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Stimmen gegen die Judenemanzipation im 19. Jahrhundert / Der Antisemitismus in der Literatur des 19. Jahrhunderts

AutorMatthias Rischer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl13 Seiten
ISBN9783638384346
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Sprache: Deutsch, Abstract: I) Einleitung Mit der Errungenschaft der Menschenrechte nach dem Zeitalter der Aufklärung und den Neuerungen durch die französische Revolution im Sinne von Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit bot sich für die Deutschen aller Staaten ein ganz neues Verständnis vom Miteinanderleben, von dem eigenen Wert, von der Unabhängigkeit, dem Freiwerden aus jahrhundertelanger Knechtschaft durch den Adel und den Fürsten der Feudalherrschaft. Die Juden in den deutschen Staaten sahen in dieser 'politisch- gesellschaftlichen Neuordnung' die Möglichkeit, aus der jahrhundertelangen Position des 'Bürgers zweiter Klasse', welchem nicht die gleichen Rechte zustanden, herauszutreten, und mit Hilfe der aus dem Naturrechtsdenken der Aufklärung entstandenen Menschenrechte die Gleichheit vor dem Gesetzt zu erlangen. Der Anfang der Emanzipation wird von vielen Historikern in dem Beginn der französischen Revolution 1789 als Teil des allgemeinen Kampfes um die Menschenrechte gesehen, andere sprechen von einer ersten 'unvollständigen Emanzipation' während der napoleonischen Herrschaft, bei der die Gleichstellung von den französischen Besatzungsbehörden in einigen Ländern verordnet wurde und daraufhin dieses als Vorbild auch in anderen Ländern übernommen wurde. Viele, und darunter hauptsächlich die streng Nationalen, sprachen in Bezug auf die von den Franzosen auferlegten Maßnahmen von einer 'ausländischen Tyrannei'. Ein weiteres Fortschreiten der Emanzipationsbewegung brachten die Revolutionsjahren 1848/49 mit sich. Zwanzig deutsche Staaten erkannten die vollständige Gleichstellung der Juden unbedingt an. Erst durch die Gesetzgebung des Norddeutschen Bundes 1869 wurde die unter anderem von Wilhelm von Humboldt, um 1800 Leiter des Schul- und Bildungswesen im preußischen Innenministerium, geforderte uneingeschränkte Gleichstellung verwirklicht, nach gut einem halben Jahrhundert heftiger Diskussionen und Auseinandersetzungen. Die Argumente und Ansichten gegen die Emanzipationsbewegung müssen vor ihrer Gewichtung zunächst einmal auf gewisse historisch-gesellschaftliche Hintergründe untersucht werden. Zu fragen ist dabei, aus welchen gesellschaftlichen und politischen Schichten die Autoren antisemitischer Schriften stammten, aus welcher Intention sie handelten und wie sie zu den von ihnen formulierten Thesen gekommen waren. Diese Einstellung beruhte auf ganz eigenen Vorurteilen. [...]

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