Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,0 (= gut), Universität Bielefeld, Veranstaltung: Schlaf und Traum im Mittelalter, 34 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Wer nicht schläft und träumt stirbt.'
Ein Mensch verschläft in etwa 30 Prozent seiner Lebenszeit. Durchschnittlich braucht ein Erwachsener sechs bis neun Stunden Schlaf pro Tag, wobei es gleichgültig ist, ob er tagsüber oder nachts schläft; wichtig ist vor allem ein gleichmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus.
Während man den Schlaf von der Antike bis in die Neuzeit als 'Gabe der Götter', 'Hüter des Lebens' oder 'Balsam für die Seele' schätzte, betrachtete man ihn im naturwissenschaftlich-technischen Zeitalter als 'verlorene Zeit'. Er galt als ein notwendiges Übel, welches der Preis war, den man Nacht für Nacht zahlen musste, um tagsüber aktiv und leistungsfähig zu sein. Der Schlaf wurde als rein passiver Zustand gesehen, während dem die Köperfunktionen auf ein Minimum reduziert waren.
Die vorliegende Arbeit soll zum ersten einen Überblick geben über das Phänomen Schlaf, die Herkunft des Wortes und seine Bedeutung und eine medizinische Betrachtung des Schlafes. Ferner werden behandelt: Schlaf als Bruder des Todes, Schlaf in der Gesellschaft des Mittelalters, 'Dämonen der Nacht' und Schlafstörungen sowie Schlafmittel.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Traum, einer medizinischen Betrachtung des Traumes, der Geschichte der Traumdeutung und der Traumdeutung speziell im Mittelalter. Weiterhin werden einige typische Redewendungen auf ihre Bedeutung hin untersucht.
Der Bezug zur mittelalterlichen Weltanschauung wird dabei besonders berücksichtigt. Ebenso die Auswirkungen dieser sowohl auf das Verständnis von Schlaf als auch von Traum.
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