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Rituelle und kultische Elemente in der Aristophanischen Komödie

AutorMoritz Deutschmann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl27 Seiten
ISBN9783638435598
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für Alte Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Alkibiades. Historische Gestalt und philosophisches Problem, 101 (inkl. Bibliographie) Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer einmal Komödien des Aristophanes gelesen hat, wird schnell merken, dass sie für sich genommen, als reine Kunstwerke, nur schwer verständlich sind. Zu zahlreich sind die zeitgebundenen Anspielungen und zu fremd erscheint die in den Stücken geschilderte Lebenswelt. Was aus aufführungstechnischer Sicht bedauernswert sein mag, macht die Komödie aber gerade für Historiker besonders interessant. So kam schon in den 40er Jahren Victor Ehrenberg auf die Idee, auf der Grundlage der Komödien des Aristophanes eine sozialgeschichtliche Arbeit über die athenische Gesellschaft des 5. Jahrhunderts zu schreiben. Gerade weil die Komödie nicht wie die Tragödie auf dem Mythos, sondern auf dem Alltagsleben der Bürger in Athen aufbaut, schien sie ihm für eine solche Arbeit besonders geeignet. Wenn man sich jedoch auf diesen Gedanken einlässt und die Komödie nicht mehr als zeitloses Kunstwerk sieht, sondern als ein in vielfacher Hinsicht historisch bedingtes Phänomen, stellt sich die Frage, was die Komödie im Athen des 5. Jahrhunderts eigentlich gewesen ist. Offensichtlich ist es irreführend, sie in Kategorien des heutigen Theaters, etwa als Freizeitvergnügen, zu beschreiben. Um die Frage zu beantworten, ist es naheliegend, die Komödie in ihren historischen Kontext, nämlich ihre Aufführung bei kultischen Festspielen, zurückzuversetzen und sie als ein mit Ritualen, Kulten und Festen verbundenes Phänomen zu sehen. Diese Interpretationsrichtung ist für das Drama insgesamt vor allem seit den Studien von Gilbert Murray und Francis Cornford in den unterschiedlichsten Variationen verfolgt und dabei immer wieder heftig diskutiert worden. Während dabei am Anfang die Kritik überwog, gibt es seit den 80er Jahren unter dem Einfluss von Ideen aus der vergleichenden Religionswissenschaft und der Ethnologie wieder Arbeiten, die den rituellen Charakter der Komödie stärker hervorheben. In dieser Hausarbeit soll gerade anhand dieser neueren Arbeiten geklärt werden, in welchem Maße die alte Komödie in einem ethnologischen Sinn als ein Ritual verstanden werden kann.

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