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Sichtung und Aufriss der Sekundärliteratur zum Thema des klassischen Kriminalromans

Versuch der Übertragung auf den Kriminaltypen des Romans 'Am Freitag schlief der Rabbi lang' von Harry Kemelman und 'Sherlock Holmes, Der Hund von Baskerville' von Sir Conan Doyle - Parallelen und Dissonanzen

AutorMiriam Herbst
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2004
Seitenanzahl25 Seiten
ISBN9783638261593
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Universität Lüneburg (Angewandte Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Geschichte und Theorie des Kriminalromans, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Eine Leiche wird gefunden. Wer ist es? Antwort: Abel. - Wie ist er umgekommen? Durch Gewalt. - Ein Unglücksfall? Nein. - Also Mord! Wer ist der Täter? Nun, die Menschheitsfamilie war damals noch klein. Es kommen nur drei in Frage: Adam, Eva, Kain. Sie werden nacheinander befragt. Wer konnte zur Tatzeit am Tatort gewesen sein? Wer hatte ein Motiv zur Tat? Ergebnis: Kain allein hat kein Alibi. Er allein hat ein Motiv. Er war der Täter.' Das vierte Kapitel des ersten Buchs Moses beschreibt einen der ältesten Kriminalfälle unserer Überlieferung. Adam und Eva hatten zwei Söhne, Kain und Abel. Kain war ein Ackermann, Abel Schäfer. Beide erbrachten dem Herrn ein Opfer. Der Herr sah Abels Opfer, Erstlinge seiner Herde, gnädig an. Kains Opfer hingegen, Früchte des Feldes, würdigte er nicht. Kain wurde darüber sehr wütend. Als er mit seinem Bruder Abel auf dem Felde sprach, erhob sich Kain gegen seinen Bruder und erschlug ihn. Alle klassischen Elemente eines Kriminalromans sind in verkürzter Form vorhanden. Ein Mörder und sein Opfer, das Motiv, der Tathergang und -ausgang. Das am Anfang aufgeführte Zitat von Richard Alewyn, beginnt mit dem erschlagenen Abel an der Stelle, wo die Überlieferung der Bibel aufhört und endet dort, wo die andere angefangen hat, bei dem Täter und seinem Motiv. Würde man eine Einteilung nach Detektiv- und Kriminalroman vornehmen, dann wäre die Bibelgeschichte ein Kriminalroman, das Zitat von Alewyn ein Detektivroman. Kurz gefasst erzählt der Kriminalroman die Geschichte eines Verbrechens, der Detektivroman die der Aufklärung. Beide Erzählweisen sind eng miteinander verknüpft. Fast jeder Kriminalroman lässt sich in einen Detektivroman umwandeln und umgekehrt. Auch wenn der Kriminalliteratur ein Hang zur Trivialität nachgesagt wird, so ist sie doch zu einem viel gelesenen Genre geworden. Der Kriminalroman gehört zu der wohl am meist verbreiteten Literaturform des 20. Jahrhunderts. Autoren wie Agatha Christie oder Erle Stanley Gardner erreichten mit ihren Gesamtwerken Millionenauflagen. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich Anfang des 20. Jahrhunderts Romane von Nick Carter in Amerika oder Jerry Cotton in Deutschland.

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