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Über das Erste und Zweite Buch Mose

Swedenborgs Lehre umfasst: Die Bibel, Gott, Schöpfung, Mensch, Himmel, Hölle, Engeln, Geistern, Spiritismus, Mystik, Theosophie und mehr

AutorEmanuel von Swedenborg
Verlage-artnow
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl17127 Seiten
ISBN9788074841781
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis1,99 EUR
Dieses eBook: 'Emanuel von Swedenborg: Über das Erste und Zweite Buch Mose (Komplettausgabe)' ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Emanuel (von) Swedenborg (eigentlich Swedberg; 1688 - 1772) war ein schwedischer Wissenschaftler, Mystiker und Theosoph. Bei seiner Erkenntnis der göttlichen und geistigen Welt berief sich Swedenborg auf die Bibel und auf 'Gespräche mit Engeln und Geistern', die er nach seiner eigenen Aussage geführt haben will. Die göttliche Weisheit ist in Swedenborgs Schriften eines der beiden Wesensmerkmale Gottes - das andere ist die göttliche Liebe. Neben diesen Haupteigenschaften des Urgrundes, werden die Attribute Gottes Einheit, Allgegenwart, Allmacht, Allwissenheit, Unendlichkeit und Ewigkeit genannt. Weisheit und Liebe werden als untrennbar eins beschrieben: 'Die göttliche Liebe gehört der göttlichen Weisheit an, und die göttliche Weisheit der göttlichen Liebe'. In Swedenborgs Entsprechungslehre wird Gott (Christus als geistige Sonne geschaut) in Entsprechung zur natürlichen Sonne gesetzt.

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Leseprobe

Das 2. Kapitel



1. Und es wurden vollendet die Himmel und die Erde, und all ihr Heer.

2. Und Gott vollendete am siebenten Tage Sein Werk, das Er gemacht; und ruhte am siebenten Tage von all Seinem Werk, das Er gemacht.

3. Und Gott segnete den siebenten Tag, und heiligte ihn, weil Er an ihm ruhte von all Seinem Werk, das Gott geschaffen und gemacht.

4. Dies sind die Geburten der Himmel und der Erde, als Er sie schuf, am Tage, da Jehovah Gott Erde und Himmel machte.

5. Und kein Gesträuch des Feldes war noch auf Erden, und kein Kraut des Feldes sproßte noch, weil Jehovah Gott nicht hatte regnen lassen auf der Erde. Und es war kein Mensch, den Boden zu bebauen.

6. Und Er ließ einen Dunst aufsteigen von der Erde, und bewässerte alle Angesichte des Bodens.

7. Und Jehovah Gott bildete den Menschen, Staub vom Boden, und Er hauchte in seine Nase den Odem der Leben, und es wurde der Mensch zur lebenden Seele.

8. Und Jehovah Gott pflanzte einen Garten in Eden von Aufgang, und setzte darein den Menschen, den Er gebildet.

9. Und Jehovah Gott ließ hervorsprossen aus dem Boden allen Baum, lieblich anzusehen und gut zur Speise, und den Baum der Leben inmitten des Gartens; und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.

10. Und ein Strom ging aus von Eden, den Garten zu bewässern, und von da teilte er sich, und war zu vier Häuptern.

11. Der Name des ersten ist Pischon, der umgibt das ganze Land Chavillah, wo Gold.

12. Und das Gold dieses Landes ist gut; allda ist Bdellium und der Stein Schoham.

13. Und der Name des zweiten Stromes ist Gichon, der umgibt das ganze Land Kusch.

14. Und der Name des dritten Stromes ist Chiddekel, der geht östlich gegen Aschur; und der vierte Strom, der ist Phrath.

15. Und Jehovah Gott nahm den Menschen, und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen, und ihn zu hüten.

16. Und Jehovah Gott gebot über ihn dem Menschen sprechend, von allem Baum des Gartens sollst du essend essen.

17. Aber von dem Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen, von dem sollst du nicht essen, weil du an dem Tage, da du von ihm issest, sterbend sterben wirst.

Inhalt

73. Nachdem der Mensch aus einem toten ein geistiger geworden, wird er aus einem geistigen ein himmlischer, von dem jetzt gehandelt wird: Vers 1.

74. Der himmlische Mensch ist der siebte Tag, an dem der Herr ruht: Vers 2, 3.

75. Sein Wißtümliches und Vernünftiges wird beschrieben durch Gesträuch und Kraut aus dem vom Dunst bewässerten Boden: Vers 5, 6.

76. Sein Leben durch das Einhauchen der Seele der Leben: Vers 7.

77. Hernach seine Einsicht durch den Garten in Eden vom Aufgang, in dem die Bäume lieblich anzusehen, sind die Vernehmnisse (Perceptiones) des Wahren; und die Bäume gut zur Speise, sind die Vernehmnisse des Guten: die Liebe durch den Baum der Leben; der Glaube durch den Baum der Erkenntnis: Vers 8, 9.

78. Die Weisheit durch den Strom im Garten, aus dem vier Ströme, von denen der erste ist das Gute und Wahre; der zweite ist die Erkenntnis alles dessen, was zum Guten und Wahren oder zur Liebe und zum Glauben gehört; diese sind im inneren Menschen. Der dritte ist die Vernunft, der vierte ist das Wissen; diese gehören dem äußeren Menschen an. Alles aus der Weisheit, und diese von der Liebe und vom Glauben an den Herrn: Vers 10-14.

79. Der himmlische Mensch ist ein solcher Garten. Weil er aber dem Herrn angehört, so wird ihm zwar gestattet, alles jenes zu genießen, aber nicht als das Seinige es zu besitzen: Vers 15.

80. Und er darf aus allem Innewerden vom Herrn wissen, was gut und wahr ist; nicht aber aus sich und der Welt, d.h. (nicht) einzudringen suchen in die Geheimnisse des Glaubens durch Sinnliches und Wißtümliches, durch das sein Himmlisches stirbt: Vers 16, 17.

Innerer Sinn

81. In diesem Kapitel wird gehandelt vom himmlischen Menschen, im vorhergehenden war die Rede vom geistigen, der es aus einem Toten geworden ist. Weil man aber heutzutage nicht weiß, was der himmlische Mensch, kaum was der geistige, auch nicht was der tote ist, so darf ich zur Kenntnis des Unterschiedes kurz angeben, wie der eine und wie der andere beschaffen ist.

Erstens: Der tote Mensch erkennt kein anderes Wahres und Gutes an, als das Sache des Leibes und der Welt ist, und dieses betet er auch an. Der geistige Mensch erkennt das geistige und himmlische Wahre und Gute an, aber aus dem Glauben, aus dem er auch handelt, nicht so hingegen aus der Liebe. Der himmlische Mensch glaubt und vernimmt das geistige und himmlische Wahre und Gute und erkennt keinen anderen Glauben an, als den aus der Liebe, aus der er auch handelt.

Zweitens: Die Zwecke des toten Menschen zielen bloß auf das Leben des Leibes und der Welt, und er weiß nicht, was das ewige Leben und was der Herr ist. Und wenn er es weiß, so glaubt er es nicht. Die Zwecke des geistigen Menschen zielen auf das ewige Leben und so auf den Herrn. Die Zwecke des himmlischen Menschen zielen auf den Herrn und so auf Sein Reich und das ewige Leben.

Drittens: Der tote Mensch, wenn er im Kampf ist, unterliegt beinahe immer; und wenn er in keinem Kampf ist, so herrscht bei ihm Böses und Falsches und er ist Sklave. Seine Bande sind Äußeres, als: Furcht vor dem Gesetz, vor dem Verlust des Lebens, des Vermögens, des Erwerbs, des guten Namens um deswillen. Der geistige Mensch ist im Kampf, aber er überwindet immer. Die Bande, von denen er betätigt wird, sind Inneres, und werden genannt Bande des Gewissens. Der himmlische Mensch ist nicht im Kampf; und wenn Böses und Falsches anficht, so achtet er es nicht, daher er auch Überwinder genannt wird. Bande, von denen er angetrieben würde, hat er keine, die erschienen, sondern er ist frei; seine Bande, die aber nicht erscheinen, sind die Vernehmnisse des Wahren und Guten.

82. Vers 1: Und es wurden vollendet die Himmel und die Erde und all ihr Heer.

Hierunter wird verstanden, daß der Mensch nun geistig geworden ist und zwar insoweit, daß er ein sechster Tag ist; der Himmel ist sein innerer Mensch und die Erde sein äußerer; ihr Heer sind die Liebe, der Glaube und deren Erkenntnisse, die früher bezeichnet wurden durch die großen Lichter und durch die Sterne. Daß der innere Mensch Himmel genannt wird und der äußere (Mensch) Erde, kann aus den im vorhergehenden Kapitel angeführten Stellen erhellen; ich darf noch hinzufügen, was bei Jes.13/12,13 steht: “Seltener will ich machen den Mann als gediegenes Gold, und den Menschen als köstliches Gold Ophirs; darum will Ich die Himmel mit Schrecken schlagen und erbeben soll die Erde von ihrer Stelle”.

Jes.51/13,16: “Du vergissest Jehovahs, deines Machers, Der ausdehnt die Himmel und gründet die Erde; aber Ich will Meine Worte in deinen Mund legen und im Schatten (Meiner) Hand dich bergen, auszudehnen die Himmel und zu gründen die Erde”: aus diesem erhellt, daß auf den Menschen bezogen wird sowohl Himmel als Erde; es ist zwar von der Ältesten Kirche die Rede, allein mit dem Inneren des Wortes verhält es sich so, daß alles, was gesagt wird von der Kirche, von einem jeden in der Kirche gilt; wenn dieser nicht eine Kirche wäre, so könnte er kein Teil der Kirche sein, wie der, welcher nicht ein Tempel des Herrn ist, auch nicht das sein kann, was durch den Tempel bezeichnet wird, welches ist die Kirche und der Himmel; deswegen wird denn auch die Älteste Kirche Mensch in der Einzahl genannt.

83. Vollendet heißen Himmel und Erde, und all ihr Heer, wenn der Mensch ein sechster Tag geworden ist. Denn alsdann machen Glauben und Liebe eins aus. Und wenn sie eines ausmachen, so beginnt - nicht der Glaube, sondern - die Liebe die Hauptsache zu sein, das ist, nicht das Geistige, sondern das Himmlische, und dies heißt eben ein himmlischer Mensch sein.

84. Vers 2,3: Und Gott vollendete am siebenten Tage Sein Werk, das Er gemacht, und ruhete am siebenten Tag von all Seinem Werk, das Er gemacht. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil Er an ihm ruhete von all Seinem Werk, das Gott geschaffen und gemacht.

Der himmlische Mensch ist der siebente Tag, und weil der Herr sechs Tage lang gewirkt hat, so heißt er Sein Werk; und weil alsdann der Kampf aufhört, so heißt es, der Herr ruhe von all Seinem Werk, daher denn auch der siebente Tag geheiligt und Sabbath genannt wurde von der Ruhe. Und so ist er zum Menschen geschaffen, gebildet und gemacht worden, es läßt sich dies aus den Worten deutlich ersehen.

85. Daß der himmlische Mensch der siebente Tag ist, und der siebente Tag deshalb geheiligt und Sabbath genannt wurde von der Ruhe, sind Geheimnisse, die noch nicht enthüllt waren, auch aus dem Grunde, weil man nicht wußte, was der himmlische Mensch ist, und wenige, was der geistige ist, den man aus Unkunde dem himmlischen gleich machen mußte, während doch ein großer Unterschied besteht, man sehe Nr. 81. Was den siebenten Tag betrifft und daß der himmlische Mensch ein siebenter Tag oder Sabbath sei, so erhellt es daraus, daß der Herr selbst der Sabbath ist, daher Er auch sagt: “So ist denn des Menschen Sohn Herr auch des Sabbath”, Mark.2/28: was in sich schließt, daß der Herr der Mensch selbst sei und der Sabbath selbst. Sein Reich in den Himmeln und auf Erden wird von Ihm Sabbath oder ewiger Friede und Ruhe genannt.

Die Älteste Kirche, von der hier die Rede ist, war vor den folgenden des Herrn Sabbath. Jede folgende ganz innerliche Kirche des Herrn ist auch ein Sabbath: somit jeder...

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