Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Romanistik ), Veranstaltung: Aspekte der französischen Wortgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie kaum ein anderes Land in dieser konsequenten Form betreibt Frankreich eine Pflege der eigenen Sprache, die bisweilen an Sprachpurismus grenzt. [...] Die Überwachung und unter Umständen auch die Kontrolle von Sprache gelingt jedoch nur solange problemlos, wie sich diese Überwachung allein auf die Formseite von Worten bezieht. Sobald es sich zum Beispiel um eine Entlehnung handelt, bei der das Lexem der Vorbild-Sprache einem schon vorhandenen Lexem der nachbildenden Sprache formal gleicht, wird der Einfluss der Vorbild-Sprache kaum mehr noch steuerbar. Entscheidend bei dieser Art der Entlehnung ist aber, dass sie bei Sprachpflegern auf keinen Widerstand stößt, dass also auf sie bezogene Reglungen aus Sicht der Académie française und ähnlicher Institutionen überhaupt nicht als notwendig angesehen werden. Ist aber tatsächlich die Formgleichheit von Vorbild-Wort und nachgebildetem Wort entscheidend? Tatsächlich scheint sich die Akzeptanz von Entlehnungen nicht nur auf solche Fälle zu beschränken, bei denen das Lehnwort und das bereits existierende Wort der nachbildenden Sprache identisch sind, wie zum Beispiel die Etymologie des Wortes budget zeigt: In Die Anglomanie in Frankreich macht J. BRUCH darauf aufmerksam, dass das englische '[...] budget 'Haushaltsplan des Staates' [...] unter Napoleon I. nur angenommen werden konnte, weil es seit langem schon inoffiziell gebraucht wurde, und das [sic] von engl. budget stammte, welches selbst altfrz. Ursprungs ist [...]' . Das Wort war im 15. Jahrhundert über französisch bougette 'Reisetasche aus Leder' nach England gekommen, erlebte dort im 18. Jahrhundert eine Bedeutungserweiterung und wurde dann in veränderter Lautung und Graphie wieder ins Französische entlehnt. Diese Gegebenheiten legen die Hypothese nahe, dass das Französische von einer gewissen semipermeablen Qualität ist, dass nämlich Fremdwörter mit französischem Etymon erleichterten Eingang in den französischen Wortschatz finden. Anscheinend werden solche Wörter als dem französischen Sprachschatz zugehörig oder zumindest verwandt wahrgenommen. Vor diesem Hintergrund scheint es sinnvoll, dem Gegenstand der französischen semantischen Kalkierung auf Grundlage fremdsprachiger Lexeme mit französischem Etymon besondere Aufmerksamkeit zu schenken, um die oben genannte Hypothese zu verifizieren oder zu falsifizieren, beziehungsweise um zu prüfen, ob sich typische Merkmale dieser Erscheinung ableiten lassen. [...]
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