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E-Book

User Interface-orientierte Softwarearchitektur

Bauentwurfslehre für interaktive Softwareoberflächen - Kompass für die Entwicklung dialogintensiver Anwendungen - Leitfaden für erlebbare User Interfaces

AutorPaul Chlebek
VerlagVieweg+Teubner (GWV)
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl222 Seiten
ISBN9783834890160
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Softwareoberflächen sind wie Häuserfassaden: Der Nutzer erwartet hinter einer schönen Außengestaltung ein wohl konstruiertes Inneres, in dem er sich wohl fühlt und in jeder Hinsicht gut zurechtfindet. 'User Interface-orientierte Softwarearchitektur' zeigt, wie Anwendungsentwickler ihren Beruf als Softwarearchitekten verstehen können. Wie der Bau von Software von Anfang an auf eine durchdachte Funktionalität und Sichtbarkeit für den Anwender ausgerichtet werden kann.
Lernen Sie exakte Baupläne für User Interfaces - methodisch sauber - zu erstellen und umzusetzen. Bauen Sie für Ihre Kunden Softwareprototypen. Generieren Sie die Softwareoberflächen automatisch aus der Anforderungsbeschreibung, damit Sie die künftige Funktionalität in Kombination mit dem Look&Feel bereits in der Planungsphase aufzeigen und abstimmen können. Ein Kompass, der Ihnen von der Spezifikation bis zur Umsetzungs- und Testphase dienlich ist.

Paul Chlebek ist Spezialist für HCI, MDA, UML, XML und domänenspezifische Sprachen. Er ist freiberuflich als Berater und Methodenentwickler für BMW, FiNet und andere Unternehmen tätig.

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Leseprobe
Kapitel 10: Dokumentation (S. 195-197)

… in dem die Informationen aus dem User Interface-Modell zum Gerüst für Handbücher und für das Hilfesystem werden.

Kapitelziele
• Handbuch und Hilfe zeitgleich mit der Software liefern.
• Automatisierte Übernahme der anleitenden und beschreibenden Teile des UI-Modells in das Gerüst der Benutzerdokumentation.
• Automatisches Erzeugen von Screenshots aus der Bildschirmbeschreibung in der UI-Spezifikation.
• Informationen über Änderungen am UI automatisiert an Verfasser der Dokumentation liefern (z.B. auf neu hinzugekommene oder entfallene Teile des UI hinweisen).

Eine Benutzerdokumentation beschreibt, wie die Oberfläche der Softwareanwendung funktioniert. Ein User Interface, das nicht beschrieben ist, gleicht einem Abenteuerspiel. Der Anwender muss raten und rätseln, ob das beobachtete Verhalten der Softwareoberfläche so gewollt oder ein Fehler ist. Funktionalitäten, die nicht offensichtlich sind, bleiben dem Anwender verborgen, bis sie zufällig oder durch systematische Detektivarbeit entdeckt werden. Versehentlich ausgelöst, führen unbekannte Funktionalitäten zu weiteren Irritationen der Anwender.

Es ist daher von Nutzen, wenn bereits mit der ersten UI-Version, die vom Entwicklungsteam bereitgestellt wird (auch dann, wenn diese erste Version die Endanwender niemals sehen werden) eine UI-Dokumentation (oder eine andere Form der Sollverhaltenbeschreibung) mitgeliefert wird. Sie erleichtert den Anwendervertretern den Einstieg, hilft Missverständnisse zu vermeiden und gibt Aufschluss darüber, was man von der Software erwarten kann und was nicht.

Eine manuell erstellte Dokumentation beschreibt das UIVerhalten der Anwendung nachträglich. Ein User Interface- Modell, vorausgesetzt, dass es im Projekt ernst genommen wurde, beschreibt vorab, wie die Oberfläche der Softwareanwendung funktionieren soll. Selbstverständlich haben beide Beschreibungsformen unterschiedliche Schwerpunkte und unterschiedlichen Aufbau. Jedoch enthält die Vorabbeschreibung der Oberfläche im UI-Modell Informationen über Aufbau und Bedienung der Anwendung, die auch in der Benutzerdokumentation von Belang sind. Die in einem User Interface-Modell enthaltenen Informationen können also für das Erstellen verschiedener Dokumente herangezogen werden.

Aus einem hinreichend formalisierten UI-Modell kann man zum Beispiel die strukturierenden und die anleitenden Teile automatisiert in ein Gerüst für die zu erstellende Benutzerdokumentation umwandeln. In ähnlicher Weise lassen sich Berichte über den Entwicklungsstand der Oberfläche und Versionsinformationen generieren. Die aus einem UI-Modell ableitbaren Dokumente lassen sich in drei Kategorien gliedern:
• Entwicklungsdokumente,
• Benutzerdokumente und
• Dokumente zur Änderungsverfolgung.

10.1 Entwicklungsdokumente generieren

UI-bezogene Entwicklungsdokumente sind meist Bestandteil von Designstudien oder Feinkonzepten. Manuell erstellte UI-Design- Dokumente müssen stets auf den neuesten Stand gebracht werden, weil Designentscheidungen auf Basis von ausführbaren UIPrototypen erfolgen. Diese Nachdokumentationsarbeit kann eingespart werden, wenn die ausführbaren Prototypen und die UI-Dokumente mit geeigneten Transformationen aus demselben UI-Modell erzeugt werden. Entwicklungsbegleitende UI-Dokumente können zum Beispiel sein:

• Aufstellungen, die Entwicklern beim Codieren helfen:
– Liste der Dialogseiten
– Liste von Kontrollelementen pro Dialogseite
– Liste von Kontrollelementen pro Kategorie mit Vorkommen- Aufzählung – Liste der Aufrufe von Anwendungsfunktionen pro Dialogseite – Liste der Aufrufe von Anwendungsfunktionen pro Funktionsgruppe mit Vorkommen-Aufzählung

• Abnahme- und freigaberelevante Projektdokumente:
– Dialogseitenbeschreibungen,
– Übersichten über die Ablaufstruktur der Oberfläche,
– Spezifikationsdokumente, die automatisch aus dem UIModell generiert wurden.
Inhaltsverzeichnis
User Interface-Architektur6
Über den Autor7
Geleitwort8
Vorwort9
Inhaltsverzeichnis13
Abbildungsverzeichnis17
Kapitel 1: Einführung20
1.1 Mensch und Software20
1.3 Nutzen der UI-orientierten Architektur25
1.4 Benutzeroberfläche in den Mittelpunkt rücken27
1.5 Beispiel für UI-orientiertes Entwickeln30
1.6 Inhalte der User Interface-Architektur32
1.7 Lesen von UML-Diagrammen40
1.8 Zusammenfassung43
Kapitel 2: Oberfläche46
2.1 Historische Entwicklung der Softwareoberflächen48
2.2 Oberfläche gliedern52
2.3 User Interface-Arten58
2.4 Funktionsweise einer Softwareoberfläche61
2.5 Informationsgehalt des UI69
2.6 Kontrollelemente71
2.7 User Interface-Logik73
2.8 Nutzen75
Kapitel 3: Werkzeuge76
3.1 Typische Phänomene des UI-Entwickelns77
3.2 Anforderungen an UI-Werkzeuge80
3.3 Bewertungsschema82
3.4 Werkzeugarten89
3.5 Office-Werkzeuge89
3.6 Darstellungsorientierte Werkzeuge90
3.7 GUI-Toolkits und GUI-Bibliotheken90
3.8 Grafische Ablaufmodellierungswerkzeuge91
3.9 Werkzeuge für eingebettete Systeme91
3.10 Nutzen100
Kapitel 4: Skizzieren102
4.1 Methodenwahl103
4.2 Systemgrenzen abstecken108
4.3 Ablaufstruktur formen111
4.4 Logische Schritte modellieren114
4.5 Dialoginhalte abgrenzen119
4.6 Nutzen der UI-Skizzen120
Kapitel 5: Detaillieren124
5.1 Perspektiven des UI-Entwickelns125
5.2 Iterationsmodell128
5.3 Fertigstellungsgrad messen133
5.4 Nutzen der UI-Detailmodelle135
Kapitel 6: Sprache138
6.1 Use Cases des UI-Modellierens140
6.2 Die State Charts Notation143
6.3 Konzepte für eine UI-Beschreibungssprache148
6.4 Datenmodell für UI-Spezifikationen154
6.5 UI-Beschreibungssprache Lucia157
6.6 Umfang der Lucia-Sprache165
6.7 Lucia-Grammatik168
6.8 Nutzen181
Kapitel 7: Architektur182
7.1 Integration in die Entwicklungsumgebung182
7.2 Das MVC-Entwurfsmuster184
7.3 Model Driven Architecture (MDA)188
7.4 UI-orientierte Laufzeitkomponenten189
7.5 Ausleiten von Prototypen191
7.6 Weitere Transformationen191
7.7 Nutzen191
Kapitel 8: Funktionsmodellierung194
8.1 Abhängigkeiten zwischen Bedienung und Funktion195
8.2 Kollaboratives Modellieren196
8.3 Oberflächeneigenschaften mit UML-Modellen absichern198
8.4 Funktions- und Datenmodelle ableiten199
8.5 Nutzen200
Kapitel 9: Prozesssteuerung204
9.1 Prozesslogik und Situationen205
9.2 Ablaufsteuerungsdaten extrahieren207
9.3 Prozessbeschreibungen im UI abbilden210
9.4 Ablaufstrukturen visualisieren211
9.5 Nutzen212
Kapitel 10: Dokumentation214
10.1 Entwicklungsdokumente generieren215
10.2 Benutzerdokumente generieren216
10.3 UI-Änderungen nachvollziehen217
10.4 Nutzen217
Kapitel 11: Testen220
11.1 Arten von UI-Tests221
11.2 Testszenarien generieren223
11.3 Navigation beim UI-Test224
11.4 Nutzen225
Kapitel 12: Projektmanagement228
12.1 Arbeiten im Kontext der UI-Anforderungen229
12.2 UI-orientiertes Vorgehen230
12.3 Integration sicherstellen230
12.4 Rollen und Aufgabenteilung bei der UIEntwicklung234
12.5 Nutzen240
Kapitel 13: Lebenszyklusmanagement242
13.1 Reengineering und Migration244
13.2 UI-Beschreibung wieder verwenden246
13.3 Zusammenfassung und Ausblick247
Literaturverzeichnis250
Sachwortverzeichnis252

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