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Reisebedingungen bei spätmittelalterlichen Heilig-Land-Fahrten

Felix Fabri im Vergleich mit anderen Berichten deutschsprachiger Pilger aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts

AutorRalf Käcks
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl115 Seiten
ISBN9783656060017
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Kassel (FB 5 Gesellschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Mobilität, Kommunikation und Globalität gelten heute als Schlagwörter für das gerade angebrochene 21. Jahrhundert. Es wird nicht mit Spekulationen gespart, wie unsere Zukunft im dritten Jahrtausend wohl aussehen wird. Unverkennbar ist bei all den Betrachtungen die enorme Bedeutung von Verkehr und Transport in lokalen, regionalen und internationalen Dimensionen, ja das Reisen schlechthin steht ohne Frage den meisten Mitgliedern unserer heutigen Gesellschaft offen. Auch wenn das Ausmaß der Reisetätigkeit sicherlich erst allmählich zugenommen und sich besonders seit dem Aufkommen der Eisenbahn, des Autos und des Flugzeuges revolutioniert hat, lässt sich doch konstatieren, dass auch der Mensch des Mittelalters mit dem Reisen als Mittel zum Zweck, aber auch der Notwendigkeit von überregionalem Austausch durch Reisen, vertraut war. Viele Aspekte der mittelalterlichen Geschichte, die wir heute betrachten, schließen die Reisetätigkeit einzelner oder ganzer Gruppen wie selbstverständlich ein, oft ohne mit der notwendigen Aufmerksamkeit darauf zu achten, was denn das Unterwegssein in jener Zeit überhaupt bedeutete. Erst nachdem der in der heutigen Gesellschaft verwurzelte Betrachter seine modernen Vorstellungen von Mobilität zur Seite gelegt hat und Reisebedingungen mit den Augen eines Zeitgenossen betrachtet, kann ihm die ganze Bedeutung und Tragweite einzelner Gegebenheiten deutlich werden. Bei den auch im Mittelalter bereits zahlreich reisenden Menschen lassen sich die unterschiedlichsten Motive für das Unterwegssein feststellen. Hierbei stellt Arnold Esch 'die Pilgerreise als damals üblichste und meistberichtete Form der Reise für Personen jedes Standes' heraus. Norbert Ohler geht sogar noch einen Schritt weiter wenn er den Pilger als 'Prototypen des mittelalterlichen Reisenden' bezeichnet. An anderer Stelle heißt es: 'Das Pilgern [...] gehörte zu den wenigen legitimen Reisebegründungen des sonst heimatgebundenen mittelalterlichen Menschen.' Neben vielen lokalen und regionalen Pilgerzielen standen die drei Ziele der peregrinationes maiores - Rom, Santiago de Compostela und das Heilige Land mit Jerusalem - an der Spitze der Pilgerrangliste. Die Heilig-Land-Fahrt, die 'unter den Pilgerreisen die weiteste und abenteuerlichste' war, soll im Zentrum der folgenden Untersuchung stehen.[...]

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