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E-Book

Shitstorms, Lügen, Sex

Steinzeitrituale in Gruppen und Hierarchien

AutorGerhard Schwarz
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl344 Seiten
ISBN9783658181192
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,99 EUR

?Ist es Ihnen auch schon passiert, dass Sie im Aufzug auf den Knopf für das siebte Stockwerk gedrückt hatten, aber im fünften Stockwerk ausstiegen, weil alle anderen ausstiegen? Sie fahren nur dann weiter, wenn Sie diesen unbewussten Drang überwinden und sich mithilfe Ihrer Vernunft überlegen, dass Sie eigentlich in das siebente Stockwerk wollen. Der Drang, mit den anderen zusammen auszusteigen, ist ein archaisches Muster, das einstmals in der Steinzeit den Sinn hatte (und meist bis heute noch hat), in einer Gruppe, zu der Sie immerhin vom Erdgeschoss bis zum fünften Stockwerk gehörten, ein einheitliches Verhalten herzustellen. Gruppen, die diesen Konformitätsdruck nicht entwickeln, haben geringere Erfolgschancen als solche, denen es gelingt, ihre Mitglieder 'gleichzuschalten'. Sigmund Freud nannte vor 100 Jahren diesen Drang des Individuums, Gruppenverhalten nachzuahmen 'unbewusst'. Die moderne Gehirnforschung gibt ihm weitgehend recht. Auch die Gruppendynamik erkennt immer mehr solcher unbewussten Verhaltensmuster, die plötzlich in Gruppen auftreten und meist alle Mitglieder der Gruppe mit einbeziehen. Eine Gruppe kann sich dann auch ganz 'irrational' verhalten und Handlungen setzen, die ihr später - wieder bei vollem Bewusstsein - leidtun. Denn Gruppen - und nicht nur sie - verhalten sich nicht immer rational. Unter bestimmten Bedingungen geht die Vernunft verloren und es greifen archaische Muster. Die Psychologie verwendet dafür das Wort 'Regression', was eigentlich 'Rückfall' bedeutet. Aber wohin fallen wir zurück?

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Dr. Gerhard Schwarz, Universitätsdozent für Philosophie (Universität Wien) und Gruppendynamik (Universität Klagenfurt), arbeitet seit mehr als dreißig Jahren auf den Gebieten Organisationsentwicklung, Gruppendynamik und Konfliktmanagement. Er ist Berater namhafter Unternehmen vor allem in Deutschland und Österreich und gefragter Referent auf Kongressen. Außerdem moderierte er mehrere Fernsehsendungen im ORF. Sein erfolgreiches Buch 'Konfliktmanagement' erschien 2014 in der 9. Auflage bei Springer Gabler.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung14
2 Erlebnisse von „Mustern“26
3 Die Stufen der Menschheitsentwicklung – Ein Überblick41
3.1 Am Anfang war die Gruppe42
3.2 Fünf „Revolutionen“ der Menschheit42
3.2.1 Die „Wasserrevolution“44
3.2.2 Die „Feuerrevolution“ oder die „kulturelle Revolution“45
3.2.3 Die „religiöse Revolution“46
3.2.4 Die „Kunstrevolution“47
3.2.5 Die neolithische Revolution47
4 Muster aus dem Primatenerbe50
4.1 Shitstorms50
4.2 Pavor nocturnus61
4.3 Angst ist Todesangst61
4.4 Droh-und Imponiergehabe64
4.5 Positionierung und Ranking67
4.6 Positionsmacht72
4.7 Dominanzattitüden77
4.8 Understatement80
4.9 Thrill82
4.10 Action und Schlaf89
4.11 Panikreaktionen92
4.12 Der Schock95
4.12.1 Phasen der Schock-Verarbeitung95
5.1 Die Bedeutung des Wassers110
5.2 Das Wasser als prägendes Element der Geistesgeschichte121
5.3 Die Sexualität als Motor der Entwicklung124
5.4 Die Musik130
6 Die Feuerrevolution oder kulturelle Revolution135
6.1 Das Feuer136
6.1.1 Nahrungserweiterung und Gemeinschaftsbildung136
6.1.2 Die Sicherheit139
6.1.3 Wärme141
6.1.4 Das Licht142
6.1.5 Die Farben144
6.1.6 Fernwaffen152
6.1.7 Salz aus der Asche154
6.2 Die Sprache155
6.2.1 Mimik und Gestik155
6.2.2 Sprache und Gruppe159
6.2.3 Die Lüge162
6.2.4 Fake News165
6.3 Die Männergang/die Jagdgruppe. Wie aus Feiglingen Helden wurden166
6.3.1 Das Muster des Kleptoparasitismus168
6.3.2 Jäger und Gejagte170
6.3.3 Shitstorm als Jagdszene176
6.3.4 Die Gewaltbereitschaft von Männergangs178
6.3.5 Sieg und Niederlage179
6.4 Die Denkmuster Raum, Zeit und Weg186
6.4.1 Orientierung im Raum187
6.4.2 Die Spur und das Spurenlesen190
6.5 Mann-Frau-Beziehung in der kulturellen Revolution194
6.6 Die Stärken der Frau199
6.6.1 Mutterschaft199
6.6.2 Die Stärken der Frau: Sexualität203
6.6.3 Stärke der Frauen: Frühere Reife210
6.7 Die Stärken des Mannes214
6.7.1 Vitalkapazität214
6.7.2 Die Stärken des Mannes: Gangbildung215
6.8 Sexualität und Erotik216
6.8.1 Entstehung einer Intimsphäre219
6.9 Die Personenanzahl222
6.10 Der Außenseiter224
6.10.1 Die Ebene des Individuums226
6.10.2 Die Ebene der Beziehungen226
6.10.3 Die Ebene von Beziehung zu Beziehung226
6.10.4 Integration neuer und alter Gruppenmitglieder226
6.11 Mobbing234
6.12 Arm und Reich238
6.13 Die Intrige239
6.14 Nahrung240
6.15 Rituale248
7 Die religiöse Revolution: vom Nein-Tun zum Nein-Sagen (oder die Erfindung des Teufels)253
7.1 Konterdependenz und die Bedeutung der Negation257
7.1.1 Faszination des Bösen262
7.2 Die Entstehung der Moral264
7.3 Das Opfer und das Opfern270
7.4 Das Muster der Opferrolle277
7.5 Die Funktion des Neides280
7.6 Die Steuerung der Balancen durch die Gruppe281
7.7 Der Tod282
7.8 Früher oder später: Die Zeit284
7.8.1 Zeitbeschleunigung289
7.8.2 Pole pole musungu – langsam langsam weißer Mann!292
7.9 Denkmuster Anfang und Ende300
7.10 Exogamie302
7.11 Totemclan304
7.12 Personifizierung von Problemen309
8 Die kreative Kunstrevolution312
8.1 Die Subjekt-Objekt Spaltung312
8.2 Ich bin ein Sieger: Macht über die Natur314
8.3 Die Identitätszwiebel oder die soziale Haut von Gruppen317
8.4 Die Bedeutung der Gruppengröße320
8.5 Individualität und Liebe322
9 Der Umgang mit Mustern326
9.1 Muster in Entscheidungsgremien326
9.2 Anwendung der Muster auf Produkte: Beispiel Auto330
9.3 Mobilität als geistiges Phänomen338
9.4 Logik und Widerspruch339
9.5 Ausblick341
Weiterführende Literatur343

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