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Strategieentwicklung in integrierten Versorgungssystemen unter Nutzung von GKV-Routinedaten: Exemplarisch aufgearbeitet am Beispiel Herzinsuffizienz

AutorAlexander Pimperl
Verlagdisserta Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl206 Seiten
ISBN9783954259250
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis39,99 EUR
Das Thema Strategie hat im deutschen Gesundheitssektor lange Zeit eine untergeordnete Rolle gespielt. Erst in den letzten Jahren hat es aufgrund veränderter Rahmenbedingungen, die zu einer Verschärfung des Wettbewerbs geführt haben, an Wichtigkeit gewonnen. Neben diesen Entwicklungen hat sich die Datenbasis der GKV in den letzten Jahren zunehmend verbessert. Die Nutzungsmöglichkeiten dieser Daten für die Strategieentwicklung sind bis jetzt nur marginal untersucht worden. Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung von Strategien am Beispiel der ,Herzinsuffizienz' für das Integrierte Versorgungssystem (IVS) Gesundes Kinzigtal. Dabei sollen primär drei Fragen beantwortet werden: 1. Welche Besonderheiten sind bei der Übertragung von klassischen Konzepten des strategischen Managements auf den Gesundheitssektor in Deutschland, insbesondere im Kontext des IVS Gesundes Kinzigtal zu berücksichtigen und welche Adaptionen sind nötig? 2. Welche Nutzungsmöglichkeiten bieten GKV-Routinedaten bei der Strategieentwicklung und welche Einschränkungen sind zu beachten? 3. Welche Strategien lassen sich für den Versorgungsbereich ,Herzinsuffizienz' entwickeln und welche Begrenzungen sind hierbei zu berücksichtigen? Das vorliegende Fachbuch basiert auf der 2007 geschriebenen Diplomarbeit 'Strategieentwicklung in integrierten Versorgungssystemen unter Nutzung von GKV-Routinedaten am Beispiel der Herzinsuffizienz'.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3, UNTERSUCHUNGSOBJEKTE UND ERKENNTNISQUELLEN 3.1, Darstellung des Untersuchungsobjektes ,IV-Modell Gesundes Kinzigtal' 3.1.1, Die Gesundes Kinzigtal GmbH Die Gesundes Kinzigtal GmbH wurde als regionales Gesundheitsunternehmen zum Zweck des Managements von Verträgen zur Integrierten Versorgung (IV) im September 2005 gegründet. Sie stellt eine Gemeinschaftsgründung des Medizinischen Qualitätsnetzes - Ärzteinitiative Kinzigtal e.V. (MQNK) und der OptiMedis AG dar. Die Gesellschaftsanteile werden zu zwei Dritteln vom MQNK und zu einem Drittel von der OptiMedis AG gehalten (Hermann et al., 2006, S. 11-12). Das MQNK kann auf eine über 15-jährige Geschichte mit zahlreichen Projekten zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung im Kinzigtal zurückblicken. Unter anderem wurden gemeinsame Versorgungsleitlinien entwickelt, sowie Verbesserungen im Bereich der Impfversorgung von Kindern und Senioren initiiert. Mitglieder des Netzes sind niedergelassene Hausärzte, Fachärzte und Psychotherapeuten sowie Krankenhausärzte (ebd.). Die OptiMedis AG wurde im Jahr 2003 in Hamburg gegründet und hat sich auf die Umsetzung und Unterstützung von Verträgen der Integrierten Versorgung spezialisiert. In diesem Zusammenhang kommt auch das Beratungsunternehmen Hildebrandt GesundheitsConsult GmbH, das die Gesundes Kinzigtal GmbH durch ihre langjährige Erfahrung im Bereich der Integrierten Versorgung beim Management der Gesellschaft unterstützt, als dritter wichtiger Partner ins Spiel. Die Hildebrandt GesundheitsConsult GmbH ist nicht direkt an der Gesundes Kinzigtal GmbH über Gesellschaftsanteile beteiligt, trotzdem besteht auch für sie ein hohes Interesse am Erfolg der Gesundes Kinzigtal GmbH. Dies lässt sich durch die engen Verknüpfungen, die zwischen den genannten Unternehmen bestehen, erklären. Besonders deutlich werden diese an der Person von Herrn Helmut Hildebrandt, eines Mitinitiators der ,Gesundes Kinzigtal', der gleichzeitig Geschäftsführer der Gesundes Kinzigtal GmbH, Vorstand der OptiMedis AG und geschäftsführender Gesellschafter der Hildebrandt GesundheitsConsult GmbH ist, sichtbar (ebd.). Die Gesundes Kinzigtal GmbH wurde als organisatorische Plattform geschaffen, die durch professionelle Führung die Gesundheitsversorgung der Region Kinzigtal verbessern soll. Dies will sie primär durch die Entwicklung von innovativen Versorgungsangeboten und dem Abschluss von Verträgen zur Integrierten Versorgung mit Krankenkassen nach §§ 140ff. SGB V erreichen. Bisher bestehen zwei solcher Verträge. Einer wurde mit der AOK Baden-Württemberg geschlossen. Er hat die medizinische Vollversorgung für 30.000 AOK-Versicherte über alle Sektoren der Gesundheitsversorgung (mit Ausnahme der Zahnmedizin) zum Inhalt und wurde auf eine Laufzeit von neun Jahren festgesetzt (ebd.). Der zweite Vertrag ist dem mit der AOK vom Inhalt ähnlich und umfasst 2000 Versicherte der LKK Baden-Württemberg (Gesundes Kinzigtal GmbH, 2007a). Zusätzlich sollen auch innovative Präventions- und Therapieformen zur Anwendung kommen und deren Effektivität und Effizienz einer wissenschaftlichen Evaluation unterzogen werden (Hermann et al., 2006, S. 12). 3.1.2, Das Modell - Die Konzeption der Versorgung Die Konzeption der Versorgung, wird nachfolgend am Beispiel des Vertrags zur Integrierten Versorgung mit der AOK Baden-Württemberg erörtert, da die Konzeption dieses Vertrages durch Publikation (Hermann et al., 2006) auch der öffentlichen Diskussion zugänglich ist. Der AOK-Vertrag ist mit kleinen Adaptionen sinngemäß auch auf die Konzeption der Versorgung für LKK-Versicherte übertragbar.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Gender
3
Kurzfassung4
Abstract
5
1 Einleitung
12
1.1 Darstellung der Ausgangssituation und der Problemstellung12
1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit13
2 Das Konzept des strategischen Managements als theoretischer Kontext
15
2.1 Einige Definitionen15
2.2 Strategisches Management in der Gesundheitswirtschaft17
2.3 Modelle des strategischen Managements19
2.4 Strategietypen – Reichweite und Perspektive der Strategie21
3 Untersuchungsobjekte und Erkenntnisquellen
23
3.1 Darstellung des Untersuchungsobjektes „IV-Modell Gesundes Kinzigtal“23
3.2 Spezifizierung des Untersuchungsobjektes „Geschäftsfeldstrategie Herzinsuffizienz“28
3.3 Herangezogene Erkenntisquellen41
4 Konzeption, Durchführung und Ergebnisse der Strategieentwicklung
49
4.1 Die Karte – Ein Analytisches Modell des strategischen Managements als Rahmenkonstrukt der Untersuchung49
4.2 Entwicklung einer Strategie für das Geschäftsfeld „Herzinsuffizienz“63
5 Kritik – Schlussbetrachtung122
5.1 Kritische Bewertung des strategischen Ansatzes122
5.2 Kritische Bewertung der Nutzbarkeit der GKV-Routinedaten für die Strategieentwicklung126
6 Zusammenfassung und Schlussfolgerung
132
7 Verzeichnisse
134
7.1 Literaturverzeichnis134
7.2 Abkürzungsverzeichnis142
7.3 Abbildungsverzeichnis144
7.4 Tabellenverzeichnisse146
Anhang
149
A Klassifikationen149
B Ergänzende Informationen151
C Auswertungstabellen154

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