Wissenswertes von A bis Z
Befindet Sich Ihr Hotel in der XY Cad. 1208 Sok. Atatürk Mah.? Nicht verzweifeln, türkische Adressen sind ein Kapitel für sich. Hinter „Cad.“ (= Cadde) verbirgt sich i. d. R. eine größere Straße (gelegentlich auch Bul. = Bulvar? genannt), von der kleinere Gassen (Sok. = Sokak) abgehen, die in vielen größeren Städten mangels Ideenreichtum der Stadtväter oft nur nummeriert sind. D. h., eine 5. Sokak gibt es mehrmals, nur die Zuordnung zur abgehenden Hauptstraße lässt auf ihre Lage schließen. Straßen und Gassen zusammen ergeben wiesderum ein Mah. (Mahalle = Stadtviertel), die Untereinheit eines Stadtteils. Doch damit nicht genug: Suchen Sie eine Adresse mit der Bezeichnung 1208 Sok. XY Apt. 22 D:5 K:2? Keine Sorge. Neben der Hausnummer (= 22) erhalten viele Apartmentblocks (= Apt.) zusätzliche Bezeichnungen. Ihre gesuchte Adresse befindet sich damit in Hausnr. 22 der 1208 Sok., und zwar hinter der Wohnungstür 5 (D = Daire = Wohnung/Büro) im 2. Stock (K = Kat = Stockwerk).
Ärztliche Versorgung
Auch wenn zwischen Ihrem Land (Deutschland, Österreich oder Schweiz) und der Türkei ein Sozialversicherungsabkommen besteht, ist der Abschluss einer privaten Auslandsreisekrankenversicherung dringend zu empfehlen. Zum einen haben Sie mit einer privaten Auslandsreiseversicherung eine mehr oder weniger freie Arztwahl (die privaten Krankenhäuser sind oft besser ausgestattet als die staatlichen), zum anderen gewährleistet diese i. d. R. auch den Krankenrücktransport. Das vorgestreckte Geld für Behandlung und Medikamente wird in der Heimat nach Vorlage einer Quittung mit Stempel, Datum und Unterschrift des türkischen Arztes bzw. Apothekers erstattet.
Für kleinere Fälle reicht es häufig auch aus, wenn Sie eine Apotheke aufsuchen und dem Apotheker irgendwie Ihr Leid verdeutlichen. Dieser beherrscht zwar meist keine Fremdsprache, die Mittelchen gegen die gängigsten Touristenleiden hat er aber schon unzählige Male über den Ladentisch gereicht. Bei Durchfall hilft oft schon, einen kleinen Löffel Teeblätter und/oder gesalzenen Schwarzen Tee hinunterzuwürgen.
Deutschsprachige Ärzte und das jeweils nächstgelegene Krankenhaus sind im Reiseteil unter der Rubrik „Basis-Infos“ bzw. „Adressen“ aufgeführt. Auch die Konsulate und Botschaften des Heimatlandes erteilen Auskünfte über deutschsprachige Ärzte.
Apotheken In türkischen Apotheken (ezcane, Mo-Sa 9-19 Uhr) gibt es kaum etwas, was es bei uns nicht auch gibt, vieles jedoch unter einem anderen Namen, zudem rezeptfrei und preiswerter. Arzneimittel, auf die Sie ständig angewiesen sind, sollten Sie trotzdem sicherheitshalber von zu Hause mitbringen - im Falle von Viagra ist dies übrigens nicht vonnöten. Im Schaufenster ist der nächstgelegene Notdienst (nöbetçi) vermerkt.
Schutzimpfungen Vorgeschrieben ist nichts. Es wird jedoch geraten, die eigenen Daten zu den Standardimpfungen entsprechend dem Impfkalender des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de) zu überprüfen und zu vervollständigen. Des Weiteren ist eine Impfung gegen Hepatitis A ratsam.
Mückenstiche Moskitos gibt es mancherorts viele, mancherorts wenige, aber es genügt ja nachts nur ein einziges dieser Biester am Ohr, um verrückt zu werden ... Gegen Moskitos und Zecken hilft z. B. Nobite (vor Ort nicht erhältlich) oder Moustidose (auch vor Ort erhältlich). Dem quälenden Juckreiz nach Insektenstichen rückt man am besten mit Stilex auf den Leib - das türkische Pendant zum Fenistil-Gel ist in jeder Apotheke zu bekommen.
Ausgrabungsstätten und Museen
Ephesus, Aphrodisias, Xanthos oder Aspendos sind antike Ausgrabungsstätten von Weltrang. Im Reisegebiet stoßen Sie aber auf eine Vielzahl weiterer Ausgrabungsstätten, braune Schilder machen auf sie aufmerksam. Die bedeutendsten und sehenswertesten sind im Reiseteil beschrieben.
Die Eintrittspreise für antike Stätten und archäologische Museen sind nicht einheitlich und werden jährlich neu festgesetzt, Preissprünge von 30-50 % (nach oben oder unten) sind keine Seltenheit. Ermäßigungen für ausländische Studenten mit einer ISIC-Karte gab es 2013 nicht - das kann sich jedoch wieder ändern, fragen Sie stets nach. Fotografieren oder Filmen (Video) kostet gelegentlich extra, und dann meist nicht wenig (bis zu 10 €). Es gibt aber auch eine Vielzahl von Ausgrabungsstätten, die frei und kostenlos zugänglich sind. Nicht selten versuchen dort allerdings selbsternannte Aufseher, Touristen ein paar Lira abzuknöpfen. Lassen Sie sich nicht übers Ohr hauen - wer von offizieller Seite dazu befugt ist, kann Ihnen eine Eintrittskarte aushändigen. Türkische Staatsbürger haben die Möglichkeit, eine sog. Müze Kart zu erwerben, die für umgerechnet 13 € für ein Jahr Zutritt zu den meisten Ausgrabungsstätten und Museen des Landes gewährt (Infos unter www.muzekart.com). Zu den Öffnungszeiten ? S. 53. Die Lykische Küste bietet einige der schönsten und bekanntesten Strände der Türkei, man denke nur an Ölüdeniz oder Patara. Aber auch abseits dieser Paradeexemplare findet man herrliche Strände und eine Vielzahl idyllischer Buchten. Die Wasserqualität ist fast überall sehr gut, an vielen Stränden weht die blaue Flagge (Infos unter www.blueflag.org). An nur wenigen Stränden sind jedoch ausgebildete Rettungsschwimmer stationiert - eine Schande für ein Land, das so vom Badetourismus profitiert.
Durchschnittliche Wassertemperatur im Golf von Antalya in... |