Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Einführung in die Theorie der Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Unter den Denkern kristallisierten sich Modelle heraus, welche das Zustandekommen des Staates durch einen Vertrag beschreiben, die sogenannten Vertragstheorien. Hierbei wird von einem ungeordneten Urzustand ausgegangen, welcher dadurch überwunden wird, dass die einzelnen Individuen einen Vertrag schließen und somit den Staat konstituieren. Ein Vertreter dieser Theorie ist Thomas Hobbes (1588- 1679). Die vorliegende Arbeit wird den Vertragsgedanken in Hobbes´ Werk 'Leviathan' darstellen und erläutern. In einem zweiten Teil soll dieser der Kritik von David Hume (1711- 1776) gegenübergestellt werden. Obwohl Hume in seiner politischen Schrift 'Über den ursprünglichen Vertrag' allgemein diese Theorie kritisiert, sind seine Argumente wesentlich auf John Locke bezogen, wie der Schluss des Essays zeigt (Ottow 1997: 443) Locke, ebenfalls Vertragstheoretiker, unterscheidet sich zu Hobbes im Wesentlichen durch die Aufnahme der Gewaltentrennung, sowie die Unterstellung des Staates und jeder Herrschaft unter das naturrechtlich begründetet Recht. Im Gegensatz zu Hobbes hält er den Menschen für gut und sieht den Naturzustand als staats- und gesetzeslosen Frieden. Hier müssen die Individuen auch nicht ständig um ihr Leben fürchten, sondern gewinnen aus ihrer Arbeit Eigentum, dessen Sicherung sie zur Staatsgründung streben lässt (Neumann 1989: 29). John Locke und Thomas Hobbes unterscheiden sich also, was verschiedene Blickpunkte ihrer Modelle betrifft. Dies ist für meine Arbeit jedoch unerheblich, da David Humes Kritik nicht die Differenzen hervorhebt, sondern allgemeine Aspekte betrifft, welche den Vertragstheorien zugrunde liegen und somit auch der von Thomas Hobbes. Nachdem dies näher betrachtet wurden, werde ich daraus einige Kriterien für eine grundlegende Kritik der Begründung und Legitimation politischer Ordnung durch die Vertragstheorie ableiten und vorstellen. Schließlich werde ich mir bestimmte Aspekt auswählen, sie kritisch beurteilen und Chancen sowie Probleme vertragstheoretischer Begründungsmodelle betrachten. Aufgrund der Fülle der vorhandenen Literatur zu diesem Thema beschreitet diese Arbeit kein philosophisches Neuland, sondern soll vielmehr dem interessierten Laien als Adressaten einen Einblick in theoretische Denkfiguren der Staatsgründung geben. Durch die Auswahl der Theorie des Thomas Hobbes soll dies exemplarisch werden, die zentralsten Aspekte des Kontraktualismus herausgestellt und kritisch betrachtet werden.
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