehen, reicht die Bandbreite von Kunst, Antiquitäten, Bildern und Symbolen, von Erinnerungen aller Art über Pflanzen bis hin zu Nutzlosem und Überflüssigen. Besonders diese letztgenannten Dinge sind es, die wir genauer beleuchten wollen. Alles, was nutzlos und farblos für uns geworden ist, blockiert unsere Räume und hindert uns am Weiterkommen im Leben. Letztendlich ist es speziell all der überflüssige Krempel, den es zu verabschieden gilt.
Krempel
Krempel ist im engsten Sinn all das, was nutzlos in unserem Lebensraum Wurzeln schlägt und frische Lebensimpulse unterbindet.
• Alles, was Sie nicht mehr benutzen oder mögen
• Gegenstände, deren Funktion sich für Sie erfüllt hat
• Dinge, die unordentlich, unstrukturiert oder unorganisiert sind
• Projekte, die seit Langem auf ihre Fertigstellung warten und die ohnehin wohl nie realisiert werden
All das ist eindeutig dem Zuviel zuzuordnen. Zu viele Dinge auf zu wenig Raum nehmen uns die Luft zum Atmen. Sie belasten und blockieren uns und können sogar Gewichtsprobleme und andere körperliche Beeinträchtigungen mit sich bringen.
Zu viel Gerümpel, Krempel und nutzlose oder verbrauchte Dinge können zu einer Abwärtsspirale führen, von der alle Bereiche des Lebens betroffen sind:
• die körperliche, emotionale und seelische Gesundheit
• Partnerschaft und Familie
• das soziale Umfeld und Freundschaften
• das Arbeitsleben
Näheres über den lähmenden Einfluss von Gerümpel auf Ihr Leben erfahren Sie, wenn Sie einen Blick auf den »Beipackzettel« von Krempel werfen:
Beipackzettel: unerwünschte Nebenwirkungen von Krempel
Krempel macht antriebslos und müde
All Ihre stillen Mitbewohner verlangen nach Aufmerksamkeit und binden Ihre Lebensenergie.
Auch mit unnützen Dingen in unserem Wohnraum sind wir energetisch verbunden. Je mehr von diesen energetischen Verbindungen hin zu nutzlosen Dingen es gibt, umso mehr wird uns auf unbewusste Art ein Teil unserer Lebensenergie geraubt. Das Energiefeld der Wohnung kann Ihren Energieverlust auf Dauer nicht mehr kompensieren, wenn ein Zuviel an materiellen Energieräubern den Fluss Ihrer Lebenskraft bindet. Langfristig führt dieser Energiemangel zu einem Verlust an Lebensfreude und Vitalität. Müdigkeit, Lethargie und Antriebslosigkeit sind mögliche Begleiterscheinungen.
Krempel bindet an die Vergangenheit
Jeder Gegenstand in unserer Wohnung hat seinen Anker in der Vergangenheit und verbindet uns durch das energetische Netz mit Vergangenem. Ausgedienten und nutzlos gewordenen Dingen fehlt die stärkende Verbindung zum Jetzt. Neue Impulse können jedoch nur im Jetzt in unser Leben treten – nur im Jetzt sind wir lebendig.
Hindern uns zu viele Gegenstände, die ausschließlich der Vergangenheit angehören, an der aktiven und freudvollen Teilnahme am Leben, so ist es an der Zeit, sich vom nutzlos gewordenen Teil dieser Dinge liebevoll zu verabschieden.
Gerümpel führt zu Verwirrung und Orientierungslosigkeit
Manchmal kann es geschehen, dass ein Zuviel an Dingen die klare Sicht auf das eigene Sein versperrt. Dieses Zuviel bindet Energie, lässt uns in dieser Fülle orientierungslos zurück und führt zu Verzettelung. Um diesem Prozess entgegenzuwirken, fragen Sie sich:
• Was ist wirklich wichtig für mich?
• Was ist...