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'T-Karten' und ihr Aufbau - Zu starke Unregelmäßigkeiten für ein Schema oder Variation gemeinsamer Ursprünge?

Zu starke Unregelmäßigkeiten für ein Schema oder Variation gemeinsamer Ursprünge?

AutorBastian Hefendehl
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783638614894
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Universität Paderborn (Historisches Institut), Veranstaltung: Einführung in die Geschichte des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: Omnia in mensura et numero et pondere fecisti. Die von Gott geschaffene Welt ist nach Maß, Zahl und Gewicht bis in das kleinste Detail hinein geordnet. Eine nach Regeln erschaffene Welt muss demnach erfass- und erklärbar sein, da ihre Schöpfung in keinem Bereich dem Zufall unterlag. Da die Bibelexegese keine Verbote der Beschäftigung mit der Erde und deren Gestalt formuliert hatte, folgten zwangsläufig Versuche der Menschen, die von Gott geordnete Welt zu erklären und darzustellen. Einen besonderen Platz in der Abbildung der Welt und dem Weltbild nehmen dabei die TO-Schemakarten oder auch Radkarten ein. Besonders auch deshalb, weil sie parallel zu geografisch teilweise überraschend genauen Karten existieren. Wie erklärt sich demnach, dass die Menschen bedingte Kenntnis von geografischen Lagen und Verhältnissen hatten und sich trotzdem mit einem Typus von Karte beschäftigen, der offenbar nicht die geografische Genauigkeit seiner 'wissenschaftlichen Pendants' aufweist. Wie kommt es, dass der Symbolismus einer T-Karte parallel zum Realismus einer Welt- oder Gebietskarte existieren konnte? Handelt es sich hierbei wirklich um eine Armut des Wissens,wie sie Leithäuser formuliert? Betrachtet man verschiedene T-Karten, sind diese nach einem, augenscheinlich immer gleich bleibendem, Schema aufgebaut. Scheinbar folgt ein großer Teil der Karten Gemeinsamkeiten wie der Anzahl und Aufteilung der Kontinente, dem kreisrunden Randozean (das 'O') oder den Grenzflüssen/ -meeren (angeordnet als 'T'). Auch ist ein Großteil der T-Karten mit der Himmelsrichtung Osten nach oben ausgerichtet. Einige T-Karten haben diese Schemata allerdings nicht befolgt und weisen eine Ausrichtung zu anderen Himmelsrichtungen auf. Und auch der runde Randozean wird in einigen wenigen Karten nicht dem Schema des kreisrunden, allumschließenden Okeanos entsprechend berücksichtigt. Wie lassen sich solche Tatsachen erklären, wenn die von Gott geschaffene Welt doch ganz klar den Prämissen der göttlichen Ordnung, der Ordounterlag? Trotzen diese Karten also, wissentlich oder unwissentlich, der Ordo? Denn für den Menschen des Mittelalters kann nur eine Sichtweise richtig sein, beachtet man die Annahme der göttlichen Ordnung. Und am wichtigsten scheint, zu betrachten, aus welchen Gründen eine Karte ein Schema verfolgt oder eben auch nicht.

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