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Theorien der Intertextualität

Am Beispiel La sombra del viento von Carlos Ruíz Zafón

AutorMichelle Becker
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783640824755
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,3, Universität des Saarlandes (Romanistik), Veranstaltung: Literatur- und Kulturtheorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Intertextualität bezeichnet die Beziehungen zwischen Texten, hat also das zum Gegenstand, 'was sich zwischen Texten abspielt'. Intertextualitätstheoretiker beschäftigen sich demnach mit der Beschreibung und Systematisierung von Bezügen zwischen Texten. Der Begriff Intertextualität wurde eigentlich erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts eingeführt, wobei schon seit der Antike verschiedene Termini zur Benennung von Intertextualitätsformen existieren, wie z.B. Parodie, Travestie und Zitat. Literatur war schließlich zu allen literaturgeschichtlichen Epochen intertextuell, wobei die Formen der Intertextualität ebenso wie die Einstellungen der Autoren und Rezipienten zur Intertextualität von Epoche zu Epoche variierten. So forderte man in der Antike von den Dichtern, dass sie sich an den großen Vorbildern orientieren und diese nachahmen sollten. Ein Beispiel für eine solch affirmative Form der Intertextualität ist die Aeneis von Vergil, die man als eine Weiterführung und stilistische Nachahmung der Ilias von Homer bezeichnen kann. Im Gegensatz dazu postulierten die Autoren des Realismus eine Mimesis von Wirklichkeit und nicht von literarischen Prätexten ¬- nichts desto trotz lassen sich natürlich auch in realistischen Texten Bezugnahmen zu vorangegangenen Werken identifizieren, weil Autoren häufig auch unbewusst literarische Vorbilder verarbeiten und die entstehenden Texte somit nie in einem literarischen ,Vakuum' existieren. Mit der von der Literaturgeschichtsschreibung als Moderne deklarierten Epoche (Beginn etwa Anfang des 20. Jahrhunderts) setzt eine vom Umfang her bis dahin unbekannte Phase von intertextuellen Bezugnahmen ein. Diese Intensität von Text-Text-Bezügen setzt sich über die Postmoderne bis heute fort.

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