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E-Book

Umdenken für ein besseres Leben

AutorKurt Tepperwein
VerlagVerlag Die Silberschnur
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl144 Seiten
ISBN9783898459419
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Lenken Sie das Denken um! Dieses Buch ist Ihr persönlicher Wegbegleiter, der frischen Wind in Ihren Alltag bringt. Kurt Tepperwein lädt Sie dazu ein, Ihr Dasein etwas genauer zu betrachten und das Leben aus einer neuen Perspektive anzusehen. Längst eingefahrene Sichtweisen können zu Stagnation, zu Frust, oft auch zu Kummer fu¨hren. Und wir denken oft 'Das kann ich nicht ändern'. Der Autor zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Leben in die Hand nehmen und auf Ihre ganz eigene Art und Weise umdenken können. In diesem Buch geht es nicht darum, was richtig oder falsch ist. Es geht vielmehr darum, u¨ber Begriffe, Vorstellungen und Meinungen hinauszugehen und sich selbst die Chance zu geben, seine eigene Tiefe zu entdecken und zu entfalten. Begeben Sie sich mit Kurt Tepperwein auf diese spannende Reise, betrachten Sie das Leben aus einer neuen Perspektive und geben Sie ihm einen neuen Sinn!

Kurt Tepperwein wurde 1932 in Lobenstein geboren. Er war erfolgreicher Unternehmer und langjähriger Unternehmensberater, bis er sich 1973 aus dem Wirtschaftsleben zurückzog und Heilpraktiker sowie Bewusstseinsforscher wurde, um nach den wahren Ursachen von Krankheit und Leid zu suchen. In seiner Naturheilpraxis hielt er für seine Patienten Seminare ab, die so großen Anklang fanden, dass sie heute in vielen Ländern veranstaltet werden. Er absolvierte vielfältige Ausbildungen und erfuhr unzählige Ehrungen. Seit 1997 ist Kurt Tepperwein Dozent an der Internationalen Akademie der Wissenschaften, und diese weltweite Lehrtätigkeit führte ihn nach Indien, Bali, Ägypten, Sri-Lanka, Aspen, Colorado, Kyoto und Tokio und Dohar/Katar und an viele andere interessante Orte, wo er nicht nur unterrichtete, sondern auch Land und Leute und die verschiedenen Kulturen und Philosophien studierte. Denn seine Ausbildung war und ist das Leben. Sein umfassendes Wissen hat Kurt Tepperwein in mehr als 80 Büchern und Hunderten von Videos, DVDs sowie Audio-CDs veröffentlicht und Menschen in aller Welt mit seiner Fähigkeit fasziniert, auch komplizierte Zusammenhänge in wenigen Worten verständlich zu machen. Er versteht es meisterhaft, die materielle und geistige Sicht der Dinge zu einem harmonischen Ganzen zu vereinen, und die Anwendung des von ihm etablierten Mental-, des Intuitions- und des Kausaltrainings ist heute für unzählige Menschen, nicht nur für Topmanager, Spitzensportler und Lebensberater, ein unverzichtbarer Teil ihres Lebens.

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Leseprobe

Von der Zukunft erhoffen und wünschen wir uns viel, während die Vergangenheit uns geprägt hat und auf unseren Schultern lastet. Vergangenheit und Zukunft begleiten unser Leben, und Gedanken daran erschweren das Gemüt. Jeder Mensch schlägt sich zwischen seinen Alltagssorgen tagtäglich mit Zukunftsängsten und Lasten aus der Vergangenheit herum. Alles scheint miteinander verwoben und eng miteinander verknüpft zu sein. Kaum ein Mensch schafft es, einen Tag ohne Gedanken an Zukünftiges oder Vergangenes zu verbringen.

Wir malen uns aus, dass in der Zukunft etwas Schlimmes passieren könnte und wissen nicht, wie wir es verhindern können. Auf diese Hirngespinste, die wir als real einstufen, reagiert der Körper. Anspannung und innere Unruhe sind nur zwei von unzähligen Folgen, die uns die Angst vor dem “Noch-nicht-Eingetroffenen” bescheren kann. Der Mensch, der die Zukunft fürchtet, ist gereizt, kann sich nur schwer konzentrieren und kann oft schlecht einschlafen. Er zieht das, was er ablehnt, magisch an, und was er sich wünscht, bleibt aus. Es schwächt sogar seinen Appetit, weil ihm die Sorgen auf den Magen schlagen. Hilflosigkeit stellt sich ein, da das Unmögliche oder Mögliche von morgen als Gefahr eingestuft wird. Alles, was er auf sich zukommen sieht, lässt in ihm ein Empfinden von Ausgeliefertsein hochkommen. Seine Gedanken kreisen nur noch um die Befürchtungen, die den Blick auf die Schönheit des Augenblicks trüben. Lebensfreude wird zur Seltenheit oder verschwindet gänzlich in den Vorstellungen und Einbildungen, die zur persönlichen und scheinbaren Realität geworden sind. Doch sie sind nichts weiter als Vermutungen, die kein Fundament haben! Aber dieses Haus der Angst bauen wir mit unseren Gedanken, unserer Aufmerksamkeit und Hinwendung auf und aus.

Es kommt eher selten vor, dass uns plötzlich klar wird, dass wir jetzt leben und diesen Augenblick genießen können. Jeder Augenblick geht unwiederbringlich vorbei. Dies wissen wir zwar, aber eher nur unbewusst, sonst würden wir achtsamer mit jedem Moment umgehen. Dies bedeutet nicht, anders zu leben, sondern intensiver und wacher zu sein. Es gibt durchaus Momente, in denen uns bewusst ist, dass wir unser Leben nicht mit unnützen Dingen anfüllen, sondern erfüllen sollten. Das Wertvolle im Leben ist es zu spüren, dass Erfüllung immer stattfindet, wenn wir uns ihr nur öffnen. Sie ist immer da und versteckt sich hinter all den materiellen Dingen und Oberflächlichkeiten. Aber wie sollen wir das entdecken, wo wir doch übersättigt sind und gehetzt sowie ferngesteuert durch das Leben laufen? Wir sind daran gewöhnt, zu funktionieren, zu spuren und Leistung zu bringen – wenn möglich mehr als 100 Prozent, denn nur so können wir in einer leistungsorientierten Gesellschaft überleben.

Die meisten Menschen haben ein Problem damit, wirklich in der Gegenwart zu leben. Dies bedeutet, aus dem Moment heraus zu schöpfen. Es bedeutet, aktiv zu sein, ohne es wirklich zu wollen. Es ist ein hingebungsvolles Dasein voller Freude und Einsatz. Ungezwungen und frei, nicht stressig und auch kein bisschen anstrengend. Alles geschieht mit großer Leichtigkeit und wie von selbst. Dann sind wir voll leistungsfähig, weil wir fähig sind, nach innen zu horchen und das auszuführen, was zu tun ist. Es geht nicht darum, seinen Willen durchzusetzen und einem strukturierten Leben voller Erwartungen und Ansprüchen nachzukommen, sondern ein beschwingtes Dasein wird zur Selbstverständlichkeit und wir tun das, was durch uns getan wird, und nicht das, was wir wollen. Es verlagert sich nur die Quelle des Ansporns, der nicht das Ego, der Verstand und die Persönlichkeit ist, sondern unser wirkliches Ich bestimmt unser Leben.

Können wir so leben – und wenn ja, wie? Unsere Gedanken kreisen ja wie erwähnt ständig um die Vergangenheit oder um die Zukunft. Was im Augenblick geschieht und in unserem Leben präsent ist, wird passiv bewerkstelligt und konsumiert, vieles wickeln wir mechanisch ab. Wir sind viel zu anständig, korrekt und zu fleißig, doch wird nicht gerade das von uns verlangt? Arbeit sollte Freude bereiten und sich aus unseren Talenten ergeben. Die Realität sieht allerdings anders aus. Arbeit ist ein Mittel zum Zweck, wir “müssen” Geld verdienen. Sie lenkt uns ebenfalls davon ab, hier zu sein, weil wir sie oft lustlos verrichten und ihr nachgehen, weil es so sein “muss”. Dieser ständige Druck würgt jedes kleinste und bewusste Empfinden für den Augenblick ab, der selbstauferlegte Druck siegt. Oscar Wilde sagte einst: “Arbeit erscheint mir nie als Realität, sondern als Mittel, der Realität aus dem Weg zu gehen.” Er hatte recht – und das schon im 19. Jahrhundert. Heute wissen wir das vielleicht, aber hilft uns das wirklich weiter? Wann beginnen wir wirklich damit, hier zu sein und Vergangenheit und Zukunft sich selbst zu überlassen? Gibt es sie überhaupt? Wo ist die Vergangenheit, wenn wir nicht an sie denken? Und wo ist die Zukunft? Wenn immer nur “jetzt” ist, was meinen wir eigentlich damit, wenn wir von der Zukunft sprechen? Was außer einem ständigen Jetzt sollte existieren? Sie wissen, dass Sie morgen zur Arbeit gehen werden? Wenn Sie jetzt nicht daran denken, ist da weder eine Arbeit noch sonst etwas vorhanden. Wer aus dem Augenblick schöpft und in jedem Moment das Beste sieht und tut, dem wird das, was er Zukunft nennt, anders begegnen.

Viele Menschen trauern der Vergangenheit nach oder wollen sie vergessen. Sie sind von Schuldgefühlen geplagt und sind oft mit dem Selbstvorwurf beschäftigt, was Sie wohl besser oder anders hätten machen können. Sicher kennen auch Sie Sätze wie: Hätte ich mich damals anders entschieden … Hätte ich bloß anders gehandelt … Hätte ich das schon vorher gewusst ...! All diese Vorwürfe und Gedankenkonstruktionen kennt nahezu jeder von uns, und sie sind durchaus menschlich. Doch gehen wir einmal über das Menschliche hinaus und erkennen wir, dass diese Vorwürfe und dieses ständige Wehklagen wirklich nichts bringen. Es bringt uns nichts und auch den anderen nicht. Es hilft niemandem, sondern schadet nur uns selbst. Es hält uns in dunklen Energiefeldern gefangen, die sich durch Dumpfheit, Traurigkeit, Lieblosigkeit, Unsicherheit und Hilflosigkeit auszeichnen. Befreien Sie sich von der Vergangenheit, denn sie kann sich wie eine Knechtschaft auf Ihr Leben auswirken. Die Vergangenheit ist zudem nicht real – es ist Kopfsache! Vergangenheit sind Erlebnisse, die wir irgendwann einmal erlebt haben. Die Vergangenheit existiert nur noch in unseren Gedanken – und wenn Sie Ihre Erfahrungen oder Erlebnisse aus der Vergangenheit vergessen, existiert dieser Teil Ihres Lebens sozusagen nicht mehr für Sie.

Wir tun viel und ständig etwas – doch oft das, was nicht unbedingt notwendig und förderlich ist. Das ist nicht weiter schlimm, mag man denken, aber die Gedanken, die wir augenblicklich denken, und die Emotionen, die wir empfinden, formen das, was wir Zukunft nennen.

Was wäre das für ein Leben, wenn man es nicht ändern könnte?

Überall liest und hört man, wie kostbar und hilfreich es ist, im Jetzt zu leben. Doch wo bitte ist dieses “Jetzt”? Wie finde ich es? Oder werde ich von ihm gefunden? “Jetzt” ist nicht gleich “jetzt”. Im Jetzt zu leben bezieht sich nicht auf die Zeit, sondern auf die zeitlose Ewigkeit des Augenblicks hinter der Zeit. Alles, was kommt und geht, ist in sich hohl und hat keine Substanz. Warum sich also ständig darum kümmern? Wann kümmern wir uns um das, was immer ist? Wenn wir dieses Substanzielle in uns und in allen Dingen einfach so entdecken könnten – wie ginge es uns dann? Und wie funktioniert das? Indem wir nicht nur wissen, dass sich Wandlung immer zuerst im Inneren vollzieht, sondern uns auch diesem Inneren zuwenden. Ungelebtes Wissen ist wertlos. Es will erfahren und erkannt werden.

Die Vergangenheit kann zur Ausrede werden, wenn wir unbeweglich, passiv und träge geworden sind. Doch diese Ausreden ziehen uns nur tiefer in den Sog der Orientierungslosigkeit und Handlungsunfähigkeit hinein. Und wie oft lassen Sie Vergangenes aufleben? Wir lieben es, in alten Fotoalben zu blättern oder Kindheitserinnerungen wachzurufen. Daran ist nichts auszusetzen. Wir können auch im Augenblick ruhen, während wir das tun. Doch meistens sieht es anders aus, alte Wunden werden aufgerissen und Geschichten aufgewärmt, die schon fast einen üblen Geruch verbreiten, so modrig und überholt sind sie. Können Sie sich noch an Ihren ersten Schultag erinnern? An Ihren ersten Kuss? An schlechte Noten? Dinge flammen einfach auf. Wenn man keinen Bezug dazu nimmt, ist dies auch nicht weiter schlimm. Das Problem ist, dass wir uns mit allem identifizieren und überhaupt alles persönlich nehmen. Ein Mensch, der nichts persönlich nimmt, hat auch keine Probleme, weil er emotional Abstand hält. Er hat die Bezugspunkte fallen gelassen und betrachtet die Dinge, wie sie sind, und nicht, wie sie zu sein scheinen.

Wer kennt das nicht: eine schmerzhafte Trennung, die uns fast das Herz gebrochen hat. Geht man nun wieder eine Beziehung ein, hat man schon Angst, dass man wieder verletzt wird. Man kann den Augenblick gar nicht genießen. Fühlte man sich bei der letzten Beziehung betrogen, hat man Angst, dass das wieder passieren wird und ist misstrauisch und dadurch auch oft ungerecht. Haben wir im Bekanntenkreis jemanden, der uns um Rat in einer Beziehungsgeschichte fragt, werden wir ihm eventuell raten, dass er die Beziehung besser beenden sollte, weil wir davon ausgehen, dass auch er verletzt werden könnte. Wir sind selten objektiv, da unsere Prägungen, Erinnerungen und Erfahrungen einen wesentlichen Einfluss auf unsere Handlungen nehmen.

Was ist eigentlich schlimmer, in der Vergangenheit oder in der...

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