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Shareholder Value und wertorientierte Unternehmensführung in Deutschland: Wie verhalten sich Daimler, Siemens, ThyssenKrupp und Volkswagen?

AutorJörg Willburger
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl132 Seiten
ISBN9783842845060
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Bereits 1986 wurden die theoretischen Grundlagen für das heutige Verständnis von wertorientierter Unternehmensführung und der Beginn der Diskussion über Shareholder Value durch die Veröffentlichungen von Alfred Rappaport begründet. Unternehmen stehen im Zuge der Globalisierung der Finanzmärkte in einem immer stärkeren Wettbewerb um finanzielle Ressourcen und müssen sich vor feindlichen Übernahmen schützen sowie einen objektiven Maßstab zur Beurteilung der Managementleistungen, beispielsweise auch zu Zwecken der Vergütung, bieten. Diese Studie zeigt, wie die DAX-Konzerne Daimler, Siemens, ThyssenKrupp und Volkswagen, die wertorientierte Unternehmensführung umsetzen und geht dabei auch ausführlich auf die zugrundeliegenden Theorien sowie wertorientierten Kennzahlen wie CVA, EVA, CFRol, RoCE, RoNA usw. ein. Neben der Bedeutung für Unternehmen sowie Investoren werden auch Handlungsmöglichkeiten und Empfehlungen aufgezeigt.

Jörg Willburger studiert aktuell an der Hochschule Offenburg im Masterstudiengang Betriebswirtschaft. Bereits während seiner kaufmännischen Ausbildung, der anschließenden beruflichen Tätigkeit und dem darauffolgenden Bachelorstudium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, lagen seine Interessen in den Bereichen Controlling und Unternehmensführung.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3.2.2.2, Wertorientierte variable Vergütung bei der Daimler AG: Gemäß den gemachten Angaben im Geschäftsbericht 2011 ist die Zielsetzung des Vergütungssystems, Spitzenkräfte an das Unternehmen zu binden und ihre Leistung mit einer variablen langfristigen Komponente auch wertorientiert und an der Vergütung vergleichbarer Unternehmen auszurichten. Neben der variablen langfristigen Komponente, welche ca. 42% der Zielvergütung beträgt, gibt es noch eine fixe Grundvergütung und einen Jahresbonus, welche beide jeweils ca. 29% der Zielvergütung betragen. Die Grundvergütung ist eine fixe, auf das ganze Jahr bezoge Vergütung, die in zwölf Monatsraten an die Vorstände bezahlt wird. Der Jahresbonus ist eine variable Vergütung, die sich primär am EBIT und sekundär an der Gesamtrendite der Aktie, bestehend aus Kursentwicklung und Rendite des Daimler-Konzerns, orientiert. Der primäre Bezugsparameter EBIT wird zu 50% als Vergleich des Istwert 2011 mit dem Zielwert 2011 und zu 50% mit dem Vergleich Istwert 2011 zu Istwert 2010 definiert. Dabei besteht bei der Zielerreichung eine Bandbreite von 0% bis 200% zur Verfügung, wobei bei 100% Zielerreichung genau 100% des Grundgehalts als Jahresbonus ausbezahlt werden und gewährleistet ist, dass maximal das doppelte Grundgehalt als Jahresbonus in Frage kommen kann. Seit 2011 wird der Jahresbonus nicht mehr komplett im März des Folgejahres, sondern unter Berücksichtigung einer Bonus-/Malus-Regelung nur noch zu 50% im März des Folgejahres sowie zu 50% ein weiteres Jahr später, ausbezahlt. Der Zielerreichungsgrad kann jedoch noch über die sekundäre Kennzahl um bis zu 10% auf- oder abgeschlagen werden, sowie durch den Aufsichtsrat mit einem weiteren Zu- oder Abschlag für die persönliche Leistung des Vorstandsmitglieds in Höhe von bis zu 25% belegt werden. Als dritte Komponente gibt es den sogenannten Performance Phantom Share Plan, welcher als langfristige, variable Vergütung gesehen wird und wobei zu Planbeginn eine Anzahl virtueller Aktien gewährt, sowie für die Dauer von drei Jahren mittelfristige Ziele vorgegeben werden. Am Ende des dritten Jahres wird auf Basis des Zielerreichungsgrads die endgültige Anzahl virtueller Aktien ermit-telt, wobei diese Anzahl zwischen 0% und 200% der ursprünglich gewährten virtuellen Aktien liegen kann. Am Ende des vierten Jahres werden die virtuellen Aktien als Euro-Betrag, basierend auf einem durchschnittlichen Aktienkurs, zugeteilt und ausbezahlt, wovon jedoch von der Hälfte des Netto-Auszahlungsbetrags echte Aktien der Gesellschaft gekauft werden müssen und möglichst für die Dauer der Unternehmenszugehörigkeit gehalten werden sollen. Der Wert der Zuteilung ist abhängig vom Marktvergleich und wird jedes Jahr neu festgelegt, wobei im Jahr 2011 der Wert etwa das 1,3- bis 1,6-fache des Grundgehalts beträgt. Als Bezugsparameter für den Plan 2011 wird zu 50% die erzielte Umsatzrendite im Vergleich zu ausgewählten Wettbewerbern und zu 50% die erzielte Kapitalrendite unter Berücksichtigung der Kapitalkosten festgelegt, wobei mit einer Zielerreichungsbandbreite von 0% bis 200% sowohl die Möglichkeit eines Totalausfalls als auch einer Verdoppelung gegeben sind. Die Vorstandsvergütung der Daimler AG findet sich exemplarisch in Anhang 17.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Shareholder Value und wertorientierte Unternehmensführung in Deutschland1
Inhaltsverzeichnis3
Abkürzungsverzeichnis7
Abbildungsverzeichnis9
Anhangsverzeichnis11
1 Einleitung13
2 Definition der Fachbegriffe, Kennzahlen und Berechnungsmethoden17
2.1 Fachbegriffe17
2.2 Kennzahlen und Berechnungsmethoden26
2.3 Vor- und Nachteile von RoCE, RoNA, DCF, EVA, CFRoI und CVA sowie Übertragbarkeit auf die vier Kernaufgaben42
2.4 Wertorientierte variable Managementvergütung46
3 Berichterstattung wertorientierter Unternehmensführung ausgewählter DAX 30 Unternehmen im Geschäftsjahr 201149
3.1 Analyse der Berichterstattung aller DAX 30 Unternehmen49
3.2 Analyse von ausgewählten DAX 30 Unternehmen52
3.3 Analysierter Einsatz und Nutzen der wertorientierten Unternehmensführung77
3.4 Zusammenfassung der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen81
4 Fazit und Ausblick83
4.1 Probleme bei der Untersuchung83
4.2 Zukünftige Entwicklungen und Ausblick84
4.3 Wertung und Kritik der wertorientierten Unternehmensführung84
Anhang87
Literaturverzeichnis117
Der Autor129

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