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E-Book

Suchtfaktor Liebe

Was habe ich im Du zu suchen?

AutorIna Pohlmann
Verlagneobooks Self-Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl250 Seiten
ISBN9783738032673
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Meine eigene zuweilen sehr witzige Fallstudie zum Thema Liebe und der Theorie ihres süchtig machenden Potenzials, erinnert jeden an die eigene Vergangenheit oder Gegenwart. Mit Abstand und durch meine Augen betrachtet sieht das alles gar nicht so hoffnungslos aus... Man kann hier verstehen lernen,warum und vor allem wie Liebe ihren Stellenwert in uns manifestiert. Aus einer humoristischen Sichtweise heraus betrachte ich mein Liebe(s)-Leben mit allen sie berührenden Aspekten. Lachen sie mit mir, oder über mich - im Zweifel beides. Wenn sie lachen wollen, dann lesen Sie. Lustig, wie sehr ein inneres Zwiegespräch, das genauso gut außen - zwischen Dir und mir - hätte stattfinden können unsere Gesichtsmuskeln strapazieren kann, aber nicht zwingend und ausschließlich muss. Alles sehr amüsant, wenn man sich selbst und das Leben karikiert dargestellt betrachtet und sich mitunter nicht allzu ernst nimmt. Da kann dann jeder lachen, auch der Betroffene. Über mich und doch letztlich über sich selbst. Denn es betrifft uns alle, egal ob wir es nun wahrhaben wollen oder nicht. Auch ich bin nicht minder erstaunt wohin die eigene Fallstudie uns hier führt. Spannend sich in einem Buch nicht nur wiederzufinden, sondern sich durch die Augen anderer zu sehen und zu erkennen. Wir alle sind auf der Suche nach Liebe oder haben sie mehr oder minder gefunden. Dann geht sie wieder und wir zweifeln, ob sie je zu uns gehört hat. Gefühle, die uns zeigen wollen, woher wir unsere Liebe im Grunde beziehen sollen und woher sie momentan kommt. Eine witzige Lektüre für alle, die glauben angekommen zu sein. Es kommt immer noch etwas mehr und vor allem es kommt immer anders. Eine Erkenntnis jagt die andere, jede für sich genommen ungeheuer interessant. Alle zusammen genommen der Grad unserer Liebesfähigkeit - unserem Suchtfaktor. Ich hoffe sehr, sie kommen auf Ihre Kosten, ansonsten bitte auf meine. Ich wünsche ihnen jetzt viel Spaß, denn ich hatte ihn bereits.

Alter 50 Reiki-Meister/Lehrer Versicherungsangestellte

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Leseprobe

Freude


Hurra, ich bin ja so glücklich und froh, dass es mich gibt! Ich persönlich lebe gerne, egal mit wem und erst recht egal was es mit mir macht. Ich bin stark und hart im Nehmen. Schließlich gebe ich auch hart, wenn ich will. Mein Engelchen hat’s manchmal nicht leicht mit seiner Mama, da muss er durch, damit er lernt was wahre Freude bedeutet. Er kann froh sein, dass er mich hat. Ich bringe ihm alles bei, sogar Humor, Selbstironie und Blödsinn. Ist doch gut so – schließlich erwächst hieraus die Freude und auch die Schadenfreude der Erwachsenen. Aber das lernt er noch. Noch erfreuen wir uns aneinander mit leuchtenden, warmherzigen und ehrlichen Kinderaugen, alleine durch unser Zusammensein. Na warte mal ab, das wird noch anders werden, da freust Du Dich, wenn jemand den Schaden hat. Kenne ich gut – ist witzig. Nur nicht, wenn ich es selbst bin der den Anlass gibt. Ach, was haben wir da alle schon hämisch und abfällig über mich gelacht, als Teenie gehörte jeder Fettnapf mir. Je größer desto besser. Wenn ich drüber hüpfen wollte, war mein Sprung leider zu kurz, um auch den darauffolgenden Napf zu vermeiden. Und immer hinein. Nur mit der Nase zuerst hat noch nicht geklappt. Sicherlich eine Herausforderung für das Alter. Dauert ja nicht mehr lange. Ach wie viel Freude habe ich hierdurch schon gespendet – es geht doch nichts über ein Lachen aus voller Brust. Ich kann behaupten andere durch mich und das was mich ausmacht glücklich gemacht zu haben. Aber ist das meine Aufgabe? Nein, aber es fühlt sich so gut an.


Man kümmert sich. Unter Mobbing leiden ist doch Blödsinn – man verkennt völlig, wie viele Menschen auf einmal ein gesteigertes Interesse an einem haben. Meine Einstellung macht es erst zu dem, was es ursprünglich gar nicht ist. Lache ich über solche Attacken, verändere ich natürlich nicht den Menschen, aber ich verändere die Energie – sie kann nicht mehr das bei mir bewirken, was sie sonst möglichst destruktiv tun würde. Ergebe ich mich allerdings in diese Situationen, hilfloser Hase, unverstanden und missachtet, mache ich dasselbe wie mein Gegenüber – nur in grün, gelb oder rosa. Wir kooperieren sozusagen stillschweigend miteinander. Das fühlt sich dann aber gar nicht mehr so lustig an. Dabei sollten wir uns doch freuen, wenn wir mal diejenigen sind, die Anlass zu Belustigung und Schmach sind. Es geht schließlich nicht nur darum andere zu belächeln und sich daran zu ergötzen, in guten wie auch in schlechten Zeiten, sondern auch in der Lage zu sein dies über sich selbst ergehen zu lassen. Oft hat es mich enttäuscht, dass mein Partner das partout nicht wollte. Denn es war meine Aufgabe, meine Herausforderung. Er hatte nicht die Ambition zu verändern, die Rollen zu tauschen oder Ausgewogenheit Einkehr halten zu lassen. Und irgendwann wird’s einem natürlich zu blöd. Da lache ich doch lieber über mich selbst und das allein. Obwohl ich zugeben muss, dass wir uns gerne, weil Herdentiere, von dem Gelächter anderer anstecken lassen und das auch durchaus mehr Spaß machen kann. Das eine oder andere Lachen ist dann zwar an den Haaren herbei gezogen, aber was soll’s. Hauptsache gut gelacht, egal, was für einen Scherbenhaufen man hinter sich zurück lässt.


Lachen ist gesund, ein befreites befreiendes Lachen – tja, man sollte sein Augenmerk schon darauf richten, in welchem Zusammenhang wir diese Freude spenden. Auch hier hilft – ich hab im Du immer noch nichts zu suchen. Selbstironische Äußerungen sind immer angebracht, weil wir den Bezug zu uns selbst nicht verlieren, wenn wir alles mit uns selbst in Verbindung bringen. Allzu gerne nehmen wir uns allerdings aus den Situationen heraus und versuchen andere ironisch zu beurteilen – nix gut. Und warum nicht? Weil wir es sein könnten, die die nächsten in der Runde sind. Also wenn ich es nicht für Dich tue, dann tue ich es eben für mich. Ist ja auch nicht wirklich nett. Ein bisschen böse schadet nicht, aber bitte nur da, wo es angebracht ist und vor allem nur bei mir selbst.


Jetzt darf man noch nicht mal mehr Spaß machen und haben. Richtig, nicht auf Kosten anderer. Als würden Betroffene wirklich Spaß daran haben. Was haben wir gelacht. Meist ist es eine unüberwindbar geglaubte Frustration, die uns bewegt andere zu belächeln. Ein herzliches Lachen und ein sich am anderen Reiben, das sollte es gewesen sein. Man braucht schließlich die Selbstbestimmung, sich aus solchen Szenarien zu befreien. Und das klappt eben nur mit Humor und Freude an dem was wir tun und an dem was wir lassen. Hintergrund allen Lachens ist, dass wir Freude empfinden wollen, uns gut fühlen wollen. Genau in diesem Moment. Es bietet sich etwas an? Da wird schnell gelacht. Aber ist das wirklich immer Anlass zur Freude? Ich sage – wer nette Freunde und Kollegen hat, der braucht keine Feinde. Die kauf ich mir direkt mit ein. Und missen möchte ich sie auch nicht. Man kann alles wollen, aber nicht alles haben.


Wir könnten damit doch gar nicht umgehen, geben wir es doch zu, wenn auf einmal alles Friede, Freude, Eierkuchen wäre. Wäre ja langweilig. Es soll sogar Leute geben, die lachen über anderer Leute Gebrechen – wie unmöglich muss man sein. Als wären diese nicht schon genug gestraft mit sich und ihrem Thema. Müssen wir unseren Senf auch noch dazu beitragen? Ignorieren hingegen oder verschämtes wegschauen oder Kommentare wie „ach, das muss aber schrecklich für Sie sein“ – Du bist schrecklich und kein anderer. Man sollte zwar über sich selbst lachen können, damit andere auch befreit (mit)lachen können, jedoch wer bestimmt den Zeitpunkt? Bleib bei Dir – im Du ich nix.


Jeder hat individuelle Zeitpunkte, um mit seinen Gebrechen aufzubrechen und sein Leben zu leben wie er will. Hab ich nichts verloren drin. Finde ich sowieso unmöglich, wenn man seine Meinung nicht für sich behalten kann und sie da platziert, am besten auch noch ungefragt, wo sie höchst wahrscheinlich gar nicht hingehört. Sich einfach dran gewöhnen grundsätzlich von sich selbst zu sprechen. Ich gelte lieber als Ich-bezogen oder egoistisch, als mich ungefragt in Angelegenheiten einzumischen, die mich nichts angehen. Und das betrifft nahezu alles, was ich nicht selbst verursache. Ich kann selbstverständlich alles sagen was ich will – keiner kann mir den Mund verbieten. Und die Konsequenzen aus meinem Mitgequatsche können ja wohl nicht so schlimm sein. So ein bisschen Schadenfreude hier oder Fremdironie da – das ist es doch was ihr wollt. Am besten Fremdpartizipieren, selbst nicht reden aber sich amüsieren lassen und mitlachen. Das sind die Schlimmsten, denen kann man nichts nachsagen, sie haben ja nichts getan und lachen wird man ja wohl noch dürfen, oder?


Ist das alles schwierig – was darf ich denn überhaupt noch? Dich freuen, von ganzem Herzen schallend lachen, erfrischenden Humor spenden – das macht wirklich Freude! Dir selbst und mir. Aber halte Dich gefälligst aus meinen Angelegenheiten raus, damit das klar ist. Sonst setzt es was. Das kippt nämlich ziemlich schnell in Streit und ungewollte Aggression, meist in Form von Beleidigungen und Worten, die man nicht in den Mund nehmen sollte. Und es tut am Ende immer allen leid. Das bringt nur wenig, wenn man unversöhnlich ist, weil verletzt. Wodurch denn eigentlich? Wer den Schaden hat, braucht ja bekanntlich für den Spott nicht zu sorgen. „fishing for compliments“ durch Selbstironie kann ziemlich in die Hose gehen – was erwarte ich denn vom anderen, dass er mir widerspricht? Vergiss es. Ist schon komisch.


Am besten machen die noch mit – also Vorsicht, wenn man das Feedback nicht verträgt. Wenn man nicht wirklich über sich selbst lachen kann, lassen einen die anderen das schon spüren. Dafür brauche ich selber gar nicht zu sorgen. Vor allem ist mein Gegenüber nicht zwingend dümmer als ich – es merkt selbstverständlich was ich von ihm will. Und das kriege ich dann auch. Dumm gelaufen. Input gleich Output.


Im Übrigen – kennen Sie den Unterschied zwischen Schadenfreude und Galgenhumor? Nicht? Bei der Schadenfreude gebe ich dem anderen die Kugel - bei Galgenhumor mir selber. Manchmal frage ich mich – ist das alles hier unser Ernst? Wenn es nicht so traurig wäre, könnten wir nicht so herzhaft darüber lachen. Oder etwa gerade deshalb? Ich bin schon sehr irritiert darüber, wie viel Potential in uns allen steckt. Und warum leben wir es nicht? Wie glücklich könnten wir sein, wie glücklich die anderen! Lachen will ich – Tränen lachen und nie wieder aufhören! Aber wie soll das gehen, wenn wir aus allen Richtungen mit Problemen zugeschüttet werden. Wenn wir nicht aufpassen, machen wir diese sogar unbemerkt zu unseren eigenen. Lachen ist gesund und schützt uns davor Probleme unser eigen zu nennen, die nicht zu uns gehören. Also einfach nur über uns selber lachen – so bleiben wir gesund, munter und - alleine. Wenn wir liebevoll auch über die anderen lachen, dann sind wir schon zwei! Haben Sie keine Angst vor dem was sie sind. Humorlos und unglücklich, oder humorvoll und glücklich. Sie haben die Wahl.


Ich hatte sie leider nicht, ohne Humor wäre ich sicherlich zwischenzeitlich Amok gelaufen und wäre nicht da wo ich jetzt bin. Einsamkeit ist die humorlose Fassung des Individualismus. Vermeiden sie das. Es geht nicht gut. Ohne Humor, der Ihnen Freude bringt, sind sie unfrei. Lachen befreit sie und ihr Umfeld. Freude ist die Freiheit die Dinge so zu sehen, wie sie womöglich gar nicht sind. Freude gibt Ihnen die Freiheit die Dinge so zu spüren, wie sie sich spüren wollen. Individuell gelacht ist immer noch besser als einsam geweint. Oder sehen Sie das anders? Es sei Ihnen gegönnt, wer nicht hören will muss eben...

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