C
Cm. Chem. Symbol für *Curium.
CM. Kurzz. für *chloriertes Polyethylen, s. Elastomere.
CM-1. Kurzz. für Poly(vinylidenfluorid-alt-hexafluorpropylen), ~CH2–CF2–CF2–CF(CF3)~; s. Fluor-Polymere u. Fluor-Elastomere.
CMC. 1. Kurzz. (nach DIN 7728, T1. 1, 01/1988) für *Carboxymethylcellulose.
2. Abk. (abgeleitet von engl.: critical micelle concentration) für krit. Micellbildungskonz.; s. Micellen.
Lit. (zu 2.): Pure Appl. Chem. 51, 1083 ff. (1979) ■ Ullmann (4.) 22, 464 ff.
CM23-Cellulose Servacel® p. A. Carboxymethylcellulose, vernetzte Fasern, wenig Feinkorn, Kapazität 0,6±0,1 mmol/g, Körnung 0,05–0,20 mm; auch CM52–C.S. u. CM80–C.S. B.: Serva.
CMHEC. Kurzz. für (Carboxymethyl)(2-hydroxyethyl) cellulose.
CMP s. Cytidinphosphate.
cmr-Stoffe. Abk. für cancerogene, mutagene u. reproduktionstox. Stoffe.
CM-X. Kurzz. für Poly(hexafluorisobutylen-covinylidenfluorid); s. Fluorthermoplaste.
CN. 1. Kurzz. (nach DIN 7728, T1. 1,01/1988) für *Cellulosenitrat. – 2. US-Codewort für ω*Chloracetophenon als Tränenreizstoff.
CN-Cyclus s. Sonne.
CNDO. Abk. für Complete Neglect of Differential Overlap. Von *Pople u. Mitarbeitern entwickeltes *semiempirisches Verfahren der *Quantenchemie.
Cnicin (Centaurin, Cynisin).
C20H26O7, MR 378,42. Krist., Schmp. 143 °C, +158° (C2H5OH), in Wasser wenig, in Ethanol gut löslich. Das Sesquiterpenoid C. (*Germacran-Typ) ist der *Bitterstoff des Benediktenkrautes (Cnicus benedictus, Asteraceae). C. kommt in dessen oberird. Pflanzenteilen zu 0,2% vor. C. ist antibiot. gegen Trichomonaden wirksam. – E cnicin – F cnicine – I cnicina – S cnicina
Lit.: Beilstein EIII/IV 18, 1267 ■ Merck-Index (12.), Nr. 2486 ■ R.D.K. (4.), S. 245 f. – [CAS 24394-09-0]
CNR. Kurzz. für Carboxynitroso-Kautschuk (Handelsname PCR), einem *Nitroso-Kautschuk, der ca. 1% 2,2,3,3,4,4-Hexafluor-4-nitrosobuttersäure-Einheiten enthält.
Über letztere kann eine Vulkanisation mit Metalloxiden od. Chromtrifluoracetat erfolgen.
CNTF (ciliary neurotrophic factor) s. neurotrophe Faktoren.
C/N-Verhältnis (Kohlenstoff/Stickstoff-Verhältnis/Quotient). Massenverhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoffin *Abfällen, *Abwasser, *Humus, *Boden, *Detritus usw.; Kennwert für die Beurteilung von Abfall für Kompostierung od. von Abwasser für Faulgas-Gewinnung etc. In Böden liegen C u. N organ. gebunden v. a. in Humus vor, der durch Mikroorganismen teilw. mineralisiert wird; dabei werden Pflanzen-verfügbare N-Verb. freigesetzt. Von daher ist die Bodenfruchtbarkeit bei niedrigem C/N-V. größer als bei hohem. Das C/N-V. beträgt typischerweise für fruchtbare Schwarzerde u. Humus 10, für Ackerböden 25, für Hochmoore 50, für Gülle 10–20, für kommunales Abwasser 12 u. für Stroh 50–100. Der *biologische Abbau organ. Substanz ist bei einem C/N-V. von etwa 25 optimal u. wird bei größeren Abweichungen gehemmt, da dann der Mangel an einem der Elemente den Aufbau körpereigener Substanz bei den *Destruenten hemmt. Da beim biolog. Abbau von organ. Substraten Kohlendioxid schneller in die Umwelt gelangt als die N-haltigen Abbauprodukte (Refixierung), sinkt das C/N-V. im Laufe des biolog. Abbaus. – E C/N ratio – F rapport C/N – I proporzione C/N – S relaciön C/N
Lit.: Römpp Lexikon Umwelt, S. 402 ■ Scheffer u. Schachtschabel, Lehrbuch der Bodenkunde (13.), S. 263 f., Stuttgart: Enke 1992.
Co. Chem. Symbol für *Cobalt.
CO. Kurzz. für Homopolymere des Epichlorhydrins; s. Polyepichlorhydrine.
CoA s. Coenzym A.
Coadaptation s. Coevolution.
Coagulant. Engl. Bez. für *Hämostyptika (Mittel zur Förderung der Blutgerinnung), im erweiterten Sinne auch gebräuchlich als Synonym für *Flockungsmittel (s. a. Koagulation). – E ═ F coagulant – S coagulante
Coagulin s. Schlangengifte.
Coatomer. *Protein-Komplex, der *Membran-*Vesikeln einhüllt, die vom *Golgi-Apparat abgeschnürt werden. Eine ähnliche Rolle spielt *Clathrin bei der *Endocytose u. *Exocytose. C. besteht aus 7 verschiedenen Untereinheiten, die COP (coat protein subunits) genannt werden. Am Aufbau u. Zerfall der C.-Vesikelhülle ist das Protein *ARF beteiligt. Ihre Bildung ist außerdem von der Hydrolyse von *Adenosin-5′-triphosphat begleitet. Bei Vesikeln vom *endoplasmatischen Retikulum hat man eine weitere Sorte von Hüllproteinen (COP II) gefunden 1. – E coatomer – F coatomère – I coatomero – S coatómero
Lit.: 1 FEBS Lett. 369, 93ff. (1995).
allg.: Alberts et al., Molekularbiologie der Zelle, 3. Aufl., S. 756 ff., Weinheim: VCH Verlagsges. 1995 ■ Annu. Rev. Cell Develop. Biol. 11, 677–706 (1995) ■ Curr. Opin. Cell Biol. 6, 533–537 (1994) ■ Science 271, 1526–1533; 272, 227–234 (1996) ■ Spektrum Wiss. 1996, Nr. 5, 46–51.
Cobalamine. Derivate des *Vitamin B12 (Formel s. Corrinoide). Den C. liegt das Gerüst des *Corrins zugrunde mit dreiwertigem Cobalt als Zentralatom u. einem über D-Ribofuranose-3-phosphat α-glykosid. gebundenen 5,6-Dimethylbenzimidazol-Rest. Letzterer kann in einigen C. jedoch auch, v. a. in Mikroorganismen, durch andere Stickstoff-Heterocyclen ersetzt sein wie z. B. Benzimidazol-5-ol od. *Adenin. Das CobaltIon ist derart fest gebunden, daß es bislang aus dem Corrin-Liganden nicht ohne dessen Zerstörung entfernt werden konnte. Es kann zusätzlich noch Liganden in der sog. β-Position besitzen, die sich leicht austauschen lassen. Bei den beiden Formen mit bekannter Coenzym-Aktivität sind dies die Methyl- bzw. die 5′-Desoxyadenosyl-Gruppierung (s. Coenzym B12). OH (Hydroxo-C.) u. (Aquo-C.) kommen ebenfalls in biolog. Syst. als Liganden vor. Die Verb. mit dem Substituenten CN wird als *Cyanocobalamin (Vitamin B12) bezeichnet u. bei der Extraktion der natürlichen Formen aus organ. Material gebildet. In verschiedenen C. kann das Zentralatom durch milde Reduktionsmittel zu Cobalt(II) reduziert werden; das resultierende Syst. heißt Cob(II)-alamin od. B12r, ist an der β-Position unsubstituiert u. paramagnetisch. Stärkere Reduktionsmittel reduzieren zu Cob(I)-alamin (auch: B12s; diamagnet.; beide axiale Positionen unbesetzt). – E cobalamins – F cobalamines – I cobalammine – S cobalaminas
Lit.: J. Am. Chem. Soc. 117, 4654–4670 (1995). – [HS 2936 26]
Cobalt. Metall. Element, chem. Symbol Co, Ordnungszahl 27, Atomgew. 58, 9332. Co besitzt nur ein natürlich vorkommendes, stabiles Isotop (59Co); die weiteren bekannten 12 Isotope sind radioaktiv mit HWZ zwischen 0,2 s u. 5,3 a. Von ihnen hat das 60Co (γ-Strahler, HWZ 5,3 a) bes. Bedeutung erlangt, s. unten. Co gehört zur Gruppe 9 des Periodensyst., es zeigt nahe Verwandtschaft mit *Eisen u. *Nickel u. bildet mit diesen Elementen die Gruppe der Eisen-Metalle. Das reine Co zeigt starken Metallglanz; es ist härter u. fester als Stahl u. außerordentlich zäh, D. 8,9, Schmp. 1495 °C, Sdp. etwa 3100 °C, H. 5,5, krist. hexagonal (α-Co) od. kub. flächenzentriert (β-Co, >417 °C). Co ist ferromagnet. u. verliert seinen Magnetismus erst beim Erhitzen auf über 1121 °C (*Curie-Temperatur). An Luft u. Wasser ist es bei gewöhnlicher Temp. beständig; beim Erhitzen wird es oxidiert u. bildet ein schwarzes Oxid (CoO · Co2O3). Es reagiert in der Kälte nur langsam mit verd. Salzsäure u. Schwefelsäure, löst sich leicht in verd. Salpetersäure, zeigt wie Eisen *Passivität gegen konz. Salpetersäure u. ist beständig gegen geschmolzene Alkalien. Co bildet mit vielen Elementen Leg., unter ihnen sind Molybdän, Platin,...