Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Das übergeordnete Thema der folgenden Arbeit 'Mittelalterliche Imperientheorien' ist spezieller, als es auf dem ersten Blick vielleicht wirken mag. Anders als für die Neuzeit, gibt es für das Mittelalter keine konkreten theoretischen Aufzeichnungen darüber, wie ein Imperium bzw. eine imperiale Herrschaft im Idealfall aufgebaut werden musste. Wir haben es in dieser Zeit vielmehr mit einer Herrschaft zu tun, welche sich in hohem Maße auf verschiedene Legitimationsansätze und vor allem auf Erfahrung stützt. Trotz der eben erwähnten fehlenden staatstheoretischen Schriften zum Imperium im Mittelalter, gibt es durchaus konkrete Beispiele, welche auf den Versuch hindeuten, einen geordneten Rahmen für ein Imperium schaffen zu wollen. Bei deren Erläuterung wird im weiteren Verlauf Friedrich Barbarossa, von 1155 bis 1190 deutsch-römischer Kaiser, eine entscheidende Rolle spielen. Ausgehend von der Beschäftigung, mit den Versuchen das Reich auf eine theoretische Grundlage zu stellen, ist es unerlässlich, sich mit den Besonderheiten des mittelalterlichen Imperiums auseinanderzusetzen. Die Arbeit wird sich, im Hinblick auf die Beschäftigung mit dem mittelalterlichen Imperium, auf das Reich des lateinischen Mittelalters beschränken. Bevor jedoch das römisch-deutsche Kaiserreich näher thematisiert wird, müssen die Begriffe 'Imperium' und 'imperiale Herrschaft' in groben Zügen geklärt werden, um für diese einen theoretischen Rahmen aufzustellen, mit welchem das mittelalterliche Imperium verglichen werden kann. Anschließend wird die Wiederherstellung des antiken römischen Kaisertums und die Anknüpfung an das alte römische Reich in den Vordergrund rücken. Ausgangspunkt ist hier die Kaiserkrönung Karls des Großen im Jahre 800. Ausgehend davon, wird in einem neuen Abschnitt die Legitimation des römisch-deutschen Kaisertums thematisiert werden. Um die allgemeine Beschäftigung mit dem mittelalterlichen Imperium zu Ende zu führen, gilt es noch die Probleme eben dieses Imperiums zu behandeln. Abschließend werden die gesammelten Erkenntnisse aus der Betrachtung des römisch-deutschen Kaiserreiches in einem Zwischenfazit zusammengefasst. Im zweiten Teil der Arbeit geht es dann um den Versuch der Staufer, ins besondere in Person von Friedrich I. Barbarossa, ihr Kaisertum auf eine theoretische Grundlage zu stellen und ihren Anspruch auch imperiale Herrschaft greifbar zu machen.
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